- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus 9 Häusern, die sich auf zwei durch eine Straße getrennte Grundstücke verteilen. Diese Aufteilung führt zu weiten Wegen, sichert aber die Möglichkeit zum Finden einer ruhigen Ecke. Auf den ersten Blick wirkt der Bau gepflegt, erst im Detail erkennt man, dass scheinbar lange nicht mehr gründlich instandgesetzt wurde: Fliesen sind defekt, Beleuchtungskörper sind ohne Funktion, die Beplankung der Balkone eingedrückt... Sehr schlecht war die Bestuhlung auf der Terrasse an der Bar. Viele Querstreben der Korbsessel waren gebrochen und lange Schrauben versteckten sich unter dem Geflecht. Die Verletzungsgefahr war hier hoch. Das Hotel befinde sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer "Radaukiste", welche wohl vornehmlich von englischen Touristen gebucht wird, einem stillgelegten Rohbau und einer abzureißendem Anlage. Das Publikum war gemischt: Neben überwiegend deutschen Kunden waren Holländer, Polen, Russen, Engländer, Franzosen und an den Wochenende Spanier vor Ort. Zumeist handelte es sich um Familien. Es wurden die normalen "all-in"-Leistungen geboten, wie z.B. Buffet, Getränke, Liegen, Handtücher, etc. WIFI gab es selbst in der Lobby nur gegen eine hohe Gebühr. Die Poolhandtücher musste man sich im abseits liegenden Spa-Bereich holen. Getauscht wurden diese nur alle 2-3 Tage gegen Vorlage des Pfandbons.
Die Zimmer sind groß genug für eine vierköpfige Familie. Es gibt einen mietbaren Safe, zwei Kleiderschränke eine Kommode mit vielen Fächern einen Schlafraum und zwei Schlafsofas. Die Möbel sind älter, aber zumeist okay. Bei uns war nur die Rückwand der Kommode "rausgedrückt". Das Bad ist mit Dusche und Wanne ausgestattet, was sehr hilfreich war, wenn die Familie sich abends fertig machen wollte. Der Fernseher war okay, der Empfang je nach Sender besser oder schlechter. Zur Reinigung ist folgendes zu sagen: Wir haben den Waschtisch komplett freigeräumt, damit die Reinigungskraft ohne Aufwand Seifen- und Zahnpastareste entfernen kann. Nur gemacht hat sie es leider nicht. Es wurde nur oberflächlich gereinigt, dafür aber sehr lautstark. Dabei fiel die Hellhörigkeit der Zimmer unangenehm auf. Insbesondere nach dem Gästewechsel wurde am frühen morgen für Stunden das Mobiliar hin- und hergerückt, was verständlich aber doch störend war.
Das Essen im Hauptspeisesaal war recht eintönig und wenig abwechslungsreich. Die Buffetstrecke ist im Vergleich mit anderen 4-Sternehotels kurz. Es gibt eine eigene Kindertheke in entsprechender Höhe, was für die Kleinen gut ist. Die üblichen Getränke wurden in üblicher Qualität angeboten: Cola, Fanta und Co. aus Automaten, Kaffee und Säfte ebenfalls, wobei beides nicht gut war. Der "Hammer" war aber die endlos mit Wasser gestreckte Milch, die wirklich nicht trinkbar war. Das Brot hatte keinen Geschmack, es wurde landesüblich mit viel Öl gekocht. Aber wer nicht satt wird, ist dann doch selber schuld... Interessanterweise hatten nach dem mexikanischen Themenabend viele Gäste mit Durchfall zu kämpfen. Ob es da aber einen Zusammenhang mit der Hygiene gibt, will ich aber nicht behaupten.
Die Reinigungskräfte, die Barbesatzung und vereinzelte Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr nett. Die Mehrzahl der Restaurantmitarbeiter (insbesondere die Leitung dort) sowie die Hotelleitung waren eher unfreundlich. Nur die leitende Dame des Hotels und einzelne Rezeptionsmitarbeiter konnten Deutsch, ansonsten wurde Spanisch und etwas Englisch gesprochen. Die Zimmerreinigung erfolgte an 5 Tagen in der Woche und war eher oberflächlich in Block 8. Zusatzleistungen (wie z.B. ein Lunchpaket) wurden nur in engen Grenzen angeboten. Kam man etwas zu spät, dann hatte man verloren. ("Die Küche hat schon zu", obwohl der Speisesaal noch besetzt war...). Die Sauberkeit in der Anlage wurde nur teilweise sichergestellt. So wurden die offenen Flure vor den Zimmern quasi gar nicht gereinigt. Hier waren Kaffeeflecken über Tage unbehandelt. Auch zurückgelassene Gläser blieben eine Woche im Gang stehen. Die Aufzugsbeleuchtung war am Anreisetag teilweise defekt. Erst am Abreisetag erfolgte die Reparatur. Beschwerden (Nächtliche Ruhestörung durch Poolspringer um 1.30 Uhr morgens) wurden schleppend bearbeitet. Es wurde darauf theoretisch darauf geachtet, dass keine Speisen aus dem Restaurant mitgenommen wurden. So nahm man mir einen Teller mit wenigen Happen für meine schlafenden Kinder weg. Später habe ich dann aber beobachtet, wie einem Vater zwar das Geschirr weggenommen wurde, die Ladung wurde aber nur umgepackt, so dass er das Essen doch mitnehmen konnte. Der Hammer war dann die Mutter, die literweise Suppe in eine Kanne umfüllte, um sie dann mitzunehmen. Auch das Abfüllen von Wasserflaschen wurde nicht unterbunden. Hygienisch ist das nicht...
Es gibt keinen Strand in der Nähe, der Zugang zum Meer erfolgt über einen selbst konstruierten Steg... Fußläufig ist der Hafen von Cala Bona zu erreichen, schöner ist natürlich die Promenade von Cala Millor, die aber schon eine gewisse körperliche Fitness voraussetzt. Ein Shuttelbus verbindet das Hotel mit Cala Millor am Tage. In unmittelbarer Nähe gibt es sonst nichts Interessantes. Cala Repita kann per Fahrrad in nördlicher Richtung erreicht werden. Fahrräder bietet das Hotel aber nicht an.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt drei Pools: Einer ist 30cm tief und mit einer großen Zahl Rutschen ausgestattet. Der zweite Pool wurde als Ruhepool betitelt, auch wenn es nur nachts ruhig an dem Pool war. Der Hauptpool mit Insel war zum Beginn des Urlaubes recht kalt. Alle Pools waren sauber. Die Abendshows wurden zumeist von 3-klassigen externen Darstellern und einem müden Animationsteam bestritten. Sie fanden in der großen Bar statt. Es war immer sehr laut. Die Luft wurde schnell schlecht. Insofern haben wir uns da eher ferngehalten. Ein so schwaches Abendprogramm hatten wir zuletzt vor 20 Jahren im 3-Sternehotel auf Teneriffa... Meine Kinder haben das Angebot für die Minis nicht genutzt. Die Spielplätze waren eher alt und abgenutzt. Teile der Sportangebote für Erwachsene fanden auf einem extern gelegenen Platz statt. Das Beachvolleyballfeld war okay, der Mehrzweckplatz in einem trostlosen Zustand, ebenso der Rest dieser Sportstätte. Die zerissenen Maschendrahtzäune bergen eine hohe Verletzungsgefahr. Nach Aussage der Animation gehören die Plätze nicht zum Hotel, sondern sind nur angemietet. Der Vermieter will wohl nicht investieren. (Ist mir als potentiellen Nutzer aber egal, oder?) Die Liegen sind alt und durchgelegen. Aber es gab zumeist genügend davon.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heino |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |