Zum Erscheinungsbild und zum Hotel im Allgemeinen wurde in den anderen Berichten ja schon viel gesagt, und das meiste auch übereinstimmend richtig. Insofern können wir auch nicht viel Erhellendes beitragen. Eines ist uns jedoch aufgefallen: Beim Bau des Komplexes scheinen für jede einzelne Treppenstufe EU-Fördergelder geflossen zu sein. Wir haben selten ein Hotel gesehen, in dem dermaßen viele Treppen und Stufen verbaut waren. Egal ob ihr zur Rezeption wollt, in euer Zimmer, zum Pool, zum Restaurant oder aufs Klo……überall heißt es: Treppen steigen. Wer verzweifelte Menschen sehen möchte, der braucht nur den Neuankömmlingen zuzusehen, insbesonderen den jungen Vätern, wie sie ihre Koffer, Taschen, Rucksäcke, Kinderbetten, Buggys, Sonnenschirme und den eigenen Nachwuchs die Treppen rauf- und runterwuchten, und das am besten alles gleichzeitig. Und wer dem Verfasser an dieser Stelle Häme unterstellt, der irrt gewaltig, der Verfasser hat das alles im Selbstversuch durchlebt. Das Publikum ist „international“, den größten Anteil hat die deutsche Fraktion, gefolgt von Italienern, Österreichern, Schweizern, Bayern und……wie hießen noch die EM-Statisten……ach ja: Niederländer ;-) KEINE Engländer, was den morgendlichen kulturellen Wettbewerb um die besten Liegeplätze etwas eintönig gestaltete. Wenn ich auf den Alterdurchschnitt eingehe, zunächst eine deutliche Warnung an alle Ruhesuchenden: Macht einen weiten Bogen um diesen Komplex !!!! Dieses Hotel ist ein Kindergarten mit Erwachsenenanschluss, was aber überhaupt nicht negativ gemeint ist, im Gegenteil. Für Eltern mit (Klein-)Kindern ist dieses Hotel nahezu paradiesisch, Näheres dazu später. Sollten sich Honeymooner hier hin verirren: Schaut euch genau an was euch blüht wenn ihr nicht „aufpasst“ ;-)))) Und an die Adresse aller Ruheständler: Genießt das wuselige Drumherum, ihr habt das alles überstanden. Die Poolanlage ist trotz der etwas simplen Form schön gestaltet und sehr sauber. Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen: Das Schwimmerbecken geht sehr schnell sehr steil runter, also aufpassen, insbesondere mit Kindern ! Der Verfasser ist knapp 1,90 m groß, aber schon nach wenigen Schritten stand mir das Wasser bis zum Hals wie Franjo Pooth sein Schuldenstand ;-) Das kann mit Kind auf dem Arm schon mal blöde Situationen geben. Ich hab hier leider nicht DEN Geheimtipp, wozu auch, was für mich ein Highlight ist, kann euch evtl. nur ein müdes Gähnen entlocken. Also nur ein paar hilfreiche Hinweise: Falls ihr euch einen Mietwagen nehmen wollt (sehr empfehlenswert !), dann achtet bitte auf JEDE Tankstelle und merkt euch den Standort……..die sind auf der Insel nämlich Mangelware !!! Kein Scherz, im Ort gibt es keine Tankstelle und der harmlos klingende Hinweis des Mietwagenverleihers, den Wagen bitte „voll“ zurückzubringen, stellt einen vor ernsthafte logistische Probleme. Ihr müsst tatsächlich die 15 km bis nach Ciutadella fahren, dort gibt es zwei Tanken. Diese Kleinigkeit also bitte nicht unterschätzen. Einen Besuch wert ist die malerische Bucht „Cala Turquesa“, die ist wirklich ein Traum in Türkis. Aber bitte früh dorthin aufbrechen, ab 10 Uhr wird’s eng mit den Parkplätzen. Fazit: Auch wenn es sich durch die bisweilen launige Darstellung ein wenig anders anhörte, das Hotel ist wirklich empfehlenswert,
Wir hatten ein Appartment mit separatem Schlafzimmer gebucht, deshalb kann ich auch nur diese Zimmerkategorie beurteilen. Das Positive vorweg: Die Zimmer sind geräumig, schön geschnitten und sauber. Die Einschränkungen: Die Sauberkeit fällt kaum auf, denn -ihr ahnt es- das betagte Mobiliar macht den Eindruck etwas zunichte. Ganz ehrlich, in diesen Möbeln hat auch schon Jopi Heesters seine Flitterwochen verbracht. Aber um fair zu bleiben: Dafür sind sie noch ganz gut in Schuss und die Matratzen sind auf jeden Fall neueren Datums. Dringender Rat an alle Reisenden: Bitte nicht mehr als 2 Hosen und 2 Hemden/Blusen pro Person mitnehmen, sonst zankt ihr euch direkt zu Beginn um die viel zu wenigen Kleiderbügel. Das kriegt wohl kein Hotel richtig hin. Dafür ist die Leifheit-Auszieh-Wäschespinne auf dem Balkon großzügig bemessen; ein Schelm wer da an einen Zusammenhang denkt ;-)) Die Appartments sind mit einer Küchenzeile ausgestattet, man KANN sich also selbst verpflegen, SOLLTE es aber nicht, und das aus mehreren Gründen. Was für die Kleiderbügel gilt, gilt für die Küchenausstattung erst Recht, das Wort „Mangel“ ist hier Philosophie. Es mangelt an Vielem, Toaster , Kaffeemaschine und Wasserkocher fehlen völlig, andere Dinge sind nur in sehr geringer Anzahl vorhanden (Gläser, Besteck). Das Problem der Selbstverpflegung ist aber viel grundlegender…….soviel Zeit habt ihr gar nicht, um euch euer Süppchen selbst warm zu machen. Herdplatte anschalten, Kochtopf drauf……und dann könnt ihr euch erstmal in aller Ruhe „Vom Winde verweht“ oder „Ben Hur“ anschauen. So lange dauert es nämlich, bis das Wasser dann köchelt. Und spätestens DANN weiß man auch, warum das Schild mit der hinzubuchbaren AI-Verpflegung so sichtgünstig an der Rezeption steht ;-)) So gar nicht passend zum antiken Ambiente ist -und das ist hier ausdrücklich lobend erwähnt- der Fernseher. Keiner dieser üblichen 20cm-Nistkästen, sondern ein nagelneuer 32-Zoll-LCD-Bildschirm mit mehr deutschen Programmen als ich zu Hause empfange. Wem es also wichtig ist, der darf sich freuen !!!! Was noch aufgefallen ist: Es fehlen die üblichen „Bitte nicht stören“-Schilder am Türgriff. Ein nicht unwichtiges Detail, wenn man mit Kleinkind einschl. Mittagssschlafbedürfnis reist. Insbesondere deshalb, weil sich die Hygiene-Projektleiterin nicht großartig mit Höflichkeitsfloskeln wie „Anklopfen“ aufhält, sondern forsch per Zimmerschlüssel ihr Revier beansprucht. Also vorher zu Hause selbst basteln oder vor Ort improvisieren. Es ist übrigens KEINE gute Idee, das selbstgebastelte Schild per Klebefilm an der Tür zu befestigen. Beim Lösen des Klebefilms habt ihr locker 3 Schichten Lack vom Türblatt gebeizt.
Ein schwieriges Thema, da ein Urteil hierzu stets nach dem persönlichen GESCHMACK (im wahrsten Sinne des Wortes) gefällt wird. Bei der Bewertung sollte man unbedingt berücksichtigen, dass es sich um ein 3*-Hotel handelt, gehobene, höhere oder sogar höchste Ansprüche wären deshalb fehl am Platz und auch unfair. Aber dennoch, auch wenn der Verfasser sich seine Brötchen nicht aus dem Michelin-Guide aussucht, und er auch liebend gerne mal ne fettige Pizza beim Imbiss „umme Ecke“ zu sich nimmt, so ist Angebot und Qualität der Speisen in diesem Hotel höchstens Durchschnitt. Fett ist dabei ein gutes Stichwort: Mir soll niemand mehr etwas von Öl-Knappheit erzählen, ich weiß wo das Zeug ist……in den Nudelwannen am Buffet ;-)))) Viel Frittiertes, viel Überbackenes (auch Gemüse), relativ wenig Abwechslung…..aber zuviel Meckern ist nicht angebracht, man wird jederzeit satt und es ist alles picobello sauber !! Und kreativ ist der Chef de Cuisine obendrein…….Mayo mit intensivem Knofi-Geschmack kannte ich jedenfalls noch nicht. Und nein, ich habe nicht in den Aioli-Topf gegriffen ;-))) Erwähnen möchte ich auch die Handhabung der Getränke im Restaurant, hier hat die Direktion tief in die Trickkiste gegriffen. Im Restaurant herrscht auch bei der Getränkeausgabe Selbstbedienung, was je nach Anzahl durstiger Kehlen zu einem unkalkulierbaren Verbrauch führen könnte. Um dieser Gefahr zu begegnen, gibt es einen ganz einfachen Trick: kleine Gläser. Spätestens nach dem dritten Glas ist der Durchschnittsteutone der Lauferei überdrüssig und er lässt es bleiben. So kann man sich seine Urlauber auch erziehen. Noch etwas: Kurzentschlossene können die AI-Verpflegung auch direkt im Hotel hinzubuchen, kostet 36,- € pro Tag. Eine Entscheidungshilfe könnte die Getränkekarte an der Bar sein, und dann muss jeder für sich entscheiden, ob er/sie den Aufpreis wieder in Form von Sangria, Bier oder anderen Köstlichkeiten „reinvestiert“ bekommt ;-)
Der Service steht und fällt bekanntlich mit dem Personal, und da gibt es nur wenig anzumerken, (sehr) freundlich sind sie ALLE !!!! Vielleicht ist dem ein oder anderes beim Lesen meiner launigen Zeilen zum Thema „Treppen“ ein gönnerhaftes Lächeln übers Gesicht gehuscht, gepaart mit dem -durchaus zutreffenden- Gedanken, dass man sich übers Schleppen nicht beschweren darf, wenn man zu geizig ist, dem Personal ein paar Cent fürs Gepäcktragen zu spendieren. Glaubt mir, daran solls nicht liegen…….es gibt schlichtweg kein Personal fürs Gepäcktragen. Also stellt das Lächeln ein und tragt eure Sachen selbst - wie ich. Apropos Spendieren: Vermutlich hätte ich der Reinigungskraft mein ganzes Bündel voller Apple-Aktien aufs Kissen legen müssen, um ein paar zusätzlich Tütchen Duschgel zu bekommen. Nix wars, was leer ist wird nicht wieder aufgefüllt. Zum Glück hat die Dame beim Klopapier ne Ausnahme gemacht ;-)) Ansonsten gilt tatsächlich: „Waschmittel“ selbst besorgen oder mitbringen, Nachschub vom Hotel gibt’s nicht. Und noch eine Kleinigkeit, die selbst bei einem 3* Hotel auffällt: Fön ist Fehlanzeige ! Ich will nun gar nicht diskutieren, inwieweit man dieses Utensil im Urlaub tatsächlich braucht, das mag jeder nach seinem Geschmack entscheiden. Ich will nur die Lösungsmöglichkeiten aufzeigen: 1. Für ein paar Euronen PRO TAG so ein Ding an der Rezeption mieten (man gönnt sich ja sonst nix) 2. Den 5000-Watt-Turboboost selbst mitbringen…..Gepäck, Treppe, schleppen….ihr erinnert euch ?!?!!? 3. Die Frisur zu Hause mit 5 Kubikmetern „3-Wetter-Taft“ (Achtung: Product-Placement) einbetonieren, im Urlaub jeglichen Wasserkontakt meiden und für die Dauer des Aufenthalts im Sitzen schlafen (sog. „vorausschauende Schlafstellung“, da ihr ab 6 Uhr morgens eh im Bett sitzt…….denkt an die Müllabfuhr ;-)))))
Da kann ich mich kurz halten: Günstig !!! Strände, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Autovermietung, Bushaltestelle, Supermärkte……ALLES in max. 5 Fußminuten zu erreichen. Der Komplex ist von 4 Straßen im Quadrat eingerahmt, was kein großes Problem darstellt, da von StraßenVERKEHR kaum die Rede sein kann. Was einen dennoch morgens um 6 Uhr regelmäßig gerade im Bett sitzen lässt, ist die TÄGLICHE Müllabfuhr……..jawohl, ich hab nix getrunken, die Jungs kommen tatsächlich täglich !!!! Und brauchen pro Tonne ca. 5 Minuten, was verwundert, denn die Hälfte des Inhalts liegt danach NEBEN der Tonne. Ist aber kein Problem, wird ja tags darauf wieder abgeholt ;-))) Wers also ruhig haben möchte, besser kein Zimmer zur Straße raus nehmen, allerdings droht bei den Poolzimmern eine andere „Gefahr“, auch dazu später mehr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot kann ich nicht beurteilen, ich hatte URLAUB ;-)))) Es wird nahezu jederzeit Unterhaltung geboten, insbesondere für Kinder. Und an dieser Stelle möchte ich den Humor mal kurz drosseln und ganz seriös loben: Die beiden Kinderbetreuerinnen, Marina und Simone, leisten aus meiner Sicht ganz erstklassige Arbeit !!!! Und jeder der Kinder hat, der weiß, dass das „Arbeit“ ist. Bei den Beiden sieht es aber nie nach Arbeit aus, und das ist ein schönes Kompliment, wie ich finde. Ich kann nicht beurteilen, ob deren Job irgendwelchen pädagogischen Standards entspricht, die Kinder lernen dort auch nicht ihren Namen zu tanzen oder aus nem Zahnstocher ein Essbesteck zu schnitzen. Sie können am Ende der Urlaubswoche auch nicht Englisch in Wort und Schrift………aber sie haben etwas viel Wichtigeres erlebt: Spaß und Fürsorge !!! Die beiden Betreuerinnen verbreiten zu jeder Zeit den Eindruck, als würde es ihnen am meisten Spaß machen, dennoch sind sie nicht aufdringlich sondern ganz natürlich. Also nochmal: Großes Lob !!!! Nach der allabendlichen Mini-Disco gibt es die Erwachsenen-Unterhaltung, in der Regel Shows, die sich mehr durch liebevolles Engagement als durch technische und optische Perfektion auszeichnen. Vorsicht ist geboten bei den Shows, die nicht von der Hotelanimation dargeboten, sondern extern „eingekauft“ werden. Bitte unbedingt darauf achten, sich nicht zu nah an die Lautsprecher zu setzen, sonst könnte die einbetonierte Fön-Frisur schnell aus dem Lot geraten……..kurzum: es ist laut, SEHR LAUT !!! Unser Zimmer war ca. 100 Meter Luftlinie von der Bühne entfernt, und ab und zu hört man ja auch gerne mal Elvis……..aber er muss deshalb nicht akkustisch neben mir sitzen ;-))) Auf der anderen Seite muss man fairerweise sagen: Ab spätestens 22.30 Uhr ist Nachtruhe, dann stört niemand mehr……..erst wieder um 6 Uhr die Müllabfuhr ;-)))))
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ralf |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 2 |


