GRIFID Aqua Club Bolero

Die Optik ist gelungen! Schöne Farbgestaltung, da kann man nichts gegen sagen. Die Zimmer hatten eigentlich den üblichen Hotelstandard was Größe und Ausstattung betraf. Näheres dazu, siehe unten. Leider müffelte es in den Fluren sehr unangenehm, keine Ahnung, woher das kam. Naja, ich werde das ja nicht noch einmal erleben... Beim Rückflug saß ich neben einem Ehepaar, das nach 3 Wochen Bulgarien meinte: Endlich ist der Urlaub vorbei und wir können heim. Nie wieder dorthin! Dem kann ich nur zustimmen.

Das Zimmer war noch fast das beste. Leider hatte ich ein Zimmer im "letzten" Haus in der dritten Etage. Direkt vor dem Balkon eine Felswand sodass die Sonne oder andere Umwelteinflüsse mich nicht weiter beschäftigen mussten. Meine Frage nach einem anderen Zimmer wurde mit: "Heute leider nicht, vielleicht morgen" beantwortet, aber wer lässt schon gern alles im Koffer, vor allem, wenn man nur eine Woche da ist. Das hatte man sich dann wohl auch so gedacht. Die Größe war ok, wie man das halt aus anderen Hotels gewöhnt ist. Die Verdunklungsvorhänge, die man in diesem Zimmer eigentlich kaum brauchte, hingen traurig an je 2 Haken, dazwischen hatten sie einen Durchhänger. Die Klimaanlage war immer fast gleichlaut, egal ob ein- oder ausgeschaltet. Aber immerhin funktionierte sie recht gut. Der Safe, den man aber auch direkt aus dem Zimmer tragen konnte, hätte vermutlich auch ohne Bezahlung funktioniert. Alles im allen war das Zimmer noch das beste - wenn auch weit entfernt vom Eingang - des ganzen Hotels!

Tja, was soll man dazu sagen!? Am ersten Tag war man "eingeladen", das "Argentinische Restaurant" zu besuchen. Voller Erwartung bin ich hingegangen. Leider knirschten die Steaks ( sehr klein, zum Glück ) zwischen den Zähnen, das Kalbfleisch war hart und der Rest auch nicht besser. Aber das Ambiente stimmte wenigstens... Das anschließend besuchte Hauptrestaurant war dann doch eine Zumutung. Beim Frühstück gab es "Orangensaft", der nur aus gefärbtem Zuckerwasser bestand, die vor Ort aufgebackenen "Brötchen" waren oben schwarz und unten fast noch im Urzustand, die Marmelade kam nah an den Orangensaft heran und ansonsten war die Auswahl an Wurst und Käse immer völlig gleich langweilig. Das setzte sich leider beim Mittag- und Abendessen fort. Immer das gleiche langweilige Salatbuffet, das optisch immer mehr hergab als geschmacklich. Und die warmen Gerichte waren schon eine Zumutung. Immer gab es Rind-, Schwein-, Geflügel- und meistens Lammfleisch, sowie Fischfilets und entsprechende, gleichbleibende Beilagen. Die Gerichte hießen zwar immer anders, schmeckten aber immer irgendwie gleich schlecht. Die Härte waren die zerlegten Hühnchen, komplett zerlegt, d. h. inkl. aller großen und kleinen Knöchelchen sowie die "Fischfilets", bei denen man die Fischliebhaber leider mehr mit Händen im Mund - zum Sortieren der Gräten - als mit Händen am Besteck erleben konnte. Das Fleisch ansonsten hatte ein ähnliche, eigentlich gleiche Qualität wie im argent. Restaurant... Was kann eine "all-inclusive-Küche" gut sein, hier war sie es jedenfalls nicht. Und das Dessertbuffet war nur süss, das Eis geschmacklos und die Erdbeertorte bestand aus ganzen 5 halbierten und mit einer rosa Gelatineschicht überzogenen Erdbeerauflage.

Sehr unterschiedlich war die Freundlichkeit. Von sehr freundlich bis...puh..., der stört mich bei meinem Tagesablauf ( war am Gesicht abzulesen ). An drei Tagen hatte ich einen Ausflug gebucht, musste also schon gegen 7: 00 Uhr aufstehen. Da war das Wasser nur lauwarm, nix war mit duschen. 3x reklamiert, nichts ist geschehen. Aber immer wurde alles freundlich aufgeschrieben... Die Zimmerreinigung war wohl vorhanden, zumindest war das Bett wieder gemacht und das benutzte Glas gespült - aber ansonsten war alles sehr oberflächlich, vor allem im Bad.

Schön ruhig, eigentlich sehr ruhig. Ein paar Schritte, und der Strand war da! Die Flaniermeile fing dort auch gleich an, aber die war halt gepflastert mit "Nepp-Buden", alles gefälscht - von der Uhr bis zur Unterhose. Das ist aber wohl typisch... Ich traf dort jemand aus Bayern, der war ganz verzweifelt, dass er "seine" Rolex nicht für weniger als 120 Leva ( ca. 60 € ) erwerben konnte... Der Transfer zum Flughafen war zeitlich völlig ok, das Hotel liegt am Ende der Tour - aber es dauerte keine 45 Minuten, zurück zum Flughafen ebenfalls alles sehr schnell.

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Das Wetter war recht schlecht, bin dann doch lieber herumgelaufen, habe viel gelesen und den Tag an mir vorbeiziehen lassen.