Grand Palladium Punta Cana Resort & Spa

Die Gestaltung der Anlage war eigentlich sehr schön: die Häuser verteilen sich auf eine weitläufige Anlage mit gepflegten Grünanlagen. Viele Sportmöglichkeiten, zwei Pools plus schöner Strand – es hätte hier wirklich ein schönes Hotel draus werden können. Leider lassen viele Dinge eine bessere Bewertung als 2 Sonnen nicht zu. Insbesondere haben uns viele Dinge überhaupt nicht gefallen, siehe dazu auch die später noch detaillierter beschriebenen Kategorien (Gastronomie, Zimmer etc.). Zum Beispiel war die Anzahl der Gäste im Verhältnis zu den dafür vorgesehenen Pool- und Strandflächen erheblich zu hoch. Wer eine Liege am Pool oder an einem schattigen Platz am Strand belegen will, muss diese Liege auf jeden Fall vor 7. 45 Uhr morgens „reservieren“ (was ich immer als fürchterlich empfinde und früher als typisch deutsch angesehen habe – hier wird es leider zur Notwendigkeit). Wer später kommt, bekommt, wenn er Glück hat, noch eine Liege inmitten der Mittagssonne am Strand, teilweise jedoch mussten die Gäste mit ihrem Handtuch auf dem blanken Steinfußboden am Pool liegen. Leider kam es jedoch auch immer wieder vor, dass auch diese „Reservierungen“ nichts halfen, ehe man sich versah, waren die Liegen anderweitig belegt, die Handtücher und persönlichen Sachen verschwunden. Die Enge am Pool und am Strand war einfach nervig. Nichts gegen „menschliche Nähe“, aber es ist einfach gewöhnungsbedürftig, wenn der Nachbar mit seiner Liege durchschnittlich weniger als einen Meter neben einem liegt und zudem Kettenraucher ist oder sich lauthals mit seinen Freunden unterhält – selbst dann, wenn diese Freunde 20 m weiter an der Bar sitzen. Dieser permanent hohe Lärmpegel wird durch die Hotellautsprecher noch erheblich erhöht. Die Animation (selbst am Strand!) wird nur per Lautsprecher betrieben und zwar so laut, dass man sie auch über 100 m weit gut hören kann. Dazu schallt aus jeder Bar laute Musik und auch die Gäste nehmen sich heraus, möglichst lautstark zu feiern, nicht nur tagsüber an den Bars und Pools, sondern leider auch – unvermindert - nachts. Wir haben kein Plätzchen in dieser Anlage gefunden, wo es ruhig war und man nicht von diesem dauerhaften Lärm belästigt wurde. Wie die Bewertungen von Gästen hier bei holidaycheck zeigen, findet diese Anlage durchaus ihre zufriedenen oder sogar sehr zufriedenen Anhänger. Ich vermute, dass man ein bestimmter Menschentyp sein muss, um sich in dieser Anlage wohl zu fühlen. Wer - dieses Gedränge am Pool und am Strand gut vertragen kann, - den permanenten Lärm gut aushalten kann, - wer seine Zimmer sowieso nur nachts zum Schlafen nutzt und nicht besonders geruchsempfindlich ist - wer nichts gegen die vielen achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen hat, - wer nichts dabei findet, wenn einige Gäste lautstark über mehrere Tische hinweg ihre Abendunterhaltung führen, - wer gerne mal erleben möchte, wie die Security betrunkene Gäste wegführt oder wie Gäste die Bedienung lautstark anschreien, nur weil sie darauf hingewiesen wurden, dass sie im Nichtraucherbereich rauchen, - wer nichts dabei findet, sich in den Restaurants auf nasse Sitzkissen zu setzen, da der Vorgänger (trotz der Hinweise, sich eben nicht in Badesachen in das Restaurant zu begeben) sich mit seiner nassen Badehose an den Tisch gesetzt hat, - wer nachts eben lieber lautstark mitfeiert (und daher eben nicht von diesen lautstark Feiernden wachgehalten wird) - usw. usw. der ist in dieser Anlage gut aufgehoben. Alle anderen sollten einen weiten Bogen um diese Anlage machen. Dies gilt im Übrigen grundsätzlich auch für die Schwesterhotels Palace und Bavaria. Wir haben schon viele Hotels der Vier- und Fünf-Sternekategorie in vier Kontinenten kennengelernt. Nicht ein einziges davon war auch nur annähernd so schlecht wie dieses hier in Punta Cana.

Am schlimmsten an der Hotelanlage aber war unser Zimmer. Es war veraltet und renovierungsbedürftig. Es war darin so muffig-feucht, dass nicht nur unsere Klamotten diesen Gestank des Zimmers angenommen haben, sondern auch die Kosmetika meiner Frau, die wir dann hier in Deutschland deswegen entsorgen mussten. Der Schimmel kam aus den Klimaanlagen in langen graugrünen Fäden heraus. Das Bett war mittels einer Holzkonstruktion auf einer Empore gelegen – diese Holzkonstruktion machte nicht mehr den besten Eindruck, sie knarrte und schwankte und dort, wo das Bett stand, gab die Holzkonstruktion einige Zentimeter nach. Mir ist völlig schleierhaft, wie jemand diese Hotelanlage und damit auch die Zimmer mit fünf Sternen versehen hat, mit „Luxus“ hat dieses Zimmer nun überhaupt nichts mehr zu tun, im Gegenteil, auch die Mindeststandards werden hier nicht eingehalten.

Um es vorweg zu sagen: die Buffetrestaurants sind eine einzige Katastrophe. Es mag in den Buffetrestaurants eine große Auswahl an Speisen angeboten werden; die Qualität der angebotenen Speisen ist aber völlig inakzeptabel. Das Essen ist kalt, zerkocht oder zermatscht. Selbst die frisch zubereiteten Speisen (Fleisch, Omlette, Pizza) schmecken einfach fad. Dagegen waren die „Festbuffets“ am Heiligabend und zu Silvester ganz ordentlich. Auch das spanische A-la-carte-Restaurant hatte gute Speisen im Angebot.

Bemerkenswert ist einzig das zumeist sehr freundliche und fleißige Personal. Denn trotz Dauerstress und teilweise sehr unwilliger Gäste, weil die Getränke einfach nicht gebracht wurden, waren die Kellner zumeist gut gelaunt und hatten für jeden ein Lächeln übrig. Aber leider - wirklich schade – ist das Personal zwar sehr freundlich, aber auch sehr ineffektiv. Dies macht sich z. B. darin bemerkbar, dass das Zimmer nicht jeden Tag gesäubert wurde - und wenn, dass zumeist nur sehr oberflächlich; viermal wurden in unserem Zimmer die alten Handtücher zwar mitgenommen, aber keine neuen Handtücher hingelegt. Leider musste man an allen Mahlzeiten permanent auf seine Getränke warten – teilweise über 15 Min. Es ist einfach schade, wenn man sein Essen schon aufgegessen hat und der Kellner immer noch nicht das Gas Wein gebracht hat. Wer kein Spanisch sprechen kann, ist dort aufgeschmissen, die meisten Kellner können „Red wine“ und „White wine“ nicht unterscheiden und wissen auch nicht, was „Water“ bedeutet. Die Standhandtücher konnten teilweise für zwei oder drei Tage nicht ausgewechselt werden, da immer zu wenig „neue“ Handtücher vorhanden waren und, wenn man sich nicht zu bestimmten Zeiten an den Ausgabestellen anstellen wollte, keine gewaschenen Strandhandtücher mehr vorrätig waren. Viele Liegen waren "durchgelegen" oder kaputt.

Der Strand ist natürlich sehr schön (wenn er nicht so überfüllt wäre, s. o.). Deshalb ist die Lage des Hotels für jemanden, der einen Strandurlaub verbringen möchte, sehr gut. Die direkte Hotelumgebung stößt allerdings ab; sie ist unserer Meinung nach keinesfalls dazu geeignet, etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Um Land und Leute wenigstens etwas kennenzulernen, ist man wohl auf die Reiseanbieter und ihre Ausflugsangebote angewiesen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gute Sportmöglichkeiten (Fußball, Basketball, Tennis, Badminton, Volleyball, Jogging-Kurs, Shuttle zu einem Golfplatz). Spitzenmäßig waren die abendlichen Shows, die von einem professionellen Bühnenensemble gestaltet wurden. Die Animation ist viel zu laut. Warum muss per Lautsprecher ein ganz normales Dart-Wettspiel zwischen acht Gästen lautstark an die ganze Anlage übertragen werden? Auch Lärm ist eine Form von Umweltverschmutzung! Zu der Enge und dem Lärmpegel an den Pools bzw. am Strand habe ich oben bereits Stellung genommen. Es war einfach unerträglich!