- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Also als erstes sollte vielleicht die Geschichte unserer Ankunft beschrieben werden. Unser Reiseveranstalter 'Holiday & Co' war so nett, unseren Hinflug am Samstag auf die Nacht zu verlegen, sprich, wir waren erst am Sonntag im Hotel, hatten aber natürlich für den Samstag gezahlt. Zudem bekamen wir ca. 2 Tage vor dem Hinflug eine freundliche email, unser Rückflug würde - anders als gebucht - nur bis Hannover, nicht nach Hamburg gehen. Begeisterung! In Antalya also angekommen fanden wir recht schnell unser Bus-Shuttle des Veranstalters und fanden sogar unsere Namen auf der Liste. Dann ging es los, mit drei jugendlichen Türken, von denen keiner ein Wort deutsch oder englisch sprach. Innerhalb von 2 Stunden waren alle Reisenden mehr oder weniger erfolgreich (z.T. mit falschem Gepäck) in ihren Hotels untergebracht - nur meine Freundin Nina und ich nicht. Mal abgesehen von der extrem beängstigenden Fahrweise des jungen Türken über irgendwelche Schotterpisten ins Nichts, wieder umkehren, rote Ampeln übersehen, riskante Überholmanöver etc. kam hinzu... sie wussten gar nicht, wo unser Hotel war!! Inzwischen waren fast 5 Stunden vergangen, wir waren noch immer nicht in unserem Hotel 'Tulip' angekommen! Gegen 7h morgens bemerkte dann einer der zahlreichen, nach dem Weg gefragten Leute: "Hotel Tulip? Das gibt es doch gar nicht mehr! Das heißt seit mehr als einem halben Jahr 'Hotel Tepe Kervansaray'!" Aha, danke für die Aufklärung! Nun nach 5 1/2 Stunden Horror-Trip endlich da... Aber,... Wo ist der Strand? Im Katalog war doch ein Foto, das zeigte, das Hotel würde direkt am Strand liegen!? Nein. Da lag nun eine fette Schnellstraße dazwischen. Schönes Bild! Naja, erstmal schlafen, dachten wir uns. Aber, dazu braucht man ja bekannterweise ein Bett, ein Zimmer, einen Schüssel für das Zimmer. Rezeption, da war niemand. Im Hotel umgesehen, da war auch niemand! Nach einer Viertelstunde holte der Nachtwächter jemanden, der zwar auch nicht wusste, wo der Rezeptionsbursche war, er bot uns aber freundlicherweise auf deutsch an, mit zu ihm ins Zimmer zu kommen. Danke, aber nein danke!! Dann kam auf einmal der Rezeptionist um die Ecke, völlig verpennt, ca. 16 jahre jung und erzählte, er hätte zuviel gekifft und wäre eingeschlafen... Oh mein Gott! Spätestens zu dem Zeitpunkt wären Nina und ich am liebsten wieder zurück nach Deutschland geflogen. Letztendlich waren dann unsere Zimmer, der Meerblick und das Wetter das Beste am ganzen Urlaub. Jeden Tag frische Handtücher und Betten, am liebsten hätten wir unseren Urlaub dort verbracht. Aber nein, wir wollten doch 'Badeurlaub' machen. Am Strand! Aber wie kam man dort hin? An der Rezeption fragen. Schnell erkannten wir, der Mann, der uns so freundlich angeboten hatte, mit zu ihm auf's Zimmer zu kommen, war der einzige im Hotel, der uns verstand bzw. deutsch konnte. "Wie kommen wir denn zum Strand?" ? im Gesicht der jungen Frau an der Rezeption... "Sorry, we want to go the beach!" Immer noch ? . Egal. Hätten wir uns sowieso sparen können: Der Strand entpuppte sich als wahre Katastrophe! Kein Sand, sondern aufgeschütteter Lehm mit etwas Gras bewachsen; keine Bademöglichkeit, sondern spitze Felsen und braune Suppe zum Abgewöhnen; keine Erholung, in der Sonne liegen, sondern Verkehrs- und Baustellenlärm. Zum Heulen! Von da an verbrachten wir jeden Tag am Pool, der zwar sehr sauber war, aber trotzdem auch so seine Tücken mit sich brachte... Ab ca. 11:30h ertönte lautstark das 'Poolradio', immer die gleiche Technomusik. Bis ca. 12:30h waren wir alleine, dann kamen die anderen ... 7 ... Gäste, eine russische Familie. Und nicht zu vergessen, die Lieblinge aller alleinreisenden Damen über 40, die Animateure. Nach dem ersten Tag hatte ich schon erste Feindschaften geschlossen. "Why you don't smile? Are you angry? What's you name? Why do you always read books? Can I take a photo from you? Why you don't smile?" Ruhig bleiben, jetzt nicht den Urlaub komplett versauen lassen. Es fiel schwer, jeden Tag mehr. Aber wir haben es geschafft. Wir haben das beste daraus gemacht. Auch, wenn wir trotz 'Halbpension' kein Wasser vom Buffet nehmen durften; auch, wenn wir die einzigen deutschen Gäste im Hotel waren; auch, wenn der Reiseveranstalter bei seinem Besuch nach 2 Tagen nur über unsere Beschwerden lachte und sehr unfreundlich war; auch, wenn wir uns das alles doch so viel schöner vorgestellt hatten... Also ich kann nur für mich sprechen und mir ist nach diesem Urlaub nicht danach, nochmal in die Türkei zu reisen. Fast jedes Land freut sich über Touristen. Aber wenn einem im Urlaub so deutlich (gemacht) wird, wie abhängig die Menschen von dir und deinem Geld sind, macht das keinen Spaß mehr. Und nach einem zukünftigen EU-Partner sieht das Land für mich auch nicht aus. Eine sehr subjektive Meinung, aber für mich nie wieder Türkei!
Super Zimmer. Schlicht, aber komfortabel. Sehr sauber und hell, Meerblick. Einen Abend gab's einen Rohrbruch... 3 Stunden kein fließend Wasser.
Nach einem Tag am Pool mit Belästigungen und nerviger Musik freuten wir uns immer am meistens auf's Abendessen. Das war zwar immer das gleiche Buffet, aber es war ein großes, vielfältiges Buffet, sodass man nicht jeden Tag das gleiche essen musste. Hauptsächlich landestypische Küche, warme Speisen, Salatbuffet, Desserts, immer frisch aufgefüllt. Getränke konnte man sich nicht leisten, viel zu überteuerte Preise.
Niemand konnte deutsch. Wäre auch im Urlaub nicht schlimm, wenn zumindest jemand englisch sprechen oder verstehen würde. Alle Hotelangestellten konnten russisch und natürlich türkisch. Das half Nina und mir leider gar nicht. Die Zimmer waren, wie gesagt, super, immer sehr sauber. Im unteren Geschoss gab es einen Shop, hier kauften wir teuer unser Wasser für's Essen. Die Krankenstation war nie besetzt.
Nachbarhotels? Wer mal in der Türkei war, weiß wie es um Nachbarhotels steht. Ein Hotelklotz dicht an dicht neben dem nächsten. Triste Umgebung, keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe, einfach nur traurig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Null Sportangebote; ein Hamam-Wellness-Bereich, der von einer türkisch sprechenden Russin aus Bielefeld geleitet wurde. Und ihrem Kollegen Mustafa, der uns nach der Vorführung seiner !extrem! unsittlichen Massage-Methoden (widerlicher Grapscher!) einen zweiten Besuch im Hamam ersparte. Abends für die 7-köpfige Fmilie russische Kindershow, Nina und ich hockten vorm Fernseher (ZDF-Empfang). Der 'Strand' - zum Abgewöhnen. Am Pool 2 tolle Rutschen, die aber leider nur stundenweise eingeschaltet wurden. Alle weiblichen Gäste wurden eindeutig besser 'betreut' als die anwesenden Kinder...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lisa Marie |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |