Grand Hotel Cadenabbia

Das Grand Hotel Candenabbia besticht insbesondere durch sein Äußeres und die großzügige Lobby. Wir hatten ein Zimmer im ersten Stoch mit driektem Blick auf den See und einem riesigen Balkon, obwohl wir ohne Balkon gebucht hatten. Die Aussicht war herrlich, leider aber durch die viel befahrene Straße, die direkt vor dem Hotel verläuft, etwas vermiest. Selbst die Fensterläden konnten den Lärm nachts nicht fernhalten, für Städter vielleicht weniger ein Problem als für ruheverwöhnte "Landeier". Die Zimmer und der Hotelbereich waren sehr sauber, das Personal nicht unfreundlich, aber auch nicht übermäßig hilfsbereit. Wer Wert auf ein gutes, üppiges Frühstück legt, der ist in diesem Hotel falsch. Insgesamt eine tolle Lage, aber zu laut und für den Service zu teuer. Uns hat am meisten das schlechte Frühstück und die Lärmbelästigung durch den Verkehr gestört. Schön war auch, dass am Sonntag, einer der Kellner unzählige Flaschen, Überreste einer Hochzeitsfeier am vergangenen Abend, am Sonntag Morgen im Altglascontainer zu entsorgen meinte, der leider nur wenige Meter neben dem Hotel steht.

Unser Zimmer im ersten Stock (Eckzimmer) war relativ groß und nett eingerichtet. Ein Traum war der große Balkon direkt zum See. Die Zimmer ohne Seeblick wirkten zum Teil sehr dunkel, einige hatten den Berg nur wenige Meter vor sich, andere wiederum hatten einen Ausblick auf den Garten mit Pool. Eine Klimaanlage war vorhanden, das Badezimmer gut ausgestattet. Die Betten waren allerdings ein Tickchen zu hart, insbesondere da die Nachtruhe durch den Straßenlärm bereits stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Hotel ist also nichts für lärmempfindliche Menschen.

Das Grandhotel Cadenabbia ist für Freunde eines reichhaltigen Frühstücks nicht geeignet. Obwohl das Frühstücks-Buffet im ersten Moment sehr reichhaltig wirkt, verliert es bei näherem Hinsehen deutlich an Attraktivität. Dort wird Üppigkeit vorgetäuscht, indem beispielsweise Käse oder Aufschnitt einfach doppelt hingelegt wird. Marmelade wird abgepackt serviert und nur in wenigen Sorten. Frisches Obst ist vorhanden, dafür kein Obstsalat oder ähnliches. Nur Dosenobst und Pflaumen. Der Müslibereich ist traurig und an das Rührei trauen sich nicht einmal die Engländer. Der Saft schmeckt furchtbar, dafür ist der Kaffee gut und stark. Das Essen am Abend soll nach Auskunft anderer Gäste nicht viel besser sein. Also, abends in die kleinen Restaurants am Seeufer gehen!

Die Mitarbeiter des Hotels konnten Englisch, teilweise auch Deutsch und waren durchweg freundlich, fielen allerdings nicht unbedingt durch einen ausgeprägten Service-Gedanken auf. Obwohl beispielsweise beim Frühstück unzählige Kellner in Uniformen durch den Raum liefen, gab es nur Selbstbedienung, auch für den Kaffee. Die Kellner haben nur die benutzten Teller abgeräumt. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, vielleicht etwas oberflächlich, doch die Zimmer erschienen sauber.

Tolle Lage, nur die Straße stört. Das Ufer des Comer Sees liegt direkt auf der anderen Seite der Straße, einige Meter weiter befindet sich die sehenswerte "Villa Carlotta" mit einer schönen Villa und einem sehr gepflegten, großen Garten. Nach wenigen Schritten gelangt man an den Anleger des Schnellbootes, das viele Ortschaften am Comer See ansteuert (relativ teuer). In die andere Richtung liegt der Anleger der Fähre, die deutlich preiswerter, aber dafür rustikaler Passanten und Fahrzeuge über den See transportiert. Mit dem Bus soll man ebenfalls gut "rum" kommen. Das Hotel hält kostenlos viele Parkplätze für Gäste mit eigenem PKW bereit. Diverse Restaurants liegen einen kurzen Spaziergang entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Ein Außenpool ist hinter dem Hotel vorhanden und wirkte auch ensprechend gepflegt. Andere Angebote konnten wir nicht entdecken, was aber auch kein Problem war, schließlich ist man bei der tollen Lage wohl eh' meist am oder auf dem See unterwegs.