- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hiotel befindet sich in einem paazzoartigen, alten Gebäude mit Charme und dürfte laut Werbung seinen Schwerpunkt eher im Sommertourismus haben. Die Gemeinschaftsräume wurden im Winter während unseres Aufenthalts nicht recht warm. Das Haus hat ca. 50 relativ frisch renovierte Zimmer. Der Speisesaal und die Rezeption dürften dagegen schon seit 20, 30 Jahren nicht mehr überholt worden sein. Die vier Sterne sind eindeutig zu hoch gegriffen. Auch der normale Preis mit 75 Euro/Person und Nacht in Halbpension ist für das Gebotene eher hoch. Die Gäste kommen ungefähr je zur Hälfte aus Italien und dem deutschsprachigen Bereich. Es handelt sich in der Regel um Paare zwischen 30 und 70 mit Schwerpunkt zwischen 40 und 55 sowie um Familien mit Schulkindern.
Wir hatten ein schönes, großes Eckzimmer mit Minibalkon (Nr. 205, die meisten Zimmer sind etwas kleiner). Es enthielt ein französisches Bett, einen Fernseher (schlechter Empfang, deutsche Programme ARD und ZDF), ein Radio, einen Kühlschrank, einen Safe und eine Sitzecke mit zwei Seeseln und Tisch. Der Vorraum bot genügend Platz in Einbauschränken. Das ansprechende Bad enthielt eine Badewanne. Die Möbel waren recht neu und gepflegt.
Der Speisesaal gleicht eher einer Halle. Die Tische stehen dicht. Die grelle Beleuchtung lässt keine Gemütlichkeit aufkommen. Das Essen ist reichlich (abends fünf Gänge), aber schlecht. Die Küche ist nicht typisch italienisch, sondern nach Hotelangaben trentinisch und bietet viel Bekanntes aus deutschen Landen: Schweinskarree, Rindsroulade, Schweinshaxe. Als Vegetarier hat man's schwer. Wir haben in Italien noch nie so schlechte Pasta gegessen. Die Penne arrabiata schwammen im Fett. Bei den Penne al salmone musste man die Lachsstückchen mit der Lupe suchen. Das Vorspeisenbüffet war bereits 15 min nach Eröffnung leergeräumt und wurde nicht mehr nachgelegt. Das Frühstücksbüffet ist dagegen mitteleuropäisch orientiert und ganz in Ordnung. Der Service ist unter jedem Niveau. Schlecht ausgebildete und unmotivierte Bedienungen lassen einen vor Bestellung und Abservieren lange warten. Tische werden nach Gehen der Gäste selten abgeräumt. Wir haben Abende inmitten dreckigen Geschirrs verbracht. Dagegen wurde morgens, während wir und viele andere noch frühstückten, bereits auf den freien Nachbartischen für das Abendessen gedeckt.
Die Rezeption war freundlich und bemüht. Man spricht neben Italienisch auch Englisch und Deutsch. Zu unserer Zeit war sogar eine deutsche Rezeptionistin dort. Als uns unser Zimmer zunächst zu kalt erschien, wurde uns problemlos ein anderes angeboten. Die Zimmerreinigung war einwandfrei.
Wir waren im Astoria zum Wintersport. Es geht regelmäßig ein kostenloser Skibus ins Gebiet Lavarone, das einfache Pisten für Anfänger und Kinder bietet. Der Skipass gilt allerdings auch für das ca. 8 km entfernte Skigebiet Folgaria, das Pisten aller Kategorien aufweist. Für drei bis vier Tage Skispaß bietet es ausreichend Abwechslung. Das Hotel liegt im Ortsteil Chiesa mit vielleicht 100 Häusern und einigen wenigen Geschäften an einem Hang oberhalb eines kleinen Sees, der zu Spaziergängen einlädt. Auch die straßenseitigen Zimmer sind absolut ruhig. In Lavarone gibt es ein Honigmuseum und, in einer alten Festungsanlage, ein Museum über die dort stattgefundenen Kämpfe im ersten Weltkrieg. Nach Trient sind es ca. 30 km, für die man aufgrund der Bergstraßen mit vielen Kurven eine halbe Stunde Fahrtzeit rechnen muss. Von Trient ist man über die Autobahn in 30 min im schönen Bozen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Saunabereich ist klein und laut und wird bereits um 19 Uhr geschlossen. Am Nachmittag mutiert er zum Jugendtreffpunkt. Kinder laufen zwischen Schwimmbad und Whirlpool hin und her. An Entspannung und Ruhe ist nicht zu denken. Es fehlt an einem Ruherraum. Es gibt eine finnische Sauna und ein Dampfbad, die von den meisten Gästen in Badekleidung genutzt werden. Nackt fühlt man sich fehl am Platz. Bademäntel wurden uns nicht angeboten. Die aufgelegten Handtücher waren schon während des Nachmittags vergriffen. Der Whirlpool war an einem Tag so kalt wie ein Schwimmerbecken, was einen längeren Aufenthalt unangenehm macht. Das Fitness-Studio besteht aus einigen wenigen Geräten und ist im Winter kaum beheizt. Am Samstag wurde eine Disco in einem alten Kellergewölbe angeboten. Die Musik kam aus den 70er und 80er Jahren. Das Licht war deutlich zu hell. Das Kellergewölbe ist so weit von den Zimmern entfernt, dass der Schlaf nicht gestört wird.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2010 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |