Wir wollten uns im grauen Februar ein paar Tage Wellness gönnen. Das Hotel ist sehr stilvoll eingerichtet, sehr sauber und das Personal durchweg äußerst freundlich und hilfsbereit. Unser Superior Zimmer war zum Glück im Sierstorpff-Haus untergebracht und so konnten wir im Bademantel trockenen Fußes den Garten-Spa-Bereich erreichen (das ist nicht von allen Häusern aus möglich). Ein bißchen komisch kommt man sich allerdings vor, wenn man sich im Bademantel zwischen Herren im Anzug, die vor ihrem Seminarraum ein Päuschen einlegen, hindurchschlängelt. Im Vergleich z.B. mit der St. Martin Therme ist der Spa-Bereich eher klein; er ist auch für Tagesgäste zugänglich. Im Haupthaus gab es zwei Saunen und ein Dampfbad, zwei Ruheräume sowie ein 25-Meter-Außenbecken mit 28-30 Grad warmen Wasser. Wir hatten Glück, dass zur Zeit wenige Spa-Gäste im Haus waren, so dass wir den Pool - wenn überhaupt - mit höchstens 2 weiteren Gästen teilen mussten. Den kleineren der beiden Ruheräume hatten wir fast immer für uns allein. Das machte die Sache für uns sehr angenehm. Im Spa-Bereich stand Mineralwasser und frisches Obst kostenfrei zur Verfügung. Eine Etage höher wurden diverse Anwendungen wie z.B. Massagen angeboten. Dort gab es auch ein kleines Bistro, in dem man neben Getränken auch keine Snacks bestellen konnte. Zum Haus gehörte zudem eine medizinische Abteilung, eine Schönheitsfarm sowie ein Innenpool und weitere Saunen, die allerdings im Winter nicht so locker im Bademantel zu erreichen waren. Wir haben daher darauf verzichtet. Unser Zimmer hatte eine vernünftige Größe, war mit Safe, Kühlschrank (wurde täglich mit Mineralwasser, Apfelschorle u.ä. aufgefüllt) und größerem Flachfernseher ausgestattet. In unserem Zimmer hatten wir auch (kostenlosen) W-lan-Empfang (im Restaurant „Pferdestall“ jedoch nicht). Gewöhnungsbedürftig war jedoch, dass der Schrank keine Tür hatte (ich habe meine Dessous dann lieber im Koffer gelassen, um die nicht öffentlich zu dekorieren) und zudem kaum Regalfläche. Das Duschbad war geräumig und durch ein richtiges Fenster auch – tagsüber - schön hell. Nachteilig war allerdings, dass in unserem Logierhaus kein Aufzug (aussaglich wegen historischem Gebäude nicht erlaubt) vorhanden war, daher ist zumindest dieser Bereich für Gäste mit Gehbehinderung nicht geeignet. Auch für Kinder habe ich keine Spielmöglichkeiten entdeckt; der Außenpool ist durchgängig 1,35m tief, somit auch keine Plantschbeckenqualität. Der Parkplatz wird mit täglich Euro 5,-- in Rechnung gestellt. In das Frühstücksbüffet hatte ich mich verliebt! Echter Tee, keine Teebeutel; die Marmeladen wohl teilweise hausgemacht…. Ich hätte ohne Pause bis zum Abend essen können. Im Restaurant „Pferdestall“ (sehr urig eingerichtet) ging es etwas rustikaler zu, die Speisen lagen preislich im normalen Bereich und waren wirklich lecker und durchaus auch mit Phantasie kreiert. Vielleicht wäre vor allem für Gäste, die ein paar Tage länger bleiben, ein täglich wechselndes Tagesgericht zu überlegen. Im „Caspar’s Restaurant“ ging es wesentlich eleganter zu; das Essen fanden wir sehr gut; preislich liegt es aber auch um einiges über dem „Pferdestall“. Und als dann doch mal die Sonne hervorlugte, sind wir durch den Kurpark spaziert, um dort den Enten und dem Wild zuzusehen. Ansonsten hatten wir kein Bedürfnis, das Hotelgelände zu verlassen (das Haus liegt am Ortsrand von Bad Driburg).

Zimmer