Garner Hotel Essen - Handelshof

Von einem Mövenpick-Hotel hätte ich mehr erwartet. Das Hotel wirkte sehr dunkel, sehr leer und wenig ansprechend. Das Umfeld ist bahnhofstypisch und wenig ansprechend. Die sozialen Probleme der Stadt Essen liegen dort gewissermaßen am Wegesrand und sind weder unübersehbar und auch teilweise zu riechen. Bei der Ankunft wurde ich von einem jungen Mann an der Rezeption empfangen, der vermutlich gerade erst von der Armee zurück ist. Jedenfalls fühlte ich mich genötigt, bei seinen kurzen knappen Ansagen Haltung anzunehmen und Jawohl zu sagen. Der Blick in das Restaurant und in die Bar zeigte gähnende Leere, alles wirkte verlassen an diesem Abend. Im 3. Stock empfingen mich dunkle Flure und ein düsteres Zimmer. Ein grüner Teppich, der auch die Kofferablage bedeckte und Teile der Wand empfing mich. Ganz besonders ansprechend wirkte das Mobiliar. Die Stühle waren aus Rattan, hellgrün gestrichen. Eine Stehlampe mit einem sehr das Licht dämpfenden Schirm beleuchtete das Elend. Das modernste Einrichtungsstück war der Fernseher. Vor dem Fenster dicke Gardinen, die das Zimmer noch dunkler machten, glaube auch grün. Einfach nur furchtbar unmodern und unansehnlich. Die Nacht war soweit gut, der Weckruf des Telefons funktionierte. Das Frühstück war gut, Mövenpick-Produkte dominierten. Die Art, Butter zur Verfügung zu stellen, war etwas eigen. Da lag einfach nur ein handelsübliches Stück Butter auf einem Teller, dazu ein Messer und jeder säbelte sich ein Stück davon ab. Das geht ja nun wirklich besser und hygienischer. Das Personal im Frühstücksraum war freundlich. Der Kaffee aus der Thermoskanne kein Genuss. WLAN in diesem Hotel sehr teuer. Also nicht genutzt. M. e. braucht dieses Hotel dringend ein bisschen mehr Licht in den Räumen, weniger dunkle Farben bei den Fußböden und so weiter. Insgesamt fand ich die Atmosphäre dort sehr bedrückend. Für das Haus spricht der kurze Weg zum Bahnhof.

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