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Serge (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2004 • 1 Woche • Strand
Nicht vorhandener Service in traumhafter Kulisse
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Da das Hotel erst kurz vor unserer Ankunft eröffnet hatte, und auch Spitzenhotels oftmals unter großen Anfangsschwierigkeiten leiden, mag die folgende Bewertung manchem meiner "Vorredner" zu negativ erscheinen. Man möge mir dies bitte nicht nachtragen, doch ist es wir nur möglich, von dem Standard zu berichten, den wir vor Ort vorgefunden haben - und dieser war einfach nur MANGELHAFT. Wenn ich diesem Hotel dennoch einige Sterne gebe, so hat dies vor allem mit seiner schönen Lage und der Neuwertigkeit der Anlage zu tun. Als Ausgangspunkt für Entdeckungsfahrten ins Umland und als Strandhotel ist das Fuerte Costa Luz dennoch zu empfehlen. Man muss nur vorher wissen, dass man beim Service große Abstriche in Kauf nehmen muss und sich, gegebenenfalls, darauf einstellen. Ich liebe Spanien und insbesondere Andalusien ist mir sehr ans Herz gewachsen. Leider ist die Mentalität der Leute aus der Region Cádiz und der Provinz Huelva mit der der Ostfriesen bei uns vergleichbar. Ich bin wirklich nicht für Hektik, vor allem nicht im Urlaub, aber das, was sich mir im Hotel, aber auch in ALLEN anderen von mir besuchten Orten geboten hat, ist eigentlich nicht mehr in Worte zu fassen. Nachlässigkeit und leider auch viel Unfreundlichkeit in allen Facetten und dass nicht nur zu den deutschen Urlaubern, sondern auch zu den zahlreichen Spaniern, die dort Urlaub machen. Hände weg vom Restaurant el Roqueo, wo wir nach 45 min. Warten ohne eine Speisekarte zu bekommen, einfach gegangen sind. Toll dahingen sind die kleinen Strandrestaurants, das Fontanilla (zur Almadabra-Zeit unbedingt den Thunfisch in allen Varianten probieren), das Da Pietro und auch das Blanco y Verde mit seinen riesigen Steaks. Unbedingt sollte man sich die Zeit nehmen und mit dem Mitwagen nach Sevilla fahren. Der Preis für ein Parkhaus liegt auf keinen Fall höher als in einer deutschen Großstadt. Für einen Tag parken in einem Parkhaus schräg gegenüber dem Hotel Alfonso XIII an der Avenida Roma haben wir glaube ich 10 EUR bezahlt. Pflicht ist auch die Meeresfrüchte-Meile von Puerto de Santa Maria und die schöne Altstadt von Cádiz. Für Selbstfahrer noch ein Tipp: der Flughafen Jerez ist gut nicht ausgeschildert. Am besten am Tag der Rückreise die gebührenpflichtge Autobahn Richtung Sevilla nehmen, um böse Überrraschungen zu vermeiden. Wir landeten nämlich leider stets auf der Brücke nach Cádiz und fanden nicht die Abfahrt, die wir hätten nehmen müssen, um über die Landstraße Richtung Jerez Stadt zum Flughafen zu gelangen. Ein echter Nervenkitzel, wenn man einen Flug hat, der in einer Stunde geht ...


Zimmer
  • Gut
  • An den Zimmern ist nichts zu meckern. Neu, sehr sauber und groß genug, um sich wohl zu fühlen.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Ein Glück hatten wir nur Frühstück gebucht und sind zum Mittagessen und Abendessen in eine der zahlreichen umliegenden Tapas Bars oder Restaurants gegangen. Selbst das Frühstück haben wir, wannn immer wir Lust hatten, ausgelassen und sind auswärts essen gegangen. Vom Personal ist nur zu sagen: schlichtweg überfordert! Ob es sich um das Eindecken des Tisches oder das Servieren des Kaffees handelte, jede dieser einfachen Tätigkeiten dauerte ca. eine halbe Stunde und ich habe ehrlich gesagt keine Lust meinen Urlaub wartenderweise zu verbringen. Hätte ich zwei oder drei Sterne gebucht, wäre ich eher bereit gewesen diese Situation (die übrigens darin kulminierte, dass wir am einzigen Abend, als wir die Einrichtungen des Hauses nutzen wollten, 30 min. warten mussten, um eine Bestellung an der Poolbar aufzugeben, obwohl nur vier Gäste draußen saßen!), aber bei angeblich vier-Sternen ist das blanker Hohn. Die Auswahl und Qualität der Speisen beim Frühstück waren ebenfalls mangelhaft: pappige Brötchen, zuckrige, wässrige Säfte, span. Schinken war wahrscheinlich schon kurz nach Öffnung des Büffets aus und wurde auch nicht nachgelegt. Kaffee war, wenn wir ihn denn erhielten, meist kalt und bitter. Ich kann jedem nur empfehlen, so oft wie möglich außerhalb essen zu gehen. Die Qualität ist überall in Conil besser als im Hotel und die Preise sind wirklich günstig.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Hier komme ich zum wohl negativsten und unerfreulichsten Teil meines Berichtes und es ist mir ehrlich gesagt unverständlich, warum alle andereren Bewertungen in diesem Forum so positiv ausfallen können - entweder haben die Bewertenden noch nie in einem exzellenten Haus Urlaub gemacht oder wir reden von verschiedenen Hotel? Allgemein: Leider scheint es sich noch nicht bis Conil und überhaupt an der gesamten Costa de Luz herumgesprochen zu haben, dass der Touristikmarkt sehr hart umkämpft ist und man sich andererorts doch wenigstens um ein Minimum an Service bemüht, um die Touristen auch weiterhin anzuziehen. Der Andalusier dahingegen scheint jeden Gast, der es wagt, die Schwelle zu seinem Restaurant, Bar oder Hotel zu überschreiten, als potenziellen Eindringling und Störenfried zu identifizieren - ein Überbleibsel aus Zeiten der Reconquista, wie mir scheint. Da ich viele Jahre in Spanien verbracht habe und deshalb auch der Sprache mächtig bin, war die Sprache kein Hindernis für mich. Doch ist es schon schade, dass eine große Hotelkette nicht in der Lage ist, wenigstens an der Rezeption Personal mit Englisch-Kenntnissen zu beschäftigen. Es gab während meines Aufenthalts deshalb auch viele Probleme und lautstarke Beschwerden von deutschen Urlaubern, die aufgrund des Sprachproblems regelrecht aufgeschmissen waren. Neben den an Gedächtnisschwund und Blindheit leidenden Kellnern waren noch weitere Schnarchnasen im Hotel beschäftigt. Vor allem die ewige Siesta des "Lifeguards" o.ä. am Pool war amüsant anzusehen, zumal der Atlantikwind häufig die Sonnenschirme wegfegte und diese dann wie Wurfgeschosse gegen andere Gäste prallten, um schließlich im Pool zu enden. Der sportliche Schläfer jedoch zuckte bei keinem dieser Vorfälle auch nur mit der Wimper oder machte Anstalten zu helfen Eigentlich ist mir seine Aufgabe bis heute schleierhaft geblieben, denn außer Bikini-Glotzen war er für nichts gut... Ein Problem mit der nichtfunktionierenden Klimaanlage wurde erst kurz vor unserer Abreise und unzähligen Beschwerden an der Rezeption behoben - ein Unding für ein Hotel, gleich ob zwei, vier oder gar kein Stern. Meine Empfehlung an alle, die sich von mangelhaftem Service nicht abschrecken lassen: abschalten, entspannen und einfach nicht aufregen. Lange Wartezeiten einplanen und auch unfreundliches Personal einfach erdulden - Beschwerden haben eh keinen Sinn, da sie morgen wieder vergessen sind und das gleiche Spiel von vorne losgeht.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage ist verglichen mit anderen Quartieren an der Costa de Luz optimal. Nicht zu abgeschieden (wie einige Hotels an der Playa Ballena) und doch weit genug vom Zentrum Conils entfernt, wo es bisweilen vor allem an den Wochenenden sehr turbulent hergeht. Da wir jedoch in der Nebensaison dort Urlaub machten, war alles noch relativ ruhig und vor allem am Strand sehr viel Platz ... einfach traumhaft! Für Gehbehinderte ist das Haus und die Küste bei Conil leider generell nicht zu empfehlen, da der Strand oft nur durch steile Treppen zu erreichen sind und die Wege vielmals zu lang sind. Der Fontanilla-Strand gehört mit Abstand zu den schönsten Europas und lädt zu langen Wanderungen ein. Der Atlantik ist bekannlicherweise stets etwas rauher und kälter als das Mittelmeer, so dass baden erst im Juli/August möglich ist.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Animation wurde von uns nicht in Anspruch genommen - fand aber täglich unter einem kleinem Schirm am Pool statt. Das Sportangebot des Hotels ist ähnlich wie der Service leider auch mangelhaft und im Vergleich mit anderen Häusern an der Costa de la Luz lächerlich. Da wir allerdings unser tägliches Sportpensum durch Spaziergänge am wunderschönen Strand und Ausflüge in die andalusische Hinterland erfüllt haben, ist dies kein wirklicher Mangel. Außerdem ist nichts schlimmer als aufdringliche und laute Animation à la Robinson und Club Med. Der Pool war relativ klein und die Whirlpools außer Betrieb. Erst als sich mehreren Beschwerden von Spanieren an den Manager wurde überhaupt erst Wasser in den Whirlpool gelassen. Alles aber Dinge, über die ich hinwegsehen könnte, wenn nicht noch ein dutzend anderer unerfreulicher Punkte hinzukommen würde.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juni 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Serge
    Alter:31-35
    Bewertungen:1