Meine einzige Vergleichsmöglichkeit dieser Kategorie ist das Calypso auf Fuerteventura, daher nehme ich darauf wohl immer mal Bezug. Leider kann man die Empfehlung am Anfang der Rezension nicht auslassen oder neutral bewerten, daher habe ich auf empfehlenswert gestimmt. Insgesamt passt das auch, doch ich habe, wie ich mit der Überschrift auf den Punkt zu bringen versuche, relativ viel zu bekritteln, es gab viel Licht und Schatten. Wenn man mit dem (Miet-) Wagen ankommt, sucht man zunächst den Eingang, der ist gar nicht so leicht zu finden. An der Rezeption stehen Sekt und Orangensaft, sehr nett, die Empfangshalle ist ansonsten ein wenig klein. Das Personal freundlich, aber nicht sehr zuvorkommend. Lage und Wege wurden uns erst auf Nachfrage beschrieben, den Kinderwagen hatten wir bei der Buchung angegeben und mussten auch extra drauf hinweisen - um einen (sorry) Schrott-Kinderwagen zu bekommen. Das Hotel ist sehr schön anzuschauen mit seiner unregelmäßigen Gestaltung, den Türmchen und der Poollandschaft. Schöner als das Calypso. Früher grenzte es an Wald, inzwischen stehen dicht daneben zwei weitere Großhotels. Unser Zimmer war sauber - wie das Hotel auch. Fast nur Deutsche, wenig Kinder, gehobener Altersdurchschnitt. Ausflüge nach Arcos und Grazalema (Berge), in der Nähe nach Medina Sidonia kann ich sehr empfehlen. Chiringuito Casa Diego war uns der liebste, sowohl von den Preisen, dem Personal als auch von den Speisen her. Strandrestaurant Calima 150m vom Hotel gefiel uns viel besser als das unterhalb gelegene La Fontanilla (am gleichnamigen Strand) (und auch besser als alle anderen Restaurants in der Nähe), ist jedoch längst nicht so berühmt und wesentlich günstiger. Tolle Atmosphäre, super Essen und freundliche Camareros!
Zimmer keine 20m² groß, damit kleiner als im Calypso. Ausreichend. Die letzten Tage hatten wir Nachbarn, das hörte man deutlich. Ansonsten ansprechend, gute Möbel, Flachbildschirm, Telefon und Fön. Kinderbett wurde uns gestellt, war auch gut, und der Balkon reicht zum Sitzen - nicht zum Liegen wie auf den Riesenterassen im Calypso. Wir hatten Zimmer mit direktem Meerblick, doch da sollte man aufpassen. Bei jenen mit Blick zum Innenhof hat man den Lärm abends von den Veranstaltungen und morgens von den Kolonnen im Hof. Im vom Strand aus gesehen linken Flügel waren die 5 Zimmer mit den Endziffern 74 bis 78 (also 2074, 2075 ... etc.) abseits vom Pool mit Meerblick, solch eines hatten wir. Das sind wohl die wirklich guten. Im anderen Flügel gibt entsprechende, doch da weiß ich die Nummern nicht. Aus mir unverständlichen Gründen tut man sich im Hotel schwer damit, direkte Zimmer mit Nummer zuzusagen.
Es gab Ein Restaurant, in dem auch das Frühstück eingenommen wurde, eine Bar und ein Grillrestaurant für den Nachmittag. Wir haben uns gegen Halbpension entschieden, da wir auch anderswo essen gehen wollten. Letztlich waren wir nur auswärts essen, da das Abendbuffet statt 11 Euro bei Buchung von Halbpension plötzlich 25 oder 27 Euro kosten sollte. Das Frühstück war reichhaltig, satt wurde man. Positiv der täglich frische und für jeden unendlich vorhandene Orangensaft. Das hatte ich so noch nicht erlebt. Alle anderen Säfte allerdings sind keine frischen. Im Calypso gab's alle zwei Tage verschiedene frisch gepresste. Normalerweise reicht mir das und ich bin ein glücklicher Mensch. Wenn ich allerdings mein Frühstück, wie im Urlaub gerne, ausweite, dann gern mit einem guten Croissant. Davon gab's reichlich in unterschiedlicher Art (Pain au chocolat etc.), aber bitte! Wenn ich solcherlei schon anbiete, dann doch zumindest in ansprechender, wenn nicht hervorragender Qualtiät! Die dortige war unaussprechlich! Dröge Pampe in Form gebracht. Und sowas ärgert mich. Ebenso wie bei den Retorten-Churros - und sowas in Spanien! Da hilft mir zumindest die Wurst-, Ei- oder Käseauswahl nicht drüber hinweg. In der Bar waren wir auch. Übliche Loungeart mit kühler Atmosphäre, teure Cocktails und Darbietungen von gut (Flamenco) bis grottig (Beatles-Cover). Wie man eine Bar peppig machen kann, haben wir im Lebua in Bangkok erlebt. DAS ist eine Bar... aber wohl auch nicht ganz vergleichbar.
Licht und Schatten. Alle Menschen sind freundlich, manche aber auch nicht mehr - andere wiederum super entgegenkommend, was man vor allem von den Frühstückskellnern sowie der Putzkolonne sagen konnte. An der Rezeption allerdings wurden wir manchmal überrascht. Zum einen vom super schlechten Kinderwagen, sowas mögte ich niemandem anbieten, schon gar nicht als 4-Sterne-Hotel (wir haben drüber hinweggesehen, dass das rechte Rad immer wieder abfiel). Zum anderen bietet das Hotel ja tatsächlich Wifi auf allen Zimmern an - allerdings läuft das über die spanische Telefinica, d.h., man muss sich Karten kaufen (bspw. 12 Euro für eine 24-Std.-Karte) und kann sich mit dieser anmelden um zu surfen. Nicht nur, dass man die Surfzeit nicht unterbrechen kann, d.h., nach 24 Std. ist Schluss, auch wenn man nur 10 Min. gesurft ist, auch hatten sie diese Karten an der Rezeption nur ab und zu. "Morgen vielleicht wieder" hieß es dazu an der Rezeption. Deutsch sprach man an der Rezeption gut, im Restaurant bescheiden und sonst eher weniger, was mich aber nicht störte, da ich halbwegs spanisch spreche. Es gibt eine Kinderbetreuung, die wir zweimal ganz kurz in Anspruch genommen haben; die Erzieherin oder Animateurin ist überaus freundlich und kinderlieb - wie fast alle Spanier. Unser 10monatiger Philipp war ein viel beachteter Gast. Unsere Zimmer, wie gesagt, waren immer gut gemacht. Flecken auf Laken usw. wurden übersehen, ich glaube, deswegen wird heutzutage nicht mehr sofort die Bettwäsche gewechselt. Bei uns funktionierte auch alles, nirgends waren Löcher und das Bett angenehm hart, aber komfortabel. Hier muss es jedoch den Aussagen eines anderens Paares zufolge auch andere Zustände geben, was ich für ein 4*-Hotel für nicht tragbar hielte. Insgesamt halte ich den Service für weniger gut als im Calypso.
Die Lage ist gut, man kann zu Fuß nach Conil gelangen, zum Strand ist es mit 52 Stufen und einer schwach befahrenenen Straße dazwischen auch noch nah. Der Strand ist an sich toll. Es gibt feinsandigeren, doch ist er schon schön. Weniger schön sind die überall liegenden Zigarettenkippen im Sand, auch wird Strandgut nach bewegterem Wellengang lange liegen gelassen. Aber weit und breit, das isser! Und vor allem gibt es gute und günstige Chiringuitos (Strandbars) mit sehr freundlichem Personal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Gab es, meine Frau machte Bogenschießen, war wohl eher mau, wenn ich Volleyball spielte, hätte ich wohl meinen Spaß gehabt, und so einige Gymnastikgruppen haben wir gesehen. Der Internetzugang war eine Zumutung und schlicht viel zu teuer. Neben der erwähnten Möglichkeit gab es noch zwei Computer, die man auch mit speziellen Karten benutzen konnte. Preis pro halbe Stunde: 3,50 Euro. Fast alles, was mit Wasser zu tun hat, verdient Lob. Verchlort war es halt, danach schmeckten auch Tee und Kaffee, das muss nun wirkich nicht sein. Am Strand gab es ab und zu Teerfladen, die die Handtücher verschmutzt haben, und die Liegestühle kosteten 7 (!!) Euro. Naja. Ansonsten Super Strand, Meer und auch schöne Poollandschaft. Wir hatten unseren Spaß, und genau deswegen waren wir da.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Oliver |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 3 |

