Fort Arabesque Resort, Spa & Villas

Das Fort Arabesque verfügt über ca. 170 Zimmer und eine sehr große Anlage, die dennoch (im Gegensatz zu nebenliegenden Hotels wie dem "Le Meridien") gut überschaubar ist. Ein wenig erinnert das Hotel tatsächlich an eine alte Festung, da beim Bau auf Prunk und Schnickschnack weitestgehend verzichtet wurde. Genau dadurch hat es aber ein ganz besonderes Flair. Durch das etwas höhere Alter der Anlage gibt es natürlich hier und da kleine (Bau-)Mängel. Man sollte sich eben vor der Reise klar sein, dass 4 oder 5 Sterne in Ägypten nicht das gleiche bedeuten wie in europäischen Ländern. Dennoch sind die Sterne durchaus gerechtfertigt, denn auf Sauberkeit & guten Service wird jederzeit geachtet und die Gäste werden mit größtem Respekt behandelt (ist längst nicht überall in Ägypten der Fall, was ich nach 5 Urlauben wahrscheinlich hinreichend beurteilen kann). Leider war das Hotel Mitte Juni schon recht voll: ca. 70% waren sehr sympathische Italiener (=> Ferienbeginn ;-)), der Rest Deutsche, Schweizer, Österreicher und einige Engländer. Allerdings wirkte das Hotel außerhalb des Restaurants (Tipp: immer in der letzten halbe Stunde essen gehen!) und des Strandes nicht überlaufen. Der Altersdurchschnitt ist grundsätzlich (abgesehen von den vielen Familien) etwas höher angesetzt - wahrscheinlich weil das Hotel wirklich alles andere als zentral liegt. Das AI-Angebot ist mehr als ausreichend - weshalb einige genau das hier kritisiert haben, kann ich absolut nicht nachvollziehen, außer man ist wirklich so gepolt, dass man nicht mal 4 Stunden ohne Essen überleben kann.;-) Ausflüge können direkt über die Reiseveranstalter gebucht werden. Allerdings zahlt man hier auch einen 15-40€ höheren Preis (je nach Ausflug). Im Zentrum Sekalla bekommt man die gleichen Ausflüge zu weitaus günstigeren Preisen an jeder Ecke angeboten - mit großem Verhandlungsspielraum. Wir haben unsere Ausflüge bei einem netten Ägypter namens "Ali" gebucht, der sehr gut Deutsch spricht und nur Ausflüge mit sehr kleinen Gruppen macht (meist 4-6 Personen). Erreichen kann man ihn unter 0020 - 108 643 256 oder unter emadeltaib@yahoo. com. Einfach fragen, ob man ihn treffen kann um Ausflüge zu planen (sind auch weitaus billiger als beim Reiseveranstalter). Empfehlen kann ich unter anderem die Wüstensafaris (v. a. mit Quads!!), die Schnorchelausflüge und einen Trip nach Luxor (Fahrtzeit ca. 2, 5 Stunden). Kairo ist mit 4 Stunden wohl der reinste Fahr-Stress, soll sich aber auch lohnen. Sharm el Naga (wird meist nur von den Reiseveranstaltern angeboten) kann man sich meiner Meinung nach sparen, da der Strand vom Fort Arabesque da locker mithalten kann.

Ich kann nur den Old Wing beurteilen, die New Wing - Zimmer sollen aber gleich aufgebaut sein. Wie gesagt haben die Zimmer mit Sicherheit kleine Schönheitsfehler, da sie halt in die Jahre gekommen sind, aber sie sind grundsätzlich sehr sauber und verfügen über eine regulierbare Klimaanlage, Balkon, TV mit den Sendern Vox, Das Vierte, ARD und ZDF, Minibar, Safe, Telefon, Fön und 2 ausreichend große Betten. Wir hatten ein Zimmer im 4. Stock mit tollem Meerblick, die unten Etagen scheinen etwas größere Zimmer gehabt zu haben. Die Größe der Zimmer war zwar okay, aber eine kleine Sitzgelegenheit neben den Betten wäre trotzdem schön gewesen. Etwas hellhörig sind die Zimmer schon, empfanden wir aber nicht als störend.

Das Essen ist das beste, was mir jemals in ägyptischen Hotels untergekommen ist. Trotz vegetarischer Ernährung wurde ich nach 10 Jahren beim Anblick der Fischgerichte zum 1. Mal schwach :-) In 14 Tagen hat sich das Essen nie komplett wiederholt und für jeden ist etwas dabei. Reis- und Nudelgerichte, Fleisch, Fisch, Suppen, große Brotauswahl, Kartoffelgerichte, Salate: alles war liebevoll angerichtet und immer nachgefüllt, sobald es leer war, sodass glücklicherweise niemand verhungern musste ;-) Beim Frühstück kritisieren viele den Kaffee, da es sich um Instant-Kaffee von Nescafé handelt. Leute, ich bin selbst absoluter Kaffee-Junkie, und dieser Kaffee war definitiv genießbar! In anderen Hotels bekommt man frisch gebrühten Kaffee, der allerdings mehr nach Wasser als nach sonstwas schmeckt. Ich war eher positiv überrascht, dass mir eine internationale Marke zur Verfügung stand, die zumindest noch ein gewisses bekanntes Aroma hat. Zum Salatbuffet kann ich leider nichts sagen, da ich solche Speisen im Urlaub meide ("Koch es, schäl es, oder vergiss es!"), aber glaubt man den Gerüchten, so werden selbst der Salat und das Obst in diesem Hotel mit gereinigtem wasser gewaschen. Irgendwo hörte ich auch, dass selbst die Eiswürfel nicht aus Leitungswasser hergestellt werden - ob es stimmt, weiß man natürlich nicht. Das Nachtisch-Buffet ist der absolute Hammer und mindestens 5 Sterne würdig!! Leider beschwert sich die Waage nach dem Urlaub auch dementsprechend.;-) Die Sauberkeit im Restaurant (kann nur vom Old Wing sprechen) lässt wirklich ein wenig zu wünschen übrig. Die Sitzpolster sind schon etwas verdreckt, aber in solchen Dingen kann man ja tatsächlich mal beide Augen zudrücken, solang sonst alles stimmt. Die Bedienungen sind sehr freundlich und höflich, und es hält auch niemand die Hand für Trinkgelder auf. Dennoch sollte man nicht zu knauserig sein und öfter mal was springen lassen, wenn man bedenkt, dass die Jungs zum großen Teil 15-16 Stunden Schicht schieben müssen für einen miesen Verdienst und sich dennoch immer um Nettigkeiten bemühen. Für alle, denen die regulären 3 Mahlzeiten nicht reichen, gibt es nachmittags auch noch kostenlos Kaffee & Kuchen, den man in der schönen Lounge einnehmen kann. Darüber hinaus wird die Mini-Bar täglich mit Orangensaft, Pepsi und Wasser gefüllt und ist ebenfalls im AI-Programm enthalten.

Der Check-In erfolgte problemlos: obwohl wir bereits um 08: 30h im Hotel ankamen, konnten wir direkt das Zimmer beziehen (ist auch nicht überall üblich). Der Check-Out ist - wie schon oft hier beschrieben - etwas kritischer. Oft kommt es vor, dass der Flieger in die Heimat erst abends startet und man das Zimmer am letzten Tag dementsprechend bis abends behalten möchte. Am vorletzten Tag sollte man in diesem Fall unbedingt an der Rezeption nachfragen, ob dies möglich ist. Es kann vorkommen - so auch bei uns - dass man dann aber letztendlich erst am letzten Tag 100%ig weiß, ob es klappt. Wahrscheinlich hängt es einfach von der Hotel-Belegung ab, ob man das Zimmer noch behalten kann. Ist dies jedoch möglich, so zahlt man einen Preis von 20€. Will man auch noch Mittag essen, kann man dies für ca. 9€ pro Person. Für diese Unorganisiertheit gibt es leider ein paar Minuspunkte. Die Freundlichkeit des Personals generell ist aber besonders zu loben. Überall wird man mit einem Lächeln begrüßt und Zeit für Smalltalk und kleine Witzchen nahm man sich jederzeit. An der Rezeption und im Restaurant gibt es einige Mitarbeiter, die teilweise Deutsch sprechen, mit Englisch kommt man jedoch am weitesten. Die Kellner haben übrigens auch tierischen Spaß, wenn man sich bei der Aufgabe der Bestellung um ein paar Worte Arabisch bemüht. Irgendwie wird man dann auch netter behandelt ;-) Was richtig nervig ist: trotz AI muss man für alles unterschreiben! Ob man im Restaurant frühstückt, zu Abend isst, in der Bar ein Bier bestellt oder ein Wasser mitnimmt - überall wird eine Unterschrift verlangt. So richtig nachvollziehen können es auch die Kellner selbst nicht und haben oft Mühe, den Gästen mit dem Zettel hinterher zu rennen :-) Wahrscheinlich liegt es daran, dass auch Halbpension im Hotel angeboten wird, aber trotzdem könnte man das meines Erachtens irgendwie anders organisieren. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und frische Handtücher ausgegeben. Was wir jedoch vermisst haben, war die typische "Handtuchkunst". In einigen Etagen gab es wohl diese netten kleinen Überraschungen täglich, bei uns jedoch nur 2 Mal in den 2 Wochen. Da half auch kein hohes Trinkgeld :-( Aber okay, das ist natürlich kein wirklicher Negativ-Punkt. Die Ägypter sind übrigens sehr kinderfreundlich, sodass Familien hier mehr als gut aufgehoben sind. Da ich nach mehreren Ägypten-Urlauben zum 1. Mal Magen-/Darmproblemen hatte (nein, es lag NICHT am Hotel-Essen!), kann ich auch etwas zum Hotelarzt sagen: Bei solchen Problemen verschreibt er in 1. Linie das Mittel "Antinal", das es auch in Deutschland unter anderem Namen bekommt, somit recht unbedenklich ist und vielen Leuten recht schnell hilft. Vorsicht aber bei Mitteln wie Entocid oder Streptoquin (diese bekommt man auch rezeptfrei in den einheimischen Apotheken wie harmlose Bonbons über die Theke gereicht): Diese Mittel sind echte Antibiotika-Hämmer und in Deutschland aus gutem Grunde nicht zugelassen! Wenn Antinal allein nicht hilft, muss man aber notgedrungen darauf zurückgreifen, da europäische Mittel in Ägypten wirklich rein gar nichts ausrichten.

Das Hotel liegt in der Makadi Bay, welche neben der Soma Bay dafür berühmt ist, die schönsten Strandabschnitte Ägyptens zu bieten. Dies kann ich nur bestätigen! Der Strand ist traumhaft, das Meer ist glasklar und der Einstieg sehr weitläufig und kinderfreundlich. Die Unterwasserwelt ist einmalig. Tipp: Geräteflossen mit Füßlingen oder zumindest Beachwalker aus Neopren und fester Sohle kaufen, denn es gibt tatsächlich viele Steinfische, Seeigel, usw. schon im flachen Wasser! Das Hotel ist wirklich kein "Massenbunker" und sehr ruhig gelegen - allerdings hat es dadurch den kleinen Nachteil, dass man tatsächlich sehr weit weg vom Schuss ist. Leute, die in ihrem Urlaub auch regelmäßig Party machen möchten, sind hier jedenfalls völlig falsch aufgehoben, denn rund herum ist in 1. Linie erst mal lange, lange nichts als Wüste. Will man viel erleben, sollte man mit dem vom Hotel angebotenen Shuttle-Bus nach Sekalla fahren. Hier gibt es einige gute Restaurants, Pubs, Discos, usw. Der Bus kostet insgesamt läppische 10 Pfund für Hin- und Rückfahrt pro Person. Kleines Manko: der Bus fährt zu wirklich unvorteilhaften Zeiten (10: 00 - 12: 30 Uhr und 16: 00 - 18: 30 Uhr). Natürlich kann man auch auf eigene Faust ein Taxi zum Hotel bestellen, aber 1. ist das deutlich teurer mit ca. 10€ pro Person und 2. auch nicht gerade ungefährlich (wurde selbst mal "überfallen" in einem früheren Urlaub). Alternativ gibt es abends auch noch am Hotel ein Animationsprogramm (leider nur auf Italienisch) sowie wohl diverse Unterhaltungsmöglichkeiten im Nachbarhotel "Le Meridien". Welche das genau sind, kann ich leider nicht sagen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es wenige. Im Hotel selbst ist nur ein kleiner Souvenir-Shop zu völlig überteuerten Preisen. Der Verkäufer lässt auch kaum mit sich handeln, da er weiß, dass die Touristen meist zu faul sind um in die Stadt zu fahren. Tipp: Souvenirs in Sekalla kaufen und gut handeln, denn die Verkäufer steigen bei einem zu 70% teureren Preis ein, gehen dann aber auch recht schnell runter! Tipp für Raucher: Not-Zigaretten gibt es im Hotelshop für ca. 1, 00-1, 50€ pro Schachtel. In Sekalla bekommt ihr eine ganze Stange für 50 Pfund (umgerechnet ca. 6, 50€) in Supermärkten wie "Abu Ashara" (ich hoffe, das schreibt man so;-)) 25 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt gibt es wohl auch noch das "Makadi-Center" zum Shoppen. Haben wir allerdings nie besucht, von daher keine weiteren Infos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt am Strand ein Animationsprogramm bis zum späten Abend. Beachvolleyball, Bogenschießen, Tennis, Kinderspielplatz und Wassergymnastik - Wer Action braucht, wird sie auch bekommen. Außerdem gibt es ein Tauchcenter, über das ich aber nichts berichten kann. Man kann sich hier aber scheinbar auch die (Schnorchel-)Ausrüstung leihen. In den Nachbarhotels hat man auch die Möglichkeit, Reitausflüge mit Kamelen oder Pferden zu buchen. Wir haben uns am Le Meridien für einen zweistündigen Ritt mit Pferden durch Wüste & Wasser entschieden, der ca. 35€ kostete, aber es wert war. Achtung: nach dem Ausflug versuchen die Pferdehalter noch weitere Gelder aus einem heraus zu pressen (rührende Familientragödien ;-))! Das Hotel verfügt über einen Internet-Anschluss (DSL), den man für 2€ pro 30 Minuten nutzen kann. Am Pool gibt es immer freie Liegen. Er ist großzügig angelegt, sauber und hatte zu unserer Zeit sehr angenehme Temperaturen. Der Strand hat scheinbar mittlerweile wirklich ein großes Liegenproblem, wie schon andere angemerkt haben. Zumindest habe ich gelernt, dass das Reservieren von Liegen kein typisch deutscher Spleen ist. :-) Teilweise helfen die Beachboys aber auch bei der Suche nach freien Liegen oder besorgen welche, wenn gar nichts mehr geht. Anscheinend wird der Strand aber gerade sowieso vergrößert (nach hinten verlängert), sodass sich das Problem hoffentlich bald erledigt hat.