Forever Club

Was macht ein gutes Urlaubshotel aus? 1. Es ist so ziemlich alles halbwegs sauber und ordentlich. 2. Die Gäste untereinander und der Gast und das Hotelpersonal kommen gut miteinander aus. 3. Essen, Trinken und das so genannte „Drumherum“ stimmen. Um es mit einem Satz zu sagen: Im Forever Club ist das alles so (näheres siehe unten). Die Eingangshalle des Hotels wirkt nicht so einladend, ist aber sauber und halbwegs gut klimatisiert. Eine Bar dort im Hotelfoyer wäre nett gewesen. Sonst gibt es im Hotel mehrere All-in-Bereiche (alles nachfolgende jeweils immer eine Etage höher): eine Treppe hoch vom Strand, um den Poolbereich, das Restaurant selbst, die große Bar und ganz oben das Fischrestaurant und der Italiener (bis auf Getränke 1 mal frei während des Aufenthaltes aber von uns nicht genutzt worden). Die Gäste kamen zu 80 % aus Holland, der Rest waren Gäste aus der früheren Sowjetunion (pauschal „Russen“ zu sagen stimmt nämlich nicht ganz, es sind auch Ukrainer, Balten usw. da), (EU-)Türken, Belgier, Franzosen und ein paar wenige Deutsche. Aber man muß klar sagen, daß der gehobene Mittelstand (wie ich die Urlauber mal nennen möchte) sich allemal zu benehmen wußte – in der 1 Woche haben wir keinen einzigen Betrunkenen gesehen und auch keine Streitereien oder sonstige Auseinandersetzungen. Man kann sich halt nur nicht unterhalten, wenn man kein Englisch oder Türkisch kann. Die Sache mit dem Türschloß (siehe oben) hat den absolut positiven Gesamteindruck nicht schmälern können. Das Wasser im Meer ist kristallklar und – bedingt durch die Lage Bodrums – auch ungewöhnlich kühl und erfrischend. Der ständige auflandige Wind tut ein übriges dazu, so daß auch die Mittagstemperaturen von knapp 40 Grad erträglich bleiben. Und Bodrum am Abend oder bei Nacht ist total klasse, alles wirkt etwas mondäner und individueller als der Massentourismus rund um Antalya und Side, und selbst das Shoppen ist nicht so nervig und aufdringlich wie mancherorts sonst in der Türkei. Eine Ölmassage bei Verdi im Hamam ist zu empfehlen, jedenfalls waren die wochenlangen Gelenkschmerzen im rechten Schultergelenk meiner Freundin danach weg.

Die Zimmer sind sehr sauber und geräumig, wobei besonders das Bad nochmals hervorsticht. Die Klimaanlage geht kräftig aber leise und funktionierte tadellos. Die Türen lassen sich mit Karten öffnen, aber hier ist leider der einzige aber entscheidende Mangel anzumerken. Schon der Gepäckträger bekam die Zimmertür nicht auf, es mußte ein Monteur kommen, der seinerseits ziemlich lange brauchte, und in den nächsten Tagen ging das immer so weiter: mal nach 4...5 Versuchen, mal sofort, aber oft genug auch gar nicht. Erst 2 Tage vor Abreise war das Problem dann endgültig(?) behoben. Sehr ärgerlich und total nervig, und wenn man dann kein Englisch kann...

Zu trinken gibt es das übliche, aus richtigen und stets sauberen Gläsern aber nur im Hotel selbst (aus Sicherheitsgründen wegen Glasbruch und Verletzungsgefahr in den Badebereichen). Das Bier ist Effes, der Kaffe wird aber von Etage zu Etage nach unten dünner. Das Essen ist jetzt nicht so spektakulär aber abwechslungsreich und recht schmackhaft. Negativ hervorzuheben ist hier aber die Tatsache, daß das Restaurant innen einfallslos und kantinen- oder kasernenmäßig wirkt und die Speisenpräsentation auch nicht so toll daherkommt. Aber damit kann man leben, besser als umgekehrt (tolle Optik – Essen mies). Kleine Warteschlangen gibt es zu Beginn, aber es ist genug für alle da. Das Kuchenbüfett spät nachmittags am Pool ist nicht so der Hit, ein paar Kekse und Kuchen als solcher, der meist zuerst weg ist.

"Man kann sich halt nur nicht unterhalten, wenn man kein Englisch oder Türkisch kann" – das trifft übrigens auch auf die Kommunikation mit dem Hotelpersonal zu, von denen außer „Aahhh – Deutschland....gut!“ kaum einer ein paar deutsche Worte kann (außer der Verkäufer im Shop). Nett und freundlich waren aber eigentlich (fast) immer (fast) alle. Es herrscht überall im Hotel ein hoher Hygienestandard, alles ist sehr sauber.

Das Hotel liegt 15 Gehminuten von der Partymeile in Bodrum entfernt (Richtung Icmeler, wer sich auskennt), aber der Dolmusch hält auch auf der Straße direkt vor dem Hotel (und Taxen stehen da auch immer). Es liegt terassenförmig an einem Hang, und wenn man wie wir Glück hat, erwischt man eines der Zimmer mit dem wunderschönen Meerblick auf die Hafeneinfahrt und die Berge. Man muß aber schon gut zu Fuß sein, um die Höhenunterschiede tagtäglich zu überwinden, und das Ganze ist am Anfang auch etwas unübersichtlich, zumal die Fahrstühle sich nicht direkt im Hoteleingangsbereich befinden und man mit ihnen auch nicht vom Zimmer bis zum Strand gelangt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tischtennis und Billard sind frei, was aber den Nachteil hat, daß speziell die letzteren beiden Tische ständig von Kindern belegt sind. Der Fitnessraum (von uns nicht genutzt worden) machte von außen einen sehr guten und professionellen Eindruck. Die Animation am Abend ist der übliche Klamauk. Liegen und Sonnenschirme sind am Strand immer, am Pool bei halbwegs frühem Erscheinen auch genug da.