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Eberhard (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2014 • 2 Wochen • Strand
Filitheyo, eine einzige Enttäuschung
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Wer keinen Wert auf Komfort, Service und Qualität legt braucht nicht weiter zu lesen. Dann kann er ruhig auf Filitheyo Urlaub machen. Wer jedoch für sein Geld auch einen ordentlichen Gegenwert erwartet ist auf Filitheyo am falschen Platz bzw. auf der falschen Insel. Wir sind seit 10 Jahren jedes Jahr auf den Malediven und haben verschiedene 4 und 5 sternige Insel-Resorts kennengelernt. Dieses Mal waren wir vorher eine Woche auf Coco Palm Dhuni Kolhu mit 4,5 Sternen und haben dann ein Inselhopping nach Filtheyo mit 4 Sternen gemacht. Es war ein Abstieg, den wir in dieser Krassheit nicht erwartet hatten. Unser Fazit: Filitheyo ist höchstens mit 3 Sternen zu bewerten. Diese Einschätzung teilten auch andere erfahrene Maledivengäste, die wir dort getroffen haben und die genauso enttäuscht waren wie wir. Fazit: Filitheyo war das Geld nicht wert.


Zimmer
  • Schlecht
  • Wir hatten eine De Luxe Villa (Nummer 10) und haben eine abgewohnte, teilweise reparaturbedürftige und jeden Komfort vermissende Villa vorgefunden. Das war mit Abstand das schlechteste Domizil, das wir bisher auf den Malediven hatten. Das Zimmer selbst war recht klein im Vergleich zu dem großen Außenbad. Da im Außenbad viel Platz war, war dort auch der Kleiderschrank für warme und feuchte Kleidung. Wir haben unsere Kleidung gleich im Zimmer gelassen und zum Lüften bzw. Trocknen an die Himmelbettkonstruktion gehängt, was eine seltsame Gemütlichkeit im Zimmer ergab. Das Waschbecken und die Dusche hatten veraltete, klemmende und schwergängige Wasserhähne zum Drehen. Die Dusche hat keine Handbrause und der Duschkopf lieferte nur einen konzentrierten und harten Wasserstrahl wie aus einem Schlauch. Die Fliesen sind lebensgefährlich glatt und rutschig, alles sieht sehr abgewohnt aus, vieles ist beschädigt und notdürftig repariert (Fugen). Als Sportprogramm diente der Zimmersafe, der sich in der untersten Nische des Fernsehschrankes befand und der nur auf den Knien eingesehen und bedient werden konnte. Die Terrasse vor dem Zimmer ist geräumig mit einem Tisch und zwei unbequemen Restaurantstühlen mit steiler Lehne und ohne Rückenpolster. Komfort sieht anders aus. Vor der Terrasse befindet sich eine üppige und undurchsichtige Begrünung, Meerblick ist dadurch nicht gegeben. Dafür war links und rechts so gut wie keine Begrünung, so dass man auf alle anderen Terrassen schauen und auch von den anderen gesehen werden konnte, d. h. keine Privatsphäre. Es gab auch Positives: Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei und war angenehm leise.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Die Gastronomie war für uns das größte Ärgernis. Das Buffet am Abend wurde zwar üppig mit Schüsseln und Warmhaltebehältern aufgebaut, aber der Inhalt war leider auf sehr niedrigem Qualitäts- und Geschmacksniveau. Das warme Essen war in der Regel total überkocht und das Fleisch selten kaubar. Die Curries, es waren die Schmorgerichte mit Fisch und Fleisch, bestanden aus trockenen und harten Fisch- bzw. Fleischstücken in einer üppigen dicken Pampesauce mit Chemiegeschmack (Instant-Fertigsaucen). Das Frühstück empfanden wir als nicht sehr reichhaltig und langweilig, es war zwei Wochen lang immer das Gleiche. Und das Obst wurde nur stückweise zugeteilt, es gab immer nur Papaya, Wassermelone, Saftorangenschnitze und Passion Fruit zur Auswahl, keine Mango, keine Ananas usw. Keine frischen Säfte, nur zwei Tetrapack-Säfte mit unangenehmen Geschmack.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service war bemüht, aber die Aufmerksamkeit lies oft zu wünschen übrig, sei es an der Bar oder im Restaurant gewesen. Wir haben ein paar Mal die Weinflache einfach hingestellt bekommen, aufmachen (Schraubverschluss) durften wir sie dann selber. Der Zimmerservice war OK, ein Handtuchwechsel am Abend wäre schön gewesen, so haben wir halt am nächsten Morgen unsere feuchten Handtücher weiter benutzt. Ein Aufreger war auch, dass jedes Extra an Service ordentlich zusätzlich bezahlt werden musste, z. B. jede Flasche mit entsalztem Wasser 3,50 USD, eine Stunde langsames instabiles Internet 5 USD. Wir fühlten uns oft abgezockt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • An der Lage kann man nichts meckern, die Insel ist schön grün und üppig bewachsen und liegt an der Außenkante des Atolls. Dadurch sind rund um die Insel teils heftige Strömungen anzutreffen, die das Tauchen und auch das Schnorcheln zu einem anstrengenden Kampf werden lassen können. Unangenehm ist auch, dass der Sandstrand außerhalb und innerhalb des Meeres mit vielen scharfkantigen Korallenstücken, spitzen Schneckenhäusern und Felsbrocken übersät ist, d. h. barfuss kann man nicht am Strand und in das sehr flache Wasser gehen, solide Badeschuhe sind unbedingt angesagt. Neben Stechmücken, die überall anzutreffen waren, gibt es auch noch viele verwilderte Katzen auf der Insel, die lautstark um Futter betteln und sich auf den Terrassenmöbeln breit machen. Das war lästig und unangenehm.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Tauchen haben wir gleich sein lassen, nachdem uns erfahrene Taucher ihre leidvollen Erfahrungen mit der heftigen Strömung erzählt hatten. Zum Fische schauen musste man sich an den Korallen festhalten, um das Riff nicht im Schnelldurchgang zu erleben. Taucher mit weniger als 40 Tauchgängen werden von der Tauchschule (Werner Lau) zu Anfängern abgestempelt und dürfen nur in Begleitung eines Tauchguides mit Extragebühr tauchen. Das Ausleihen von Flossen und Schnorchelzubehör muss teuer bezahlt werden (Flossen 5 USD/Tag). Freundlichkeit war ein Fremdwort bei der Tauchschulenleitung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:61-65
    Bewertungen:3