Ferienpark Leitzingen

Bei diesem Objekt handelt es sich um eine sehr schöne und gepflegte Anlage von mehreren Ferienhäusern. Die nahe liegende Bahnstrecke, wird in der Werbung nicht erwähnt, stört aber auch nur wenig. Wir bewohnten die untere Wohnung eines Ferienhauses für 2 Familien. Die Inneneinrichtung und Ausstattung war ansprechend und ausreichend, allerdings sind die Mieter in der darüber liegenden Wohnung aufgrund der Holzbauweise schon recht deutlich zu hören. Das Leitungswasser kommt offensichtlich aus einem Brunnen. Ob dies Trinkwasserqualität hat, ist schwer zu sagen, dem üblen Geruch nach allerdings definitiv nicht. Grundsätzlich wäre es aber eine Anlage, die man durchaus weiterempfehlen könnte, wenn nicht die Vermieter/Eigentümer uns gegenüber sehr unfreundlich aufgetreten wären. Bei den Vermietern hatten wir den Eindruck, als ginge es ihnen hauptsächlich um das Geld und um die Verwaltung und Instandhaltung der aus ihrer Sicht hochwertigen Ferienwohnungen. Das Wohl des Gastes steht bei Ihnen aus unserer Sicht nicht so im Vordergrund. Sie vermitteln als Gastgeber dem Gast schon innerhalb der ersten Minuten nach Ankunft das Gefühl, dass man eigentlich als potenzieller Störenfried und Zerstörer Ihres Eigentums "verwaltet" und geduldet wird, weil man ja wenigstens das Geld mitbringt. Und dieses Gefühl wurde durch einige einschneidende Erlebnisse am Nachmittag unseres Anreisetages schnell bestätigt. Die sind so unglaublich, dass wir die im Folgenden mal ausführlicher schildern wollen. Die Restzahlung des halben Reisepreise für eine Woche Urlaub hatten wir dann auch gleich, nachdem uns die Tür aufgeschlossen wurde und uns die Wohnung gezeigt wurde, zu entrichten (da standen noch nicht mal unsere Autos vor der Tür, geschweige denn eine Tasche im Zimmer). Zusätzlich mussten wir auch eine Kaution von 5 Euro für eine innerhalb von 24 Stunden zu bestätigende 4-seitige Inventarliste entrichten. Auf der Inventarliste sind neben Fabrikats- und Typbezeichnungen von z.B. Sanitäranlagen, die man als Laie gar nicht kennen kann u.a. auch Centartikel wie eine Fliegenklatsche oder Werbematerial wie ein Plastikständer für Werbeprospekte des Heidepark Soltau aufgeführt. Das ist schon sehr seltsam und uns bisher noch nie untergekommen, dass man sich mit solchen Formalitäten und peniblen Ausführungen zum Inventar innerhalb der ersten 24 h seines ersten Urlaubstags beschäftigen muss. Man soll dann mit seiner Unterschrift das Vorhandensein und die Funktionalität der Gegenstände im Haus bestätigen und für eventuelle Beschädigungen haften. Am Tag der Abreise erfolgt dann allerdings keine gemeinsame Übergabe zwischen Gast und Vermieter und eine schriftliche Bestätigung durch den Vermieter, dass der Gast das Inventar korrekt wieder übergeben hat. Warum das so ist, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. Da wurden wir auf den mit der Buchung abgeschlossenen Mietvertrag verwiesen. Verstanden haben wir das nicht, zumal man ja schon in dem super Mietvertrag bestätigt, dass man für Beschädigungen am Inventar haftet. Der großartig beworbene Pool schimmerte schön grün und uns war nicht ersichtlich ob der diesen Sommer schon Chlor oder Algenvernichter gesehen hatte. Er liegt direkt vor der Terrasse des Vermieters. Die Kinder ließen sich am ersten Tag nach langer Anreise davon allerdings nicht abschrecken und probierten ihn aus. Allerdings nur für kurze Zeit, dann wurden sie von den Vermietern zurechtgewiesen, dass diese jetzt auch mal Ruhe haben wollten. Die anderen Tage sind wir dann lieber ins Freibad gefahren. Da war das Wasser sauberer und man stand nicht unter permanenter Beobachtung. Den befestigten und planierten Sandweg, der von sämtlichen PKW befahren wird, durften die Kinder zudem auch nicht mit Ihren Rollern benutzen, da die Wege nach Aussage des Vermieters sonst beschädigt werden. Auf unsere Anfrage was diese Anweisung an unsere Kinder denn für einen Sinn haben soll bekamen wir als Antwort, dass (Originalton des Mannes) "wir uns hier an die Regeln zu halten haben, die er als Eigentümer aufstellt. Wenn Ihnen etwas nicht passt müssen wir das nicht mit ihm sondern mit dem Vermieter klären" (Vermieter ist seine Frau!). Die 3 Gefrierfächer im Kühlschrank der Wohnung waren komplett mit Lebensmitteln für den Eigenbedarf der Vermieter befüllt. Unserer Bitte wenigstens ein Fach leer zu räumen, damit man auch mal Brötchen einfrieren kann oder Eis für die Kinder halten kann wurde durch den Vermieter nur widerwillig und mit entsprechenden Bemerkungen wie "soviel Kühlplatz steht Ihnen als Mieter eigentlich gar nicht zu" entsprochen. Wir hatten die folgenden Tage dann wenigstens gutes Wetter. Damit konnten wir die Anlage tagsüber verlassen und haben uns ansonsten bemüht dem Vermieter aus dem Weg zu gehen, was bei der kleinen Anlage allerdings nicht immer einfach ist. Wir werden uns dort jedenfalls, trotz der schönen Anlage, nicht mehr "umsorgen" lassen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges