- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Das Hotel Felsenland ist ein mittelgroßes "Wellness"-Hotel in der Westpfalz, eingebettet in die Natur mit viel Wald und bizarren Felsformationen. Bereits beim Eintreffen an der Parkplatzschranke um 14 Uhr (leider kein früherer Check-In möglich) stellt sich eine angenehme Vorfreude auf die kommenden Tage ein. Das Hotel selbst ist von außen als neuwertig und ansprechend zu beschreiben. An der Parkplatzschranke angekommen, kam unmittelbar ein junger Herr (keine 25) angerannt! und begrüßte uns mit den Worten:"Sind Sie heute angereist?" ... "Wir reisen gerade an!"..."Bitte parken hier!" Kein Problem, aber kann vielleicht mal der Chef seinen dicken SUV wegfahren, der die Einfahrt zum Parkplatz deutlich beschränkt...naja egal, wir können ja rangieren:) Da wir letztes Jahr schon mal hier waren, kannten wir das Prozedere und ließen den tüchtigen und sehr unsicheren jungen Herrn weiterstottern. Den Koffer schleppte er, wir folgten ihm direkt auf ein Sofa in der Eingangshalle und füllten bei Sekt-Orange den Meldebogen aus. Mit uns saßen ein weiteres Paar Mitte 30, sowie ein älteres Paar Ende 60 und vier augenscheinlich betuchtere Personen in den 50ern in der Lobby. Altersdurchschnitt somit angenehm, wobei man dazu sagen muss, dass wir von So-Mi dort waren, keine Ahnung wie es am Wochenende ist. Danach begleitet uns eine junge Frau (max.25) mit robuster, burschenhaft beschwingter Art ins Zimmer...und schleppt den Koffer in unser Zimmer der Kategorie "Natur Leben". Das Zimmer war toll. Soweit alles sehr sauber und gepflegt, keine Spur von abgelebtem Inventar, so mögen wir das! Lediglich die Matratze erwies sich für rückengeplagte Herren als etwas zu weich, aber dennoch sehr bequem. Grenzwertig fanden wir, dass augenscheinlich die Azubinen die Zimmer putzen müssen-ob das in der Ausbildung vogesehen ist? Da wir ausschließlich zum Relaxen-maßgeblich saunieren und schlemmen dort waren, können wir zur Lage etc. nicht viel sagen, wobei man hier geografisch zwischen Landau und Pirmasens nicht unbedingt den Nabel der Welt bereist...wandern ... Servicewüste Deutschland...hier nicht, oder??? Vorneweg klar gesagt-nein- keine Wüste aber fremdes Land. Frühstück Das Frühstücksbuffet ist ok. Nicht spektakulär aber in Ordnung. Alles da was man braucht-über die Auswahl bei Wurst und Käse kann man streiten ist dennoch ok. Frische, geschnittene Früchte, diverse Müslikreationen, Daumen hoch. Frische Eierspeisen gab es auf Nachfrage. Etliche Teesorten, leckere Säfte, alles soweit gut. Kaffeeliebhaber werden jedoch enttäuscht sein, da es standardmäßig nur etwas wässrigen Filterkaffee aus der Tisch-Thermoskanne gibt. Kein Espresso, Cappucino o.ä.an eigens bereitstehenden Kaffee-Automaten ist ziemlich wenig, oder eher zu wenig (immer unter dem Schein eines 4S-Hotels). Die Latte Macchiato-Liebhaber unter den Gästen bekommen ihr Wunschgetränk zwar dennoch, aber zum entsprechenden Aufpreis. Oma-Kuchen Vom letzten Jahr gewohnt und beibehalten gibt es mittags zwischen 14-16.30 Uhr den vielbepriesenen Oma-Kuchen in Einzelstücken am umfunktionierten Frühstückbuffett. Die Obstkuchen waren in Ordnung, die Torten völlig geschmacksneutral und konzeptionell lieblos (Bienenstich, Sahne-Creme, Erbeer-Creme usw.). Da wir beide keine Tortenfans sind, fragten wir bei der einzigen Bedienung nach, ob wir denn noch je ein Stück Obstkuchen o.ä.bekommen könnten. Die Antwort war ernüchternd und einschüchternd zugleich:" Näää, bloß des was do steht!" Ok, vielen Dank für Ihre Mühen...nebenbei wird hier nur Filterkaffee und billiger Beuteltee gereicht. Leider gibt es seit diesem Jahr auch keine Suppe oder Salat mehr-das wurde wohl zur Umsatzsteigerung im überall beworbenen Felsengraf-Tagesrestaurant (11-19 Uhr durchgehend warme Küche) um die Ecke, wegrationalisiert. Zu blöd für die Wellnessgäste, die sich zwischen Sauna und Schwimmbad o.ä. lieber herzhaft stärken möchten. Abendessen Man mag uns für penibel halten oder nicht welt- und kulturoffen, aber in einem Hotel dieser Kategorie (und diesem Preis!) erwarten wir neben perfektem Ambiente und Verpflegung auch einen gut funktionierenden und motivierten Service. Leider blieb die Hoffnung darauf am ersten Abend völlig aus!!!!! Mindestens das Beherrschen der deutschen Sprache setzen wir voraus und nicht zum Einen einen Gossen-Slang a la "Vack ju Göte"-kein zusammenhängender, gerader oder halbwegs verständlicher Satz, die Abendkarte hab ich weder verstanden noch weiss ich was das ist, was da drauf steht-absolut grausam und völlig indiskutabel!!! Und das krasse Gegenteil dazu, tiefster und scheusslichster Pfälzer Dialekt vom allerniederigsten! Hätten wir nichts dagg.wenn wir auf einer kleinen Wanderhütte in der Umgegend einkehren und urig zünftig essen wollten, aber NICHT bei nem 5-Gänge-Menü mit 4S-Anspruch! Nach dem ersten Abend haben wir sofort morgens an der Rezeption einen anderen Tisch im neuen Restaurant "Bell Rock" geordert, wobei man uns nicht zusagte einen anderen Tisch zu erhalten. Auf Nachfrage beim jungen Herrn vom Parkplatz, der jetzt Platzanweiser und Kellner zugleich war (steht bestimmt so im Ausbildungsrahmenprogramm) wurde uns wunschgemäß ein Platz im neuen Restaurant, oder eigentlich Speiseraum, zugewiesen. Die resolute Dame beherrschte ihr Fach und zudem unsere Sprache. Da schmeckte auch gleich das Essen besser. Wobei man sagen muss, dass auch beim Essen, wie auch sonst, sich oft er Gedanke "Mehr Schein als Sein" aufdrängte. Das Salatbuffet war nicht sonderlich exquisit, aber zum Einstimmen auf die nachfolgenden 4-Gänge, in Ordnung. Die erste warme Vorspeise war jedoch nur mäßig bis unterdurchschnittlich. Drei kalte, trockene, Baguette-Stückchen mit kalten Zucchini-und Pilzwürfelchen auf einem lieblosen Nest aus Rucola ohne Soße konnte den Gaumen und auch das Auge nicht sonderlich locken. Geschmacklich aber passabel. Der Vollständigkeit halber bleibt festzuhalten, dass die Vorspeisen der anderen Abende ähnlich gestrickt waren. Was die Küchenmannschaft überhaupt nicht beherrscht sind Suppen bzw. im vorliegenden Fall die 2. Vorspeise-lieblos pürierte Gemüsereste vom Vortag ertränkt in Sahne mit möglichst viel Salz. Indiskutabel! Positiv zu erwähnen sind die Hauptgänge. Zunächst gibt es drei verschiedene zur Auswahl-Fleisch, Fisch oder Vegetarisch, die zudem geschmacklich gut waren. Ebenfalls die dazugereichten Beilagen. Die danach gereichten Desserts waren konzeptionell ähnlich, aber durchaus lecker. Felsengraf Der Vollständigkeit halber und weil wir einen Gutschein hatten, testeten wir am Abreisetag noch das neue Restaurant. Hier erwartet den müden Wanderer, oder zahlungskräftigen Hotelgast, eine Mischung aus klassischer Pfälzer Hütte (urig, viel Holz, Bänke) und schicker Mensatheke mit Selbstbedienung (außer warme Speisen). Musikalisch untermauert von DJ Ötzi schauten wir uns das Speisenangebot an und bestellten Pfälzer Teller und Semmelklöße mit Pilzsoße zu je um die 8€ bei der einzigen Bedienung an der Kasse, die daraufhin einen Koch ausrief, der dann die bereitstehenden Buffett-Gefäße öffnete und unser Essen anrichtete. Geschmacklich waren die Speisen nachmittags um 16 noch in Ordnung, nichts besonderes und dank Gutschein eine nahezu kostenlose Rückreisestärkung. Mehr nicht. Spa/Wellness Wir fahren in ein Wellness-Hotel hieß der ursprüngliche Reisewunsch. Darunter verstehen wir ein schönes Zimmer, gutes Essen und natürlich ein toller Wellnessbereich mit diversen Saunen, Schwimmbädern und der ein oder anderen Anwendung. Schön und gut, nur warum öffnet der Wellnessbereich erst um 11 Uhr, genauer gesagt, der Saunateil? Was soll der geneigte Hotelgast, der bis 10 Uhr frühstücken kann in der "Zwischenstunde" bis 11 machen? Die Antwort hierzu lautet- Dumm auf dem Zimmer liegen oder ins Schwimmbad gehen. Ok, die Schwimmbäder sind ab 7 Uhr geöffnet, bieten jedoch spätestens am zweiten Tag kein wirkliches Highlight mehr für die besagte "Zwischenstunde". Zumal es zwar drei Schwimmbäder gibt, von denen allerdings zwei dieselbe Temperatur haben und sich prinzipiell im selben Raum befinden und lediglich durch eine Glasscheibe in Außen-und Innenbecken getrennt sind. Das andere Becken ist ein Schwimmerbecken (22*) von 15m Länge was sich nach einem Saunagang oder eben zum Bahnen schwimmen anbietet. Dieses Becken ist jedoch nicht von der Sauna direkt erreichbar. Nach dem Schwimmen entspannt und in Vorfreude pünktlich, wie es des Deutschen Art ist, ab in die Sauna. Doch der erste Gang muss warten...denn die Saunen sind um 11 Uhr noch nicht auf Temperatur. Lediglich die 60* ist betriebsbereit während die 85* Saunen sich noch Zeit lassen und erst bei 40* angekommen sind. Wohlgemerkt auch die neue Panorama-Sauna im neuen Trakt. Was, liebe Hoteleigentümer, soll denn das? Stromkosten sparen? Lächerlich und genau genommen Betrug! Nachdem der erste Groll vorüber war und wir uns in dem neuen Ruheraum "Red Silence", der sehr ansprechend und modern daherkommt, aufgehalten hatten, hatten dann alle Saunen gg. 12 Uhr die vorgegebene Temperatur erreicht und das Saunieren konnte beginnen. Öffnungszeiten im Saunabereich bis 19 Uhr. Und wieder dieselbe Frage-was soll denn das??? Was soll der Saunaliebhaber oder anders gedrückt - Wellnesskunde- denn nach dem Abendessen machen? Böte sich als Abschluss eines angenehmen Tages nicht ein weiterer Saunagang oder ein Aufenthalt im Schwimmbereich an? Wir fordern ganz klar-ja! Der Geschäftsführung ist wohl eher daran gelegen die eine Bedienung in der Hotelbar auszulasten. Sehr schade und absolut nicht Wellness orientiert! Daher auch für Gäste, deren Fokus auf der Saunalandschaft liegt, keine Empfehlung!
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | René |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |