- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel im Allgemeinen ist an sich recht hübsch und gut gelegen. Wir hatten aber einige Kritikpunkte, die in den weiteren Rubriken aufgeführt werden. Wasser im nahegelegenen Supermarkt kaufen. Wer alkoholische Getränke möchte, kann diese leider nicht dort kaufen, sondern muss nach Downtown fahren, wo es noch andere Supermärkte gibt, die Bier verkaufen. Allgemein gilt: in diesem Hotel wird gerne nach Schema F gearbeitet, so dass eventuelle Missstände nicht von selbst behoben werden, sondern jedes Mal eine dringende Bitte an der Rezeption erfordern, was auf die Dauer lästig ist.
Auf dem Zimmer durften wir feststellen, dass das Duschen das gesamte Badezimmer und Teile des Zimmerflurs unter Wasser setzte. Nur ein improvisierter Damm aus zusätzlichen Handtüchern, um die wir am nächsten Tage zudem auch noch selbst bitten mussten, konnte dies verhindern – und selbst dann war während des gesamten Urlaubs „normales“ Duschen nicht möglich, sondern musste nach dem Prinzip „nass machen – einseifen – absprühen“ durchgeführt werden, um eine Überschwemmung des Badezimmers und des Flurs zu verhindern, die auch im Laufe eines Tages aufgrund baulicher Mängel z.B. des Abflusses im Badezimmer nicht ablaufen konnte. An sich war es, wenn es auch anscheinend eines der schlechteren Zimmer des Hotels war (Zimmernummer 122), kein schlechtes Zimmer, aber das Bad und die oben angesprochene späte Zimmerreinigung war so nicht in Ordnung.
Das Essen (wir hatten Halbpension) im Fanadir war vollkommen in Ordnung, hier gab es nichts zu beanstanden. Jedoch fanden wir die Getränke, wie auch in ganz El Gouna, überteuert. Ein Bier kostete im Hotel umgerechnet etwa EUR 3,20 pro halben Liter - ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass man dafür ein Dosenbier bekam. Auch eine 1,5-Liter Flasche Wasser war mit 14 Ägypt. Pfund recht teuer - im Supermarkt kostete dieselbe Flasche Wasser 2 Ägypt. Pfund. Die Wasserpreise sind aber überall in den Hotels in Ägypten so, das ist nicht alleine die Sache des Fanadir.
Check-In und Check-Out ist jeweils um 12.00 Uhr, was durchaus bedeuten kann (wie in unserem Falle), dass man nach einer nächtlichen, langen Anreise noch mehrere Stunden auf sein Zimmer warten muss, und bei der Abreise ebenso stundenlang wie bestellt und nicht abgeholt irgendwo im Hotel rumsitzt und auf seinen Bus wartet - das ist etwas, dass wir in unseren vorherigen Ägyptenreisen bei anderen Hotels nie erlebt hatten; dort konnte man sein Zimmer sofort bei Anreise beziehen, und hatte es auch bis zum Abreisezeitpunkt zur Verfügung. Zwar hatte der Rezeptionist am Vorabend der Abreise in Aussicht gestellt, dass wir unser Zimmer gegen Aufpreis bis zur Abholung benutzen könnten, jedoch müsse er erst nachfragen, ob dies möglich sei. Wenig später teilte er uns mit, dass dies zu seinem Bedauern nicht ginge, da das Zimmer anderntags bereits neu belegt werde. Als wir jedoch am Tag unserer Abreise beim sechsstündigen Warten auf unsere Abholung feststellten, dass das Zimmer nach unserem Auschecken weder gereinigt, noch von neuen Gästen belegt wurde, und somit eigentlich auch für uns verfügbar gewesen wäre, hielt sich unsere Begeisterung in Grenzen. Wir hätten uns gefreut, wenn wir für den letzten Tag noch einen Aufpreis hätten zahlen können, der uns z.B. eine Dusche oder den Zugang zu unseren Koffern auf unserem Zimmer erlaubt hätte, jedoch war es dem Hotel aus unerfindlichen Gründen lieber, anstelle dessen ein Zimmer leer und unaufgeräumt zu lassen Allgemein ist - mit einigen wenigen löblichen Ausnahmen - zu dem an sich sehr freundlichen Servicepersonal im Hotel Fanadir zu sagen, dass diese eine erstaunliche Fähigkeit, ja einen geradezu unheimlichen Instinkt dafür hatten, in dem Moment, in dem der Gast etwas von Ihnen möchte, wegzuschauen und an diesem vorbeizugehen. Als Gast mussten wir ständig versuchen (von den o. g. Ausnahmen abgesehen), einen Servicemitarbeiter selbst aufzutreiben, um beispielsweise am Pool oder auch abends am Außenbereich der Bar etwas zu trinken zu bekommen. Ein einziger einfacher Bestellvorgang führte oftmals dazu, das sich bis zu vier Hotelmitarbeiter auf offensichtlich unterschiedlichen Stufen der Mitarbeiterhierarchie nacheinander mit dem hochkomplizierten Vorgang befassten, den Gast mit einem Getränk zu versorgen. Somit ist zu verstehen, aber nicht gutzuheißen, dass sich die Getränke im Hotel Fanadir preislich durchaus auf hohem Niveau Deutschlands bewegten (siehe unten), wie auch insgesamt die Gastronomie in El Gouna sich auf einem recht hohen Preislevel bewegte, das jedoch nicht immer auch dem gastronomischen Niveau gerecht wurde. Ähnliche Servicedefizite fanden wir auch bei der Zimmerreinigung, bei der mehrfach unser Zimmer erst gegen 16.00-16.30, also gerade, wenn man vom Strad kommt und sich duschen will, gereinigt wurde, was der betreffende Mitarbeiter des Hotels zwar immer wieder wortreich entschuldigte, aber nicht änderte, bis wir an der Rezeption dringend um eine frühere Zimmerreinigung baten.
Gute Lage direkt an der neuen Marina von El Gouna, unweit der Abu Tig Marina, in der man diverse Geschäfte, Cafe's und Restaurants findet. Reine Kneipen jedoch, wo man Abends mal in Ruhe nur ein Bierchen trinken kann, haben wir kaum gefunden. Nur das "Smuggler's" in einer Nebenstrasse fällt in diese Kategorie. Die Lage bedingte während unseres Urlaubs jedoch leider (und das ist unser größter Kritkpunkt, für den allerdings das Hotel selbst überhaupt nichts kann), dass eine fast viertägige Party des an derselben Marina gelegenen "Club 88" uns den Erholungsurlaub, den wir uns angesichts der durch die Hotelwebsite versprochenen "ruhigen, entspannten und romantischen Atmosphäre direkt an der luxuriösen Marina der Ferienstadt El Gouna“ vorgestellt hatten, ziemlich verleidet hat. Hier wurde über vier Tage hinweg, täglich von 14-18 Uhr, und in einem Falle sogar nachts, in einer Lautstärke kontinuierlich wummernde, eintönige, nervtötende „Musik“ über die gesamte Marina hinweggeblasen, dass man - ohne zu übertreiben - meinte, die Loveparade würde im eigenen Hotelzimmer stattfinden. Man konnte weder den Strand, noch den Pool des Hotels, noch den Balkon des eigenen Zimmers benutzen, ohne von dem „kulturellen Beitrag“ dieser Disko ungefragt beglückt zu werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Patrick |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |