- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Fendels bezeichnet sich als „Erlebnishotel“ und wird vorwiegend von Familien mit Kindern gebucht. Der Komplex mit den Suiten wurde nachträglich angebaut und, wie wir während unseres Aufenthaltes erfahren haben, wird das Hotel nochmals erweitert. Insgesamt ist das Hotel schon etwas in die Jahre gekommen. Besonders der Teppichboden im Restaurant könnte eine Reinigung vertragen (was bei den vielen kleinen Gästen ja nicht verwunderlich ist). Wir sind auf Empfehlung von Freunden auf das Hotel aufmerksam geworden, die schon zweimal dort waren und nun ein drittes Mal mit uns zusammen gebucht haben. Fazit: Eigentlich hätte das Hotel die besten Voraussetzungen einen wunderschönen Urlaub zu ermöglichen. Genauso wie ihn unsere Freunde dort schon die Jahre zuvor erlebt haben. Die Enttäuschung über den stark nachgelassenen Service und der sinkenden Qualität sitzt bei den Stammgästen, mit denen wir sprachen, sehr tief. Wenn die Hotelführung nicht bald dramatisch etwas ändert bleiben auch die zahlreichen Stammgäste weg.
Vom Zimmer waren wir sehr enttäuscht. Nur die wunderschöne Aussicht auf die Berge hat uns ein wenig besänftigt. Ansonsten war das Doppelzimmer vom Typ A klein, abgewohnt und ungemütlich. Flecke an den Wänden wurden nur stellenweise überpinselt und hoben sich dadurch noch stärker ab. Die Bilder an den Wänden hat man sich gänzlich gespart. Eine Matratze im Doppelbett war völlig durchgelegen und jede einzelne Feder zu spüren. Am Übergang zum Bad sind Fliesen gesprungen und kleine Stücke schon herausgebrochen. Der Schrank war viel zu klein, so dass wir unsere Kleidung teilweise offen auf dem Schreibtisch gestapelt haben. Die Putzfrau hat es zweimal nicht geschafft unser Zimmer zu säubern, da sie zu unmöglichen Zeiten kam, z. B. morgens um 9 Uhr, wenn wir uns fürs Skifahren umziehen wollten. Damit konnten wir ja noch leben, es war ja nur für eine Woche. Aber das in einem „kinderfreundlichen“ Hotel noch nicht einmal die Steckdose am Nachttisch eine Kindersicherung besitzt ist für uns unverständlich. Auch war die Fluchttüre in der zweiten Etage am Ende unseres Ganges Tag und Nacht von außen zu öffnen. Wo hingegen der Haupteingang von 23 bis 8 Uhr verschlossen wurde?
Das Frühstück war ausreichend aber nichts Besonderes. Eher 3-Sterne Niveau. Vieles war abgepackt, es gab immer die gleiche Wurst- und Käseplatte, eine Sorte Brötchen und verschiedene Brotsorten, Kaffee, Tee, Saft, Obst und Müsli – fertig. Ach ja und im Wechsel Rührei, Spiegelei, gekochtes Ei, Rührei, Spiegelei, … . Am Abend mussten wir, wie auch unsere Nachbartische, etwas mehr Zeit zum Essen mitbringen. Leider hat sich das Warten noch nicht einmal gelohnt! Wenn das Essen dann kam waren die Portionen sehr übersichtlich. Das Rahmschnitzel, das nach einem sportlichen Skitag an der frischen Luft schon sehnsüchtig erwartet wurde, entpuppte sich als dünne, trockene und vor allem kleine Schuhsohle. Das Rindersteak war zäh und ungenießbar und Beilagen wie das gemischte Gemüse oder Rotkohl waren beim Servieren schon kalt. Beim Essen für die Kinder fehlte dafür das Gemüse oft gänzlich. Hier ein Auszug aus den vollwertigen Kindermenüs: 3 Fischstäbchen mit einem Klecks Kartoffelpüree, ein Würstchen mit 3 Smiley-Kroketten, Schnitzel mit Pommes – sehr kinderfreundlich! Zweimal in der Woche gibt es das Essen in Buffetform. Beim italienischen Buffet, so dachten wir, kann man ja nichts falsch machen. Weit gefehlt. Das italienische Buffet setze sich zusammen aus 3 Sorten Nudeln, 3 Sorten Fleisch, 3 Sorten Soße, Lasagne und Pizza. Fisch, Antipasti, Oliven, Melone mit Schinken, Mozzarella mit Tomaten? Fehlanzeige! Von einer passenden Dekoration gar nicht zu sprechen. Alles in allem sehr billig und lieblos. Einzig und allein bei dem Tiroler Schmankerl Abend haben wir uns satt gegessen.
Das Servicepersonal war stets bemüht unsere Wünsche zu erfüllen. Dabei ist es dann auch geblieben. Unserer Meinung nach war das Personal für das ausgebuchte Hotel unterbesetzt und obendrein schlecht ausgebildet. Klirrendes Geschirr war an der Tagesordnung. Das benutzte Geschirr stapelte sich auf unserem Tisch. Die Getränke haben wir uns teilweise an der Bar selber bestellt. Die Wartezeiten beim Menü waren unakzeptabel obwohl wir pünktlich um 18 Uhr beim Essen erschienen sind. Wir haben mehrfach eine Stunde und länger auf unseren Hauptgang gewartet. Das alleine wäre ja nicht so schlimm gewesen, da es vorher immer Suppe und ein Salatbuffet gab. Aber das Kindermenü hat genauso lange auf sich warten lassen, so dass wir mit müden und hungrigen Kindern das Essen hinter uns bringen mussten. Ein sehr entspannter Abend, wie sich jeder vorstellen kann. Wir haben es sogar geschafft unseren Jüngsten zwischen zwei Gängen ins Bett zu bringen. Auch der Bingo Abend fand ohne uns statt. Wenigstens bekamen wir unseren Einsatz zurück.
Die Lage ist, wie schon mehrfach erwähnt, ideal für einen entspannten Skiurlaub in direkter Nähe zum Skigebiet Fendels (besonders geeignet für Anfänger und Kinder). In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Skiverleih mit einem Miniladen. Für Aprés Ski steht nur eine kleine Schirmbar mit ein paar wackligen Bierbänken zur Verfügung.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Wie bereits beschrieben ist der Ski- und Snowboardverleih in unmittelbarer Nähe zum Hotel. Dort werden auch Schlitten für die ca. 4 Kilometer lange Rodelstrecke im Skigebiet ausgeliehen. Im Keller des Hotels befindet sich das Kinderland, täglich geöffnet von 16 - 22 Uhr. Das Angebot war O. K. In der ersten Etage gibt es ein kleines Schwimmbad mit angrenzendem Saunabereich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2009 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thorsten |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |