- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Hotelanlage an sich ist in einen sehr schön angelegten Palmengarten eingebettet und kann durch eine sehr schöne Architektur, stylische Acessoires wie kunstvolle Gemälde an den Wänden und viele chice Sitzgruppen punkten. Die beiden 5stöckigen Flügel in denen die Zimmer untergrbracht sind, verfügen jeweils über einen offenen Innenhof mit jeder Menge tropischem Gewächs. Der Großteil der Zimmer ist entweder gen Poollandschaft oder gen Meer gerichtet, nur einige wenige Zimmer sind in Richtung einer Seitenstraße gerichtet. Direkt im Anschluß an die Gartenanlage kommt man an den feinsandigen Strand, der zum Joggen einlädt. Baden ist zu dieser Jahreszeit unmöglich. Caletta de Fuste ist eigentlich eine Hochburg der Engländer, einzige Ausnahme ist das Hotel Elba Carlota. Hier tummeln sich zu 90 Prozent Franzosen. Ist man des Französischen nicht mächtig, empfiehlt es sich, zmindest grundlegende Englischkenntnisse zu haben, da kaum ein Mitarbeiter Deutsch versteht oder gar spricht. Der Altersdurchschnitt ist eher im Ü50-Bereich angesiedelt, wenngleich auch einige Familien mit Kindern unter den Gästen zu finden waren. Wir haten ALL INCLUSIVE gebucht, was sicher die richtige Alternative zur auch möglichen Halbpension ist. Davon abgesehen, daß ich fränzösisch in den nächsten Wochen nicht mehr hören möchte und von den genannten Schwächen im Service und der Gastrohygiene, ist es eigentlich ein tolles Hotel. Mir haben allerdings die 7 Tage, die wir auf der Insel waren, absolut gereicht. Länger hätte ich die etwas abwechslungsarme Küche kaum noch ertragen und die Langeweile ab der mangeldnen Möglichkeite auf diesem Eiland hätte sich spätestens ab Tag 8 bemerkbar gemacht. So bleibt als Fazit zu sagen, daß wir uns sehr gut erholt haben, Fuerteventura aber ganz sicher keinen zweiten Beuch abstatten werden. Wer Baden will, sollte sein Glück in den Sommermonaten versuchen - im Februar / März ist das Wasser dem festen Aggregatszustand definitiv näher, als einer erträglichen Schwimmtemperatur :-)
Die Zimmer wirkten modern und geräumig, Safe (3 Euro pro Tag), TV mit zweieinhalb dt. Kanälen (ARD, RTL und (halten Sie sich fest!) ein Vodafone Dauerwerbesendekanal!!!!!) ließen einen zumindest die Nachrichten aus der Heimat nicht verpassen, viel zu harte Matrazen im riesengroßen Doppelbett und Badewanne waren absolut OK. Die Räume wurden auch ganz ordentlich gereinigt, wenngleich direkt neben der Toilette ein kleinerer, bräunlicher Schmierer zu sehen war, den wir aus verständlichen Gründen nicht näher inspiziert haben...
Die Qualität der stets frisch und im von Gästen einsehbaren Bereich zubereiteten Speisen war sehr gut. Lediglich Lasagne(Canneloni & andere überbackene Nudelspezialitäten hatten eher die Konsitenz von Suppe, als noch von Nudeln. Es gab jeden Tag schon fast zu viel Auswahl, was dazu führte, dass schnell der Eindruck mangelnder Abwechslung entstehen konnte, da ja immmer alles angeboten wurde. Wenn man sich eine Strategie zurecht gelegt hatte, die beinhaltete, sich zu jeder mahlzeit auf eine oder zwei Gerichtarten zu konzentrieren, war durchaus ABwechslung geboten - die Vielfraße, die immer von allem nahmen, werden sicher jeden Tag fast das Selbe verputzt haben. Leider gibt es im Gastrobereich einen ganz großen Minuspunkt: Die vollkommen unzureichende Hygiene bei Tellern und Gläsern. Die Teller hatten fast alle eine deutlich fühlbare Patina, die bei ungründlicher Reinigung entsteht und nicht selten war am "gewaschenen" Weinglas noch der Lippenstift der Vorbenutzerin vorzufinden. Das darf bei einem 4-Sterne-Hotel definitiv NICHT passieren. Widerlich!
Hier ist eine ganz klare Diferenzierung zu ziehen: Das Personal an der Rezeption ist sehr nett, immer hilfsbereit und zuvorkommmend und allgemein sehr gut und routiniert in seinem Job. Ganz anders sieht es leider beim Servicepersonal in der Gastronomie aus: Währen man von ein paar (ca. zwei waren wirklich motiviert) der einheimischen Mitarbeiter sogar ab und an etwas zu trinken zum Essen bestellen durfte, wartete man bei den Kolleginnen mit afroamerikanischen Wurzeln meist vergebens darauf, überhaupt registriert zu werden. Sobald diese bemerkten, dass man auf sich aufmerksam zu machen versuchte, rannten sie prompt in die entgegengesetzte Richtung oder richteten den Blick stur gen Boden. Hatte man es dann geschafft, sich mit der nötigen Penetranz doch in den Fokus zu rücken, erntete man vernichtende Blicke ob der Frechheit sich etwas bestellen zu wollen (etwas, das wir ja mit der Buchung bereits bezahlt hatten!). Am dritten Tag war mir die Warterei zu blöd, weshalb ich mich erdreistete, selbst an die Bar zu gehen und mittags zwei Gläser Wasser zu bestellen. Das brachte mir sofort extrem abschätzende Blicke der Kellnerin ein (die sich in dem Moment ziemlich gelangweilt mit einem Kellner hinter der bar unterhalten hatte) sowie einige spanische Komentare und überhebliches Gelächter der beiden Genannten. Es kam mir noch NIE unter, dass ich mich als zahlender Gast fast schon dafür schämen mußte, daß ich etwas zu trinken bestellen wollte - ein Gefühl, daß ich auch nicht unbedingt ein zweites Mal erleben möchte (weshalb ich auch auf weitere eigenmächtige Getränkeorganisationsversuche verzichtete).
Die Lage ist, wie schon beschrieben, toll und direkt am feinsandigen Strand. Direkt neben dem Hotel ist ein Shopping Center gelegen, Souvenirs kauft man allerdings besser im ca 15 Gehminuten entfernten Shopping Center drei Hotels in nördlicher Richtung weiter, da die Auswahl an Geschäften dort deutlich größer ist. Dort sind dann auch einige Pubs und Bars mit abwechslungsreichem Unterhaltungsprogramm zu finden. Wer Disco-Action und Rambazamba sucht, ist auf Fuerteventura definitiv an der falschen Adresse. Die Ausflugsmöglichkeiten auf der gesamten Insel halten sich im recht überschaubaren Rahmen: Im Süden kann man die Deutschen in freier Wildbahn bewundern, im Westen eine recht ansehnliche Brandung und große Höhlenauswaschungen im Fels, im Nordwesten gibt's jede Menge Surfer und sehr gute Fischrestarants und im Nordosten echtes Wüstenfeeling in den Dünen (hinter denen sich dann auch wieder zig Surfer und Kitesurfer tummeln). Das war's. Das Inselinnere ist vollkommen uninteressant, da jeder Berg wie der nächste aussieht: Braun, kahl, karg, Bäume Fehlanzeige. Es gibt noch die Möglichkeit, die Nachbarinsel Teneriffa zu beuchen (nur 12 km Wasser sind mittels Fähre zu überqueren), doch ausser, dass die Vulkane dort noch etwas heisser sind und die Baustruktur etwas eintöniger (respektuive weisser) ist, gibt's dort auch nichts zu bewundern, Biker aller COleur werden die Insel allerdings lieben, da sich der PKW-Verkehr auf den fast ausschließlich gut ausgebauten Straßen doch im sehr überschaubaren Rahmen hält.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poollandschaft mit zwei großen Pools, Wasserfall, Whirlpool und separatem Kinderpool ist sehr schhön und sauber angelegt. Liegen sind (trotz komplettter Ausbuchung) immer zu ergattern gewesen. Die Animation (Wassergym, Beachvolleyball, Minigolf, Bogenschießen etc) war vielfältig und die Animatoren erfreulich unaufdringlich. Auch um die Kinder wurde sich offensichtlich vorbildlich gekümmert. Der Internetzugang mit 6 Euro pro Stunde war mit Verlaub eine Sauerei, weshalb ich ihn auch nicht in Anspruch genommen habe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia & Ingo |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |