- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Auf den ersten Blick (vom Strand aus gesehen) ein eher unansehnliches, fast häßliches, mit ca. 80 Zimmern mittelgroßes Hotel. Sieht von der Ferne wie eine Armeekaserne aus und macht nicht den Eindruck eines Hotels, welches in den Tropen steht. Palmen gibt es nur rechts und links an den Pools und den Liegeplätzen. Die gesamte Breite der Grünfläche (Rasen) mittig ist völlig kahl. Uns sagte ein Einheimischer, dass dort früher mal Palmen standen, diese aber aus unerfindlichen Gründen abgeholzt wurden (wahrscheinlich, damit alle Gäste ungehinderten Meerblick haben). Das sieht jedenfalls nicht schön aus. Auf dieser Fläche hätte man mit Palmen und kleinen Wegen, Büschen etc. noch eine schöne Möglichkeit für Liegen und Schirme schaffen können. Es gibt keine hübsche Gartenanlage mit tropischen Blumen und Gewächsen, kleinen Wege, Springbrunnen oder sonstiger ansprechender Gestaltung der Anlage, wie wir es sonst gewohnt sind. Dennoch ist alles sehr gepflegt und sauber. Wir hatten ein Superior-Zimmer oben. Dieses war ausreichend groß und hatte einen geräumigen Balkon mit Meerblick (wie alles Zimmer), auf welchem 2 Liegen nebst dicken Auflagen sowie Tisch und 2 Stühle standen. Diesen Balkon kann man eigentlich nur am späten Nachmittag und abends nutzen, da es tagsüber ohne Schirm dort unerträglich heiß ist. Selbst nachts waren noch 30C. Unser Zimmer wurde jeden Tag erst nachmittags geputzt, was aber nicht weiter schlimm war, da ja irgendwar zuletzt dran sein muss - es können logischerweise nicht alle Räume zur gleichen Zeit morgens fertig sein. Wie schon von Gästen erwähnt, fehlte auch bei uns einen Tag mal ein Duschtuch, oder der lösliche Kaffee wurde vergessen - eben alles solche Kleinigkeiten. Auch gab es an einen Nachmittag Gewitter und der Regen tropfte bei uns an der Bad-Klapptür durch die Decke. Innerhalb von wenigen Minuten war jedoch jemand da und hat das Problem behoben. Ich denke, ein fehlendes Handtuch oder fehlendes Shampoo sind kein Grund, sich großartig aufzuregen. Diese kleinen Beanstandungen wurden sofort behoben. Man muss bedenken, dass man in einem armen Land in Asien ist und sich nicht in Deutschland, der Schweiz oder Österreich befindet. Auch ist Sri Lanka nicht mit Thailand, Malaysia oder Vietnam zu vergleich. Da nur Männer die Zimmer putzen (Frauen haben wir jedenfalls nicht gesehen), ist die Zimmerreinigung nicht mit der Reinlichkeit einer deutschen Hausfrau zu vergleich. Es ist alles eher oberflächlich sauber. Der Boden wird täglich z.B. feucht gewischt, aber dennoch gibt es hartnäckige Flecken auf den schwarzen Bad-Fußbodenfliesen (sieht aus wie Urinflecken), die sich wohl nur mit Hygienereiniger oder Scheuermilch entfernen lassen. Aber dazu fehlt den Roomboys einfach die Zeit bzw. sie sind zu langsam, um mal eine gründlichere Reinigung vorzunehmen. Auch wird der Spiegel mal vergessen und der Kosmetikeimer im Bad wurde nicht einmal in den 2 Wochen vom Staub befreit. Das sind so Dinge, die mir auf den ersten Blick auffielen, ohne die Ecken inspiziert oder nach Mängeln zu gesucht zu haben. Da muss man einfach mal ein Auge zudrücken. Mein Mann hat z.B. das Sieb im Duschkopf selbst gereinigt, weil die Mischbatterie nicht richtig funktionierte (entweder kam nur kaltes oder nur heißes Wasser). Das dauerte keine 5 min und schon war das Problem behoben, was jetzt nicht heißen soll, dass der Gast so etwas selbst reparieren muss. Auch wenn das Shampoo oder Duschbad fast alle war, haben wir den Verschluss daneben gelegt, damit die Roomboys das sehen, weil sie von sich aus nicht nachschauen. So ist das eben - aber alles kein Grund, den Lauten zu machen und den arroganten Deutschen heraushängen zu lassen. Wie gesagt, Duschbad, Shampoo, Conditioner und Bodylotion sind täglich vorhanden - ebenso pro Tag und Zimmer 2 kl. Flaschen Wasser und Tee sowie lösl. Kaffee incl. Wasserkocher. Wir hatten HP, was völlig ausreichend ist. Es gab eine sehr große Auswahl sowohl zum Frühstück, als auch zum Abendessen. Alles war ansprechend und lecker zubereitet, vor allem die Dessserts. Mittagessen wäre uns zu viel gewesen und Getränke sind sowieso nicht inclusive - die kosten so oder so extra und sind preislich so hoch wie bei uns in Deutschland. Wer nur Frühstück gebucht hat, muss abends außerhalb essen. Die Möglichkeiten sind allerdings sehr eingeschränkt bzgl. Restaurantauswahl, jedoch kosten dort die Getränke nur die Hälfte. Wir haben in der Umgebung nur wenige Restaurants gesehen - also wieder kein Vergleich zu anderen Ländern in Asien. Zu unserer Reisezeit waren sehr viele Deutsche, Russen und ein paar Österreicher und Schweizer im Hotel, vom Alter her gemischt zwischen 30 und Ende 70 Jahre - fast keine Kinder. Tipps: Unbedingt Mückenschutz mitnehmen, abends kommen reichlich Mücken. Zu Internet und Handy können wir keine Angaben machen, da wir im Urlaub komplett abschalten wollen und beides daher nicht nutzen. In den ersten beiden März-Wochen hatte wir täglich viel Sonnenschein und nur an einem Tag nachmittags mal Gewitter. Tagestemperatur ca. 36°C Luft und 30°C Wasser. Ausflüge kann man gut bei Hansi buchen (sitzt gleich hinter dem Gebüsch am Pool; grüne Bänke und ein paar Kokosnüsse drüber). Er heißt natürlich nicht wirklich Hansi, sondern nennt sich nur so, damit die Deutschen den Namen besser behalten. Hansi spricht recht gut Deutsch, behauptet, in Deutschland gearbeitet und gelebt zu haben, zählt auch viele deutsche Städte auf - aber das stimmt nicht. Er war noch nie in Deutschland. Aber egal - dennoch ist Hansi zuverlässig und pünktlich und vor allem um die Hälfte billiger als die deutschen Reiseveranstalter. Wir haben alle Ausflüge über ihn gebucht - klappt ausgezeichnet. Er fährt auch überall selbst mit und stellt nach Wunsch die Reiseziele zusammen, so dass man sich die sonst von der Reiseleitung festgelegten Routen ersparen kann und mit Hansi wirklich nur das sieht, was einen auch interessiert. Für Raucher: Zigaretten sind in Sri Lanka annähernd so teuer wie in Deutschland und im Supermarkt gibt es nur eine Schachtel pro Person (Glaskasten über der Kasse). Selbst beim heiseren Strandhändler kosten L % M (billigste Sorte) umgerechnet noch ca. 2 - 3 €. pro Schachtel. Unbedingt im Duty Free in Doha (wer mit Qatar fliegt und zwischenlandet) oder in Colombo (Flug mit Srilankan Airlines) im Duty Free kaufen. Günstiger bekommt man keine, wobei sie im Duty Free in Doha noch 1 € günstiger sind als in Colombo. L & M kosten dort 14,50 $ bzw. ca. 11 € die Stage, Marlbore so etwas über 20 €, was auch sehr günstig ist. Zu guter Letzt: Passen Sie auf Ihr Geld auf! Wir waren noch in keinem Land, wo so viel betrogen und gelogen wird. Für jede Leistung oder auch keine wird Geld erwartet - und sei es nur ein einfaches Foto auf dem Markt. Bei einer Flußfahrt mit dem Boot taucht auf einmal ein anders Boot mitten im Fluß mit einem Mann samt kleinem Krokodil auf. Er möchte, dass man diese "Zurschaustellung" fotograhiert und natürlich Geld. Auch Vorsicht mit den ständigen "Begleitern", die sich ohne zu fragen in Bentota einem an die Fersen heften und fast unbemerkt irgendwo hin steuern - auch dafür wollen sie Geld. Im Kräutergarten läuft es ähnlich - Eintritt kostenlos, aber dafür soll man mit der Kreditkarte die erheblich überteuerten Tinkturen kaufen, die dort gar nicht hergestellt werden. Der "Doktor" vom Kräutergarten kauft diese in der Apotheke im Ort und verkauft sie im Kräutergarten für den 4 - 5-fachen Preis. Im ganzen Land wird Trinkgeld für alles Mögliche und Unmögliche erwartet. Buch-Tipp: "Pauschaltourist" - da wird sich so macher schlapp lachen und sich wiedererkennen.
Im Zimmer befindet sich ein großes Doppelbett mit bequemen Matratzen, ein Sideboard, Kleiderschrank mit Safe, ein Tisch mit 2 Sesseln, Flachbildfernsehr, Wasserkocher sowie Minibar. Der Inhalt der Minibar ist kostenpflichtig, Kaffee und Tee sind jedoch kostenlos. Alle Zimmer haben Meerblick. Wir wollten ein Zimmer im OG, weil man da eben ungestörter ist. Die Zimmer unten haben Terrasse - entweder direkt am Pool oder aber zum Garten. Dort sitzt man wie auf dem Präsentierteller - viele Gäste laufen dort direkt an den Liegen vorüber und man kann nicht die wärmeabsondernden Schiebevorhänge öffnen, weil jeder ins Zimmer reinschaut. Aber das ist Geschmacksache - andererseits ist man sofort draußen am Strand bzw. Pool. Unsere Klimaanlage war sehr laut, so dass wir sie nachts abgeschaltet haben. Auch die Kühlung war nicht wirklich groß zu regulieren, aber das lag wohl am Zimmer, Andere waren sehr zufrieden damit. Ebenso verhält es sich mit dem Bad. Wir hatten z.B. eine große Dusche mit Glasduschtür, während Andere keine Tür hatten und alles überschwemmt wurde beim Duschen. Dieses Problem gab es bei uns nicht. Zur Sauberkeit hatte ich oben schon geschrieben - eher verbesserungswürdig.
Die Qualität und Quantität der Speisen und Getränke ist unserer Meinung nach sehr gut und abwechslungsreich. Wer da was zu meckern hat und nichts findet, ist nicht normal. Es gibt ein klimatisiertes Hauptrestaurant und 10 Tische im Außenbereich mit je 2 Plätzen. Die Plätze draußen sind allerdings zum Frühstück und auch zum Abendessen schon zeitig belegt. Führend dort sind die Pärchen, die auch am Stand immer die gleichen Liegen haben. Da wird sich schon eine Viertelstunde vor eigentlicher Öffnungszeit des Restaurants an den Tischen draußen platziert, damit man ja der Erste am Buffet ist und auch in der Nähe der Eingangstüren - 2 deutsche Pärchen fielen uns da besonders auf, die jeden Tag den selben Tisch hatten. Punkt 19.30 Uhr sind sie dann auch schon zum Buffet gestürzt, dabei gab es bis abends 22.00 Uhr mehr als reichlich Essen. Solch ein Verhalen ist typisch Deutsch und peinlich für alle anderen, die das nicht so machen. Die Tische sind ordentlich und sauber eingedeckt. Benutztes Geschirr wird sofort abgeräumt, selbst wenn man noch einen Rest auf dem Teller hat, den man eigentlich noch essen wollte und sich nur mal kurz vom Tisch entfernt hat, um noch eine Kleinigkeit vom Buffet zu holen. Da war dann schon mal der Teller weg. Die Getränkepreise sind relativ hoch - Bier z.B. wie in Deutschland.
Das Personal ist insgesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Nicht zuletzt jedoch mit dem Hintergedanken, evtl. mit einem Trinkgeld belohnt zu werden. Es wird englisch gesprochen, manchmal auch etwas Deutsch, was für uns jedoch nicht nötig war. Zur Zimmerreinigung hatte ich oben schon geschrieben. Gegen Abend kommt täglich nochmal der Roomboy und deckt das Bett auf und leert den Papierkorb. Das war uns ein bisschen viel des Guten, weil wir zu dieser Zeit meist gerade duschen wollten etc. Dann einfach das Türschild mit "Pst" (nicht stören) raushängen und schon ist Ruhe.
Hotel in direkter Strandlage mit breitem, gelblichen Sandstrand ohne jegliche Steine oder Korallenstücken. Auch im Wasser ist der Sand frei von Steinen - kein Seegras, kein Müll oder sonstiger Unrat, weshalb keine Badeschuhe nötig sind. Die Wellen sind allerdings derart hoch, dass normales Schwimmen nicht möglich ist. Für Kinder daher nicht geeignet, da man als Erwachsener schon sehr aufpassen muss, durch die starke Strömung nicht hinausgezogen zu werden. Das Wasser hat 30°C (hatten ein Wasserthermometer mit) und ist an sich auch klar, aber eben durch die hohen Wellen stark aufgewühlt, so dass es bis tief hinein bräunlich wirkt. Als "Traumstrand" würden wir diesen jedoch nicht bezeichnen - Traumstrände sieht man auf den Seychellen, Mauritius, Malediven z.B. - mit schneeweißem, feinem Sand und türkisfarbenem, ruhigem Wasser, wo man herrlich schwimmen und schnorcheln kann. Davon ist der Strand beim The Surf weit entfernt, wenngleich er wohl in Sri Lanka der Beste ist. Die Entfernung von und zum Flughafen beträgt ca. 2 1/2 - 3 1/2 Stunden - je nach Verkehrsaufkommen. Der Ort Bentota ist nur ca. 15 min zu Fuß zu erreichen und hat kleinere Geschäfte, Bank, Supermarkt etc. Man kann auch mit dem TukTuk fahren, die vor'm Hotel schon warten. Wir sind jedoch gelaufen - die Fahrten mit dem TukTuk sind günstig, aber vorher Preis aushandeln. Nightlife haben wir nicht gesucht und auch nicht vermisst. Hinter dem Hotel verläuft die Bahnlinie, die uns aber nicht weiter gestört hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt leichtes Animationsprogramm - Gymnastik, Beachvolleyball am Nachmittag, Dart - haben wir alles nicht genutzt - ebenso gibt es einen Fitnessraum. Abendprogramm ist in einem kaum zu findenden Raum im OG, der recht klein und sehr klimatisiert ist. Bei unserem Besuch war dort niemand. Schade, dass man bei solch warmen Abenden da nicht draußen was veranstaltet, da wäre die Beteiligung sicher auch größer; zumal dieser versteckte Platz fast nicht zu finden ist. Vom Weg des Restaurants zur Rezeption (wo auch die Ordner der Reiseveranstalter stehen) gibt es eine kleine Bücherecke, wo man sich kostenlos Bücher ausleihen und seine eigenen, durchgelesenen abstellen kann. Diese haben wir oft besucht und uns was ausgeliehen, wenn man nicht auf bestimmte Bücher fixiert ist. Liegen, Auflagen, Handtücher und Sonnenschirme gibt es am Pool-/Strandbereich kostenlos und zu unserer Reisezeit auch halbwegs ausreichend. Alles ist in ganz gutem Zustand. Wenn das Hotel nicht voll belegt ist, hat man freie Auswahl - auch nach 10.00 Uhr. Wer meint, mit dem Handtuch 6.30 Uhr zu den Liegen zu schleichen und sich seinen Lieblingsplatz zu reservieren, hat sich geschnitten. Das klappt so nicht! Denn es gibt einen Pool-Boy, der alles unter Kontrolle hat. Er verteilt die Auflagen und die Handtücher, wenn man kommt und sich eine Liege ausgesucht hat. Ansonsten müsste man auf der blanken Holzliege ruhen. Nun gibt es aber wieder Spezis, wie die beim Essen, die in der ersten Reihe oder ganz am Anfang oder Ende des "Platzes" liegen wollen. Also wird der Pool-Boy bestochen mit einem Trinkgeld und schon hat man täglich seine Wunschliege, die dann mit einer Zeitung reserviert wird, egal wann, oder ob man diesen Tag überhaupt kommt. Das ist unserer Meinung nach nicht in Ordnung. Es gab Gäste, die kamen erst mittags oder haben einen Ausflug gemacht und dem Pool-Boy nicht Bescheid gegeben, so dass die Liegen reserviert bzw. blockiert waren, ohne dass jemand darauf lag.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Britta |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 20 |