East Hotel

Sehr schönes Designer-Hotel mit hohem Wohlfühlfaktor. Warme Farben, gemütliche Sitzecken und zahllose Kerzen sorgen für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Während unseres Aufenthalts waren vornehmlich Privatreisende verschiedener Altersklassen sowie einige Geschäftsleute zugegen.

Der ungewöhnliche Stil des Hauses setzt sich in den Zimmern fort. Die Grundfläche in der Medium-Kategorie fällt eher bescheiden aus, ist für zwei Personen jedoch ausreichend. Die geräumige Dusche sowie das WC sind separiert und lediglich durch eine licht- und geräuschdurchlässige Glastür vom Wasch-/Wohnbereich getrennt; hierdurch bleibt den Mitreisenden kein Toilettengang verborgen. Gut, dass solche Designerrungenschaften in der Hotellandschaft eine Ausnahme darstellen. Bei unserer Anreise war das Zimmer extrem kalt. Die vorhandene Klimaanlage ist jedoch ausschließlich mit einer Kühlfunktion versehen. Geheizt wird über eine Fußbodenheizung im Badbereich. Aktiviert man diese, wird die Marmorplatte des Waschtischs gleich mit erwärmt. Wer auf flüssig gewordene Cremes etc. verzichten kann, sollte diese besser nicht hier deponieren. Der Kleiderschrank ist gut ausgeleuchtet und verfügt über einen Safe, jedoch über unzureichenden Stauraum. Das vorhandene Ablagefach reicht allenfalls für den Kurzaufenthalt einer Person. Die Matratze ist mit einer befremdlich wirkenden gummiähnlichen Schutzhülle überzogen, welche lediglich durch ein einfaches Leinentuch bedeckt wird. Ein guter Schlafkomfort ist somit nicht gegeben. Eine Nachttischleuchte gibt es nicht, selbst ein kleines Leselicht sucht man vergebens. Der Schreibtisch, welcher am Kopfende des Bettes angebracht ist, verfügt jedoch über eine Halogenleuchte, welche man -sofern sie designbedingt nicht immer umfallen würde- nutzen könnte. Die vorhandenen Sessel bestehen aus einem harten Kunststoff und eignen sich nicht zum bequemen Sitzen. Seitlich unter dem Waschtisch ist eine Minibar angebracht, welche uns nur durch Zufall aufgefallen ist. Die Getränkepreise sind, wie in der gesamten Hotellerie, auch hier überzogen. Selbst in Mittelklassehotels haben sich Kaffee- und Teezubereitungsmöglichkeiten auf dem Zimmer etabliert. Das east stellt diese Annehmlichkeiten selbst auf Anfrage nicht zur Verfügung. Unser Zimmer war bedingt durch seine großen Fenster angenehm hell, die davorhängende Gardine ist jedoch deutlich verschlissen; sie gehörte schon längst ausgetauscht. Die bereitgelegten Körperpflegeprodukte sind guter Herkunft. Auf sonstige Annehmlichkeiten wie Wattestäbchen, Kugelschreiber mit Notizblock etc. wird verzichtet, ebenso auf ein Flasche Mineralwasser o. ä. zur Begrüßung.

Das Frühstücksbuffet zum Preis von 19,95 € überzeugte durch Qualität, Auswahl und Atmosphäre. Eier- und Süßspeisen werden auf Bestellung serviert. Bucht man das Frühstück bis zum Vorabend zahlt man sogar nur 15 €. Insbesondere im Hinblick auf das gute Preisleistungsverhältnis kann hier nur die volle Punktzahl vergeben werden. An Wochenenden sind die Bars und Lounges des Hotels gut besucht. Die Qualität der uns servierten Cocktails war jedoch enttäuschend. Hier bieten andere Hotelbars wesentlich mehr für‘s Geld.

Die Begrüßung bei der Anreise fiel kühl und standardisiert aus. Nachdem wir nach der ersten Nacht am Vormittag das Hotel verlassen hatten, bemerkten wir bei unserer Rückkehr, dass die benutzten Handtücher vom Boden aufgenommen und zurück auf den Handtuchhalter gehangen wurden. Die nassen Badetücher ließ man auf dem Boden liegen. Auch wurden die verbrauchten Duschgel- und Shampoofläschchen weder entsorgt, noch ersetzt. Das Waschbecken wurde ebenso wenig gereinigt wie der Schreibtisch. Der auf dem Kopfkissen hinterlassene 5 €-Schein konnte das Housekeeping jedoch dazu bewegen, dass Bett zu machen. Wir meldeten am späten Nachmittag die Missstände an der Rezeption und baten zumindest um die Bereitstellung von frischen Handtüchern und etwas Duschgel. Die beiden Rezeptionistinnen bedauerten den Vorfall und versprachen Abhilfe, auf die wir bis zur Abreise vergebens warteten. Beim Check out teilte die Empfangsmitarbeiterin ohne weitere Erläuterung die Gesamtsumme des Aufenthalts mit, welche meiner Kreditkarte belastet wird. Die dem Drucker entnommene Rechnung wanderte sofort in einen Umschlag welcher uns ohne Dank und ohne Nachfrage im Hinblick auf unsere Zufriedenheit überreicht wurde. Ob das Prozedere des schnellen Rechnungseintütens System hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Dennoch hat die Kontrolle der Rechnung vor Ort ergeben, dass uns anstatt der vier in Anspruch genommenen Frühstücke sechs berechnet wurden. Wir baten um Rücksprache mit der Empfangschefin. Im Hinblick auf den mäßigen Gesamteindruck, welche die Dienstleistungsbereitschaft des Hotels in nur drei Tagen bei uns hinterlassen hat, willigten wir in die schließlich angebotene Wiedergutmachung ein. Insgesamt gesehen vermittelte das Hotel den Eindruck, dass es sich eher auf seinen Attributen Lage und Design ausruht und es sich weniger zum Ziel gesetzt durch einen gästeorientierten Service zu glänzen. So gaben sich auch die Kellnerinnen und Kellner beim Frühstück und in der Bar eher unaufmerksam und kommunikationsarm.

Das Hotel befindet sich an der parallel zur Reeperbahn gelegenen Simon-von-Utrecht-Straße im Herzen von St. Pauli. Die direkte Nachbarschaft macht einen ordentlichen und soliden Eindruck. Ein Holiday Inn befindet sich neben dem East sowie ein Ibis-Hotel schräg gegenüber. Die Umgebung ist trotz unmittelbarer Nähe zum Kiez ruhig, der durch die Straße führende Verkehr kaum störend. Nur wenige Schritte entfernt findet man den Planten un Blomen-Park, das Millerntorstadion oder auch die Kirmes „Hamburger Dom“. Das Hotel bietet eine Tiefgarage für 14 € pro Tag und PKW.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Im obersten Stock befindet sich ein schöner Wellness-/Fitnessbereich, der neben einer Sauna, moderne Kraft- und Ausdauertrainingsgeräte bietet. Die sich anschließende Dachterrasse bietet schöne Ausblicke über die Dächer St. Paulis. Verschiedene Schönheitsanwendungen und Massagen sind zu hotelüblichen Preisen buchbar.