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Frank (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2012 • 2 Wochen • Strand
Traum und "Alptraum" liegen dicht beieinander
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Dreams Tulum Hotel ist wie schon oft erwähnt kein wirkliches 5-Sterne-Haus. Hier liegen teilweise Traum und Alptraum dicht beieinander. Besonders bei vollem Haus, wie in unserer 2. Woche, wird deutlich wo die Schwachpunkte liegen: hauptsächlich im Pool-/Strandbereich. Der Hauptpool ist für Erholungsuchende Tabuzone, da hier stets „Hully-Gully“ herrscht. Der zum Schwimmen nur teilweise geeignete Rechteckpool auf der anderen Seite bietet zum Liegen nicht einmal ein Dutzend Sonnenschirme, so dass die bereits morgens früh ausgebuchten Liegen überwiegend in der Sonne stehen. Die durchgelegenen Plastikliegen am Strand bieten keine echte Alternative, da ebenfalls zu wenig beschattet und für den Spätaufsteher nicht mehr vakant. Es gibt viel zu wenig Toiletten und keine Umkleideräume (in Stoßzeiten sind besonders die Sanitärräume am Hauptpool hoffnungslos verschmutzt, hier wäre mindestens eine halbstündliche Grundreinigung zwingend angebracht). Klientel: Hauptsächlich US-Amerikaner, Kanadier; zunehmend Europäer, besonders Deutsche. Da der Preis für diese Anlage nicht unter die Schnäppchen zu rechnen ist, sollte einiges verbessert werden, um guten Gewissens eine Weiterempfehlung geben zu können. Wie gesagt, es liegen Traum und Albtraum noch zu dicht beieinander. Dennoch schlummert hier dank einer hoch motivierten Mannschaft echtes Potential. Die erwähnten horrenden Internet-/Telefonkosten sind sicher ein Ärgernis. Ein Hinweis am Automaten für Telefonkarten (20 US-Dollar) für die richtige der 2 möglichen Karten würde sicher Ärger sparen. 10 Dollar für 1 Std. Internet ist für ein Hotel dieser Preisklasse unwürdig.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Der alte Trick greift immer noch – bei Ankunft wird dem Gast gegen happigen Aufpreis ein Zimmer in Seenähe offeriert, bei Ablehnung landet man prompt in einem wenig attraktiven und muffigen unteren Zimmer. Uns gelang es, nach 4 Tagen und Einsatz der Reiseleiterin in ein besseres Zimmer umzuziehen. Da diese Juniorsuite am Gebäude-Ende lag, hielten sich auch die Nebengeräusche (bis auf das Personal, das ab 6 Uhr früh lärmintensiv loslegte) in Grenzen. Die Matratzen waren gut. Die Möbel/Teppiche mit deutlichen Gebrauchsspuren, das Bad OK, die Dusche gleicht allerdings mehr einem Wasserhahn statt einer Beregnung. Zum Duschen muss in die Wanne geklettert werden. WC und Bidet funktionieren. Bei Problemen mit dem Tresor schnelle Hilfe. Klimaanlage und Deckenventilator funktionieren mehr oder weniger geräuschintensiv. Die Minibar wird (meistens) gut bestückt (kleines Trinkgeld hilft). Der Balkon ist ausreichend groß, 2 kleine Stühle und kleiner Tisch plus Hängematte. Kleine Wäschespinne (zum Trocknen von Sportsachen z.B.) fehlt hier leider. Telefon (absolut unbezahlbar) nicht genutzt. Sauberkeit und abendlicher "Aufdeckservice" klappten fast immer. Letzterer beschafft ggf. nochmals neue Handtücher etc. Sehr angenehm. Guten Service sollte man besonders hier mit einem kleinen "Tipp" - Trinkgeld - belohnen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Einige der 6 Restaurants verbreiten ein elegantes, fast elitäres Flair mit antiken Exponaten bzw. imposanten Drechslerarbeiten und Gemälden sowie Kronleuchtern - durchaus gediegen. Das Essen selbst und die Auswahl sind meist auch vielversprechend, leider war die Qualität nicht durchgehend gut (Übergangswoche März/April teilweise schwächelnd, vielleicht aufgrund der hohen Frequentierung?) . Wir haben auch ohne Vorbestellung (wie in anderen Hotels obligatorisch) problemlos stets einen Tisch bekommen. Insgesamt geht die Küche in Ordnung, sofern man im Hauptbuffet nicht zu hohe Erwartungen hegt (z. B. vielseitiges Showcooking wie im 5-Sterne-Hotel üblich). Es war überall sauber. Das Essen allgemein war dem europäischen Gaumen angepasst. Wirklich sparen sollte sich das Management „Gourmet“-Sonderevents: z. B. Barbecue im Strandsand. Hier ist es meist zu windig, es werden Leute an ungemütliche Zehnertische dirigiert, die Musik ist schon während des Essens infernalisch laut und dringt aus krächzend-dröhnenden (vermutlich defekten) Boxen an das schmerzgeplagte Ohr, so dass man schon nach kurzer Zeit Reissaus nimmt.


    Service
  • Gut
  • Dem gesamten Personal kann man bescheinigen, dass sie schnell und gastorientiert arbeiten. Selbst lange Schlangen im Frühstücksbereich wurden schnell und kompetent abgearbeitet. Hier wäre indes wünschenswert, dass die einzige Omelette-Bräterin Verstärkung bekommen hätte, damit teilweise lange Wartezeiten verkürzt werden könnten. Das Getränkeangebot und der Service an den Bars ist absolut ausreichend. Wenn die fleißigen Serviererinnen im Pool-Bereich sich die Bestellungen noch besser merken könnten (damit sie auch zugestellt werden), wäre alles ganz ordentlich. Das Café CoCo hat uns persönlich am besten gefallen, hier gibt es neben einigen Kaffeespezialitäten zum Mitnehmen auch Vor-Ort-Verzehr in nettem Ambiente (Kuchen und Snacks). Zur Teatime stehen extra Kellner bereit, die besondere Kaffee-Alkohol-Drinks nach Karte aufwendig am Tisch zelebrieren. Zudem gibt es nachmittags Sekt und Canapés. Eine wirklich gelungene tolle Idee. Ein uneingeschränktes Lob kann man den Gärtnern spenden, die eine nett gestaltete Gartenanlage geschaffen haben. Hier fühlen sich auch die (auf Schildern beschriebenen und abgebildeten) Tiere sichtlich wohl.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Wer denkt, er könnte unbeschwert baden oder gar im Meer schwimmen, wird enttäuscht: Felsen und Riffreste machen ein ausgiebieges Schwimmen unmöglich. Nur in der (freigeräumten) Spielzone – Trampolin bzw. Kletterburg im Wasser - ist auf wenigen Metern schwimmen ohne aufzulaufen möglich. Ein paar Minuten Fußmarsch Richtung Tulum am Strand entlang wird zeitweise das Baden in einem kleinen weiteren freien „Meerespool“ möglich, der jedoch ebenfalls nur flach ist. Um ein längeres Stück Traumstrand zu finden, muss man vom Hotel schon eine lange Wanderung unternehmen (unbedingt Badeschuhe mitnehmen) – der gesamte Strand ist außerhalb der Hotelgrenze nicht nur mir Seegras/-tang übersät, sondern am oberen Flutsaum voller Unrat und Müll, den das Meer im Laufe von Ebbe und Flut angespült hat. Auf diesen Wanderungen begegnet einem - außer Pelikanen und Strandvögeln - kaum ein Mensch. Vor dem Hotel ist meist die rote Flagge am Strand gehisst (Badeverbot), ich glaube in 2 Wochen haben wir nur 1x grüne Beflaggung erlebt. Wer beim Träumen über Hochglanzprospekten an einen perfekten Badeurlaub denkt, wird hier ganz sicher enttäuscht. Alles in allem ein Hotel, das zwar abseits anderer Resorts und Einkaufs-/Unterhaltungsmöglichkeiten liegt, dies allein stellt m. E. kein Mangel dar, da eine gute Verkehrsanbindung durch die sog. Collectivos im 5-Minuten-Takt direkt vor dem Hotel gegeben ist (Taxis, vom Hotel gerufen, besser meiden, erzwingen sich in vermeintlicher Ermangelung von Wechselgeld manchmal unnötig „Trinkgeld“ und sind zudem teuer). Öffentliche Busse der Fa. ADO - sehr zu empfehlen, da komfortabel, pünktlich und günstig - (nach Cancun, Coba, Playa del Carmen, Chitzen Itza etc.) ab Tulum-Busstation (8 km) möglich.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Fitnesscenter öffnet lobenswerterweise um 6 Uhr früh. Leider war die Aufsicht selten pünktlich, oft erst 45 Minuten später, ohne auch dann eine wirkliche Hilfestellung zu geben. Häufig musste man nach langem Suchen die Geräte selbst einschalten. Selbstmitnahme von Wasser aus dem Zimmer mangels Trinkgefäßen im Gym war auf jeden Fall sicherer. So manches Mal war auch die Aircondition aus oder zu kalt eingestellt. Ansonsten aber funktionierten die meisten Geräte, wenngleich viele auch in die Jahre gekommen sind. Es gibt, wie im Forum schon erwähnt, auch einen Joggingpfad, leider nur auf (bei Nässe sehr rutschigem) Stein. Im Entertainment liegt noch großes Potential für Verbesserungen. Zwar gibt es täglich die üblichen Bingospiele und anderen 3-Sterne-Mumpitz. Auch die Animateure geben sich Mühe, Stimmung aufkommen zu lassen. Es gibt sogar eine bunte Caribbean-Show mit professionellen Tänzern. Doch selbst hier wirkt alles zu hektisch (während des Essens dargeboten), das Programm selbst läuft zu schnell, zu geballt ab – das Publikum kann nicht wirklich mitgehen. Größtes Manko: die Freiluftbühne mit dem gesamten technischen Equipment: Akustik-, besonders Beleuchtungsmängel. Pianospieler oder hochwertige Live-Entertainer (z.B. ein Jazz-Quartett, kompetente Solosängerin o.ä.) wie in anderen 4- bzw. 5-Sterne-Hotels sucht man hier vergeblich. Andere Hotels in der Region waren hier schon vor Jahren Längen voraus. Die Räumlichkeit unter der Terrasse des Hauptgebäudes würde sich beispielsweise für ein kleines Konzert eignen, auch wenn nur relativ wenig Sitzmöglichkeit gegeben ist. Die Terrasse des Haupteingangs ist sehr groß, leider hat man wenig Einfühlungsvermögen bewiesen, um Gemütlichkeit aufkommen zu lassen. Hier ist Verbesserung dringend angeraten. Pools und zugehörige Sanitärräume nicht ausreichend dimensioniert für die Anzahl der Gäste.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:51-55
    Bewertungen:4