- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt ein wenig abseits der anderen lauten Hotels in Mexico. Wer Ruhe sucht und sich nicht daran stört, dass es hier KEINEN Traumstrand gibt, wie in verschiedenen Katalogbeschreibungen irrtümlicher Weise zu lesen ist,der kann hier, wenn er nicht mit fünf sondern mit vier Sternen zufrieden ist, einen schönen Urlaub erleben. Wir haben es außerdem als störend empfunden, dass es mindestens zwei-dreimal in der Woche ein Barbeque oder einen mexicanischen Abend draußen gab, der entweder am windigen Strand stattfand oder im Patio. Da standen dann bei Wind und Wetter dreihundert Menschen in einer Schlange und warteten auf Einlass, wurden dann an 10er Tische verfrachtet und mussten dann wie Kühe auf der Weide warten, bis das Buffet eröffnet wurde, und man nach einer halben Stunde Wartezeit dann an die"Tröge" kam! Wir haben das boykottiert und sind an diesen Tagen zu einem Spezialitätenrestaurant ausgewichen. Dies ist halt auf die vielen Amerikaner zugeschnitten gewesen. Wetter war zu unserer Zeit traumhaft, angenehme Temperaturen. Ausgangspunkt des Hotels gut für Ausflüge, auch ohne Reiseagentur kann man hier selbstständig, ohne Angst und Bedenken, eigene Ausflüge mit dem Collectivo oder Taxi unternehmen. Englisch sollte man in diesem Hotel schon können, fast alle Angestellten können höchstens ein wenig Englisch. Traut den Katalogbildern vom Strand auf keinen Fall.
Wir hatten über unser Reisebüro das "teuerste" Zimmer gebucht, eine Juniorsuite und dachten eigentlich, dass wir damit auch ein annehmbares Zimmer erhalten würden. Größe war in Ordnung, die Möbel abgenutzt, hatten sicherlich schon bessere Tage gesehen, Balkonmöbel nicht der Rede wert, lieblose unbequeme Metallstühle, an denen die Farbe abblätterte und die Polsterung kaum noch vorhanden war. Klimaanlage alt und laut, Deckenventilator erfüllte seinen Zweck! Badezimmer auch schon älter und Badewannendusche mit 50 cm hohem Einstieg, für ältere oder behinderte Menschen kaum machbar. Zimmer hatte Minibar, die auch ständig gefüllt wurde, Bügeleisen, Kaffeemaschine sowie einen Safe. Ein Safe sollte eigentlich die Funktion erfüllen, das Eigentum der Besitzers zu sichern und zu schützen und auf Befehl des Urlaubers auch aufzugehen! Aber wie hier schon öfters auch zu lesen war, war es hier in unserem Zimmer reiner Zufall, ob und wann unser Safe sich öffnen ließ. Nach dreimaliger Reparatur und stundenlangen Wartezeiten auf die Sicherheitsleute ging unser Safe dann auch am Abreisetag erst nach fünf Öffnungsversuchen auf. Mal so auf die Schnelle an unser Geld zu kommen erwies sich hier als sehr schwierig und nervte nur noch. Ganz zu schweigen von unserem "Traumbett". Die Matraze war total durchgelegen, und auf einer Seite gab es ca. 15 cm Differenz. und eine riesige Kuhle. Nach mehrmaligem bemängeln (sieben Mal!) bei der Hotel- und Reiseleitung erhielten wir dann ein anderes Zimmer, aber erst, nachdem der Zimmerboy vorher fünf Lagen Steppdecken zum Ausgleich der tiefen Kuhle ins Bett stopfte! Nun lag man wie eine Banane im Bett! Das neue Zimmer befand sich in einem anderen Block, war viel moderner, besser und schöner, und auch die Matrazen waren total in Ordnung. Vielleicht hing ja auch diese schlechte erste Zimmerzuteilung daran, dass wir beim Einchecken das Upgrade für ein "besseres" Zimmer abgelehnt hatten!° Fernseher hatte viele Programme, aber nur ein deutsches Programm, DW. Handtücher, Bettwäsche usw. wurden regelmäßig gewechselt, doch öfters konnte es vorkommen, dass unser Zimmerboy es bis halb 5 am Nachmittag noch nicht geschafft hatte, das Zimmer zu säubern. Hier war Geduld gefragt.
Das Hotel verfügt über sechs verschiedene Restaurants, wir haben aber nicht alle besucht, da uns die Wartezeiten zu lange waren und z.B. japanisch nicht unser Fall ist.. Die Qualität und Quantität der Speisen war immer ausreichend, wenn etwas fehlte, wurde es gleich wieder aufgefüllt, es war eigentlich für jeden etwas dabei, aber es war hier kein Gourmettempel zu entdecken. Sauberkeit können wir auch nicht bemängeln, Montezumas Rache hat uns nicht ereilt. Die kleinen Restaurants wie z.B. der Italiener waren sehr gut, hier stimmte auch die Atmosphäre. Im Hauptrestaurant war dies nicht so der Fall, das ging schon alleine nicht wegen dem Andrang der vielen Urlauber, z.B. morgens um 7.00 war die Welt hier nicht mehr in Ordnung, da bildeten sich lange Warteschlangen. Aber das muss man in diesen Ländern in Kauf nehmen. Im Hauptrestaurant muss man bei dem Holzdielenboden die Augen aufhalten, sonst kann es zu Fußverletzungen kommen, (abgebrochene oder fehlende Holzdielen!). Die hauptsächlich aus Mayas bestehenden Bedienungen waren super nett, deshalb hatten sie sich auch immer ein gutes Trinkgeld von uns verdient! Besonders hervorzuheben ist hier auch des komplette Cocobar-Team. Immer freundlich lächelnd boten sie ihre Kaffeecreationen an, dazu gab es diverse Kuchen, Muffins, Snacks. Lecker war auch die Früchtebar am Kaffeeausgang, hier kann man sich diverse Früchtecoktails mixen lassen, auch lecker! Das Essen ist mehr auf den amerikanischen Gaumen zugeschnitten.
Der Umgang mit Beschwerden lief sehr schleppend, und von der deutschen Rezeptionistin hätten wir, und auch andere deutsche Urlauber, ein wenig mehr Engagement für ihre Landsleute erwartet. Das Personal ist sehr bemüht, viele sprechen aber leider noch nicht einmal Englisch. Das übrige Personal war freundlich, bemüht, fleißig und zuvorkommend, was man von der Rezeption leider nicht behaupten konnte. Die Gärtner waren ständig um die Gartenanlage besorgt.
Zum Strand ist es, je nachdem, wo das Zimmer liegt in der großen Anlage, nicht so weit. Ausflugsmöglichkeiten gibt es zu genüge, auf eigene Faust, oder auch mit den Reiseveranstaltern. Sehenswert für Erstreisende sind auf alle Fälle Chitzen Itza, Coba und Tulum, welches man auch in ca. 10 Minuten mit dem Collectivo problemlos erreichen kann. Im Hotel gibt es einige kleine Shops, dort kann man von Sonnenmilch bis Badeschuhe alles erdenkliche, was man vielleicht zu Hause vergessen hat, kaufen. Ist zwar teurer, aber geht noch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Kinder-und Animationspool, der hauptsächlich von Amerikanern mit ihren Kindern belagert wird, eng und vollgestellt mit Liegen ist und an dem den ganzen Tag über Animation stattfindet. Wenn man eher Ruhe sucht, kann man, wenn man Frühaufsteher ist und ab 06.00 Uhr reserviert, einen schattigen Platz am Schwimmerpool und den wenigen Sonnenschirmen dort bekommen. Falls man später erst kommt, muss man halt in der prallen Sonne liegen. Der "Schwimmerpool" ist für ein Fünfsternehotel viel zu primitiv. Hier kann man nicht richtig schwimmen, eher durchs Wasser waten, denn die Tiefe des Pools ist höchstens 0,60 cm - 1,50 cm. Der Strand entspricht nicht den Bildern in der Katalogbeschreibung, da er ca. 1,50 cm nach unten abfällt. Der Strand wurde jeden Morgen von drei in grün gekleideten Bediensteten gesäubert,. Aber gleich neben dem Hotel musste man dann durch Tang, Dreck und Müll laufen. Schwimmen durfte man auch nur in einem sehr kleinen begrenzten Bereich mit Kinderhüpfburg. Das restliche gesamt Areal am Strand war für die Schwimmer und Schnorchler tabu, man durfte hier höchstens bis zu den Waden hinein, da hier sofort das Riff anfing und die Bademeister dann laut mit der Trillerpfeife heranstürmten, um die Urlauber sofort aus dem Wasser zu holen. Um richtig ungestört schwimmen zu können muss man schon einige Hundert Meter nach rechts ausweichen, ohne störende Riffs, aber bitte mit Badeschuhen! Aber eigentlich ist das nicht der Sinn eines gebuchten Strand- Urlaubshotels, zum ungefährlichen, ungestörten, freien Baden erst kilometerweit irgendwohin laufen zu müssen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |