Das Hotel ist absolut in Ordnung, alles ist sauber, gepflegt und sehr nett eingerichtet. Das Personal ist superfreundlich, spricht aber nur Spanisch und Englisch. Es ist sicher eines der besseren Hotels in der Gegend (u.a. muss man kein All-Inclusive-Armband tragen) und die nächsten Hotels liegen einige hundert Meter weit entfernt. Aber so grün und unbebaut wie auf dem Katalogbild war es um das Hotel herum dann doch nicht ;-) Statt Dschungel stehen dort etliche private Häuschen und andere Gebäude. Der Ort Puerto Morelos ist ca. 2 km weit weg. Wir hatten alles in allem einen sehr schönen Urlaub, aber ein paar Kritikpunkte gibt es doch (wie immer bei uns Deutschen ;-)) - die sind letztlich der Grund, warum wir nicht mehr hinfahren werden: Man muss sich im Klaren darüber sein, dass 80% der Gäste Amerikaner aus USA/Kanada sind, die man nicht nur tagsüber hört (Animation, Pool), sondern auch bis in die Nacht hinein - All Inclusive wird an den Bars halt voll ausgenutzt. Zudem fand jeden Tag mindestens eine Hochzeit am Strand statt, manchmal auch mehrere. Die Hochzeiten wurden bis in die Nacht hinein am Swimmingpool bzw. am Strand gefeiert (mit DJ versteht sich), was man in den Zimmern auch bei geschlossener Balkontür voll mitbekommen hat. Wir fanden die Zimmer auch insgesamt recht hellhörig. Die Gebäudetrakte mit den Zimmern sind um die Swimmingpools und um zwei große, warme Außenwhirlpools herum gelegen. In den Whirlpools war regelmäßig bis Mitternacht Betrieb - je später die Stunde, umso heiterer und lauter waren die Leute darin ;-) Die Zimmer haben kein spearates Badezimmer, d.h. hinter den Betten befinden sich - durch eine Holzwand getrennt - die Waschbecken, Dusche und Toilette. Dusche und Toilette sind nicht absperrbar und haben auch nur eine Milchglastür - sieht toll und edel aus, ist aber eher unpraktisch, wenn man auf eine gewisse Privatsphäre im Sanitärbereich Wert legt. Das Hotel ist ingesamt voll auf die Amis ausgerichtet, das merkt man deutlich beim Essen (sehr fleischlastig, wenig Fisch, viele Burger-Gerichte, Sandwiches, Steaks, Pommes usw.). Im Hauptrestaurant (Buffetform) haben sich die Gerichte von Tag zu Tag nur geringfügig abgewechselt, einmal gab es einen mexikanischen, einmal einen karibischen Themenabend (wir konnten vom Essen her jedoch nur wenig Unterschied zu den Standardabenden feststellen). Die A-la-carte-Restaurants sind alle gut, aber auch hier kennt man die Gerichte nach ein paar Mal schon und die Portionen sind sehr übersichtlich. Die Cocktails im Hotel sind okay, aber nicht herausragend. Das Getränke-Repertoire an den Bars ist international mit einigen bekannten Marken. Insgesamt hatten wir immer das Gefühl, dass die Leute vom Hotel zwar sehr bemüht sind, um den Gästen etwas Besonderes zu bieten, aber das letzte Quentchen fehlte meist noch (Herren dürfen etwa nur mit langen Hosen ins Restaurant, aber Flip-Flops oder Badelatschen waren okay - Damen im Ultra-Mini auch). Das Abendprogramm der Animation (u.a. Wrestling, für die Amis) wiederholt sich nach einer Woche. Der Strand und das Meer sind okay, aber nicht so traumhaft karibisch wie wir uns das erhofft hatten. Vor allem werden wegen des vorgelagerten Riffs ständig abgestorbene Algen u.ä. angespült. Zwei Mal am Tag kommt dann der Traktor und räumt weg... Vom Schnorcheln her waren wir ein wenig enttäuscht, direkt am Strand ist nicht viel zu sehen (das Wasser war meist auch recht trüb), das vorgelagerte Riff ist ziemlich weit weg, man muss also einen Ausflug buchen - das haben wir auch gemacht, dennoch fanden wir die Unterwasserwelt im Vergleich zu Ägypten eher bescheiden. Durch die täglichen Hochzeiten am Strand waren meist auch 5-6 Schirme abgesperrt, so dass man etwas zeitiger an den Strand kommen musste, um noch einen Schirm zu bekommen. Am Pool war es uns wegen der Amis und der Animation zu laut. Die Liegen am Strand fanden wir auf Dauer unbequem, aber damit habe ich langsam genug genörgelt ;-) Das Hotel ist eher ein Familienhotel mit sicherlich toller Kinderbetreuung, aber für Ruhesuchende eher nicht geeignet.

Zimmer

Sehr gut