- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel muss mindestens 25 Jahre alt sein, denn es war mir ein Begriff von meinen früheren häufigeren Aufenthalten im Dorint Hotel Betzenberg/Kaiserslautern, wo man immer Prospekte dieses Schweizer Vorzeigehauses ausliegen hatte. Das markante stufenförmige Gebäude im 1.200 m hoch gelegenen Beatenberg ist schon von unten, dem Thuner See, deutlich zu erkennen. Die Dorint Hotels gehören übrigens seit gut einem Jahr nicht mehr zur Accor-Gruppe sondern sind unter der Bezeichnung „New Dorint“ wieder selbstständig. Wer wie wir direkt in die Tiefgarage 1 auf Ebene 2 reinfährt und dann mit dem Fahrstuhl bis zur Rezeption im 6. Stock um sich nach Schlüsselempfang sein Zimmer in einem der Gebäudeteile zu suchen der erkennt schnell, dass es sich um ein älteres Gebäude handelt und dass offenbar die Anlage schon ein paarmal erweitert wurde. Alles wirkt etwas rustikal und einfach, aber schließlich sind wir in einem Schweizer Berghotel das sicher größtenteils von Wanderern und Familien besucht wird. Das war dann auch unser Eindruck vom sehr internationalen Publikum, USA, Arabien, Schweiz konnten wir zweifelsfrei identifizieren: Eine ganze Gruppe Quäker-Familien mit ihrem charakteristischen Outfit war anwesend und es war auch eine größere Anzahl Gäste da, die an einem offenbar mehrtägigen Meditations-Yoga teilnahmen, das stand auf der Belegungstafel des Konferenzraums, dessen liebevoller Blumenschmuck mich sehr an die Flower-Power Zeiten der 68er Ära erinnerte. Also eine ganz interessante Publikumsmischung in diesem Haus! Das PLV ist für Schweizer Verhältnisse durchaus ok, vergleichbar kriegt man in Österreich aber mehr fürs Geld. Die Schweiz ist teuer, die Busfahrt retour nach Interlaken kostet für 2 Personen stolze sfr 21,40 und entsprechend deftiger sind die Kosten für die verschiedenen Bergbahnen. Es gibt auch so eine Regionalkarte, mit der man alle Bahnen nutzen kann, die besonderen Attraktionen aber nur 1 mal. Sehenswert ist die Stadt Interlaken, zwischen Thuner und Briener See gelegen. Gut einkaufen kann man im Migros ganz in der Nähe des Bahnhofs. Ausgesprochen billig ist dort Kaffee, das kg gibt’s ab sfr 5,99. Eins ist sicher:Was man in der Schweiz auch immer an Lebensmitteln kauft man kriegt stets gute Qualität!
Unser Zimmer war im 2. UG, zur Terrasse raus ebenerdig, nicht besonders groß aber frisch renoviert, funktional eingerichtet und hatte ein gutes hygienisches Bett. Großer Röhrenfernseher mit zahlreichen Programmen vorhanden, ebenso Safe. Es gibt auch eine Küchenzeile, deren Nutzung allerdings sfr 15,-- pro Tag extra kosten würde, der Kühlschrank ist aber kostenlos zugänglich. Es gibt auch einen kleinen Eßtisch, so dass wer will sich dort selbst verpflegen kann. In den Schränken genügend Stauraum und Kleiderbügel. Terrasse mit Sichtschutz und Blick auf die Jungfrau-Gruppe. Das Badezimmer muss ich neidlos als innenarchitektonische Meisterleistung bezeichnen! Es hatte gefühlte 3 qm, ganz sicher aber keine 4qm und trotzdem alles was ein Bad braucht, Badewanne mit gut funktionierender Dusche und Duschabtrennung, Granit Waschtisch mit eingelassenem Becken, Toilette und sogar ein zusätzliches Wandregal für Utensilien. Es war schön hell beleuchtet und ich empfand die Winzigkeit tatsächlich nicht mal als besonderen Mangel Wäre ich korpulent würde mein Urteil vermutlich aber anders ausfallen…
Es gibt ein Panoramarestaurant mit Blick auf die 4.000er und eine rustikale Bauernstube, beide für Pensions- und à la carte Gäste. Der Service dort ist gut und aufmerksam, die Qualität der Speisen OK. Wir hatten ÜF, aber 2x abends dort gegessen. Die Schweiz ist ein teures Pflaster, so dass man auch in dem Restaurant nicht gerade preiswert speist, aber trotz allem noch im Rahmen. Für das Pensionsessen mit Salatbuffet und 3 Gängen verlangt man sfr 40,-- also rund € 30,--. Die 0,2 l Hauswein, Schweizer Fondant oder Dole liegen bei jeweils rund € 7,--, somit etwa wie bei uns. Das Frühstücksbuffet ist gut und reichlich, der Abräum Service funktioniert und trotz Busgruppen mussten wir erfreulicherweise nicht auf das Freiwerden eines Tisches warten. Etwas skurril: Es gibt eine "Taverne" im Haus, die aber geschlossen war und lt. Angabe nur 2 Wochen im Jahr, über die Weihnachts- und Neujahrszeit, geöffnet hat. In Beatenberg gibt es einige alternative Restaurants, eines auch direkt neben dem Dorint, das einen ganz guten Eindruck macht, wir haben aber keines ausprobiert.
Für das Gepäck stehen in der Tiefgarage Pritschenwagen bereit mit denen man es selbst zu seinem Zimmer oder Appartement fahren kann. Insgesamt sind die Serviceleistungen überschaubar, aber das Personal an der Rezeption ist freundlich und kompetent, Zimmerreinigung auch OK, für uns war’s jedenfalls ok.
Beatenberg, hoch über dem Thuner See und Interlaken gelegen, bietet ein atemberaubendes Panorama auf die 4.000er der sogenannten Jungfrau-Gruppe u. a. mit der berühmten Eiger Nordwand. Grenzenloses Wandervergnügen ist garantiert. Mit Auto. Bergbahn, Bahn und Bus kann man überall hin gelangen. Eine Zahnradbahn geht z. B. nur 200 m neben dem Hotel runter zum Thuner See. Am besten einfach mal die Website von Beatenberg anschauen. Die Einkaufsmöglichkeiten in Beatenberg sind zwangsläufig begrenzt, Supermarkt gibt es nicht, aber ein paar Meter neben dem Hotel einen klassischen Tante Emma Laden. Die 1 1/2 l Flasche Mineralwasser gibt's dort für faire sfr 1,60, das Baguette kostet allerdings sfr 3,80 und die Flasche Rotwein sfr 16,80!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
OK! Schönes Schwimmbad ist vorhanden und die üblichen Wellness Einrichtungen. Kleiner Fitnessraum mit jeweils einem Laufband, Ergometer und Crosstrainer, sowie ein bißchen Kraftmaschinerie, erscheint klein, war aber eh keiner drin.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 119 |
Lieber Harald Vielen Dank für Ihre ausführliche Beurteilung. Durch das „Feed-Back“ unserer Gäste haben wir die Möglichkeit unsere Qualität immer wieder zu verbessern. Es freut uns sehr, dass wir Sie bei uns auf dem Beatenberg begrüssen durften und wir Ihnen, von der Sonnenterrasse des Berner Oberlandes aus, einen schönen Aufenthalt bereiten konnten. Wir möchten uns für die Berücksichtigung unseres Hauses herzlich bedanken und würden uns sehr freuen, Sie bald wieder auf dem Beatenberg begrüssen zu können, und Sie wiederum in dieser einzigartigen Umgebung verwöhnen zu dürfen. Rob Bruijstens und das Blüemlisalp-Team