Donna Hotel Klosterhof

Ein Hideaway der Sonderklasse wird offensichtlich angestrebt. Bis zum Ziel ist es allerdings noch ein weiter Weg, denn die Konkurrenz schläft nicht! Da der „Klosterhof“ schon häufiger durch diverse Medien auf sich aufmerksam machte, nutzten wir nun spontan die Gelegenheit unsere eigenen Eindrücke zu sammeln. Ergebnis: wir sind froh, dass wir uns nur für einen Kurztripp auf das Wagnis eingelassen haben. Es wir durchaus ein ansprechendes und weitestgehend gepflegtes Ambiente geboten. Die Mitarbeitenden sind sehr freundlich, engagiert und zuvorkommend. An den feinen Details und Kleinigkeiten, die ein Haus am Ende des Tages tatsächlich für den Gast zum Haus der Extraklasse werden lassen, hapert es dann allerdings leider doch!

Wir hatten ein Naturzimmer gebucht, das unserer Meinung nach für einen Wochenendaufenthalt völlig ausreicht. Für einen längeren Urlaub könnte es allerdings schon wegen des Gepäcks schwierig werden. Das Zimmer ist sehr geschmackvoll und behaglich eingerichtet. Außer einem Wasserkocher, Teeauswahl und Kaffeemaschine fehlte es uns an nichts! Wie so häufig auch hier das leidige Thema Parkplatz! Laut Internetseite wird dem Gast die Tiefgarage (!) mit € 6,00 pro Tag in Rechnung gestellt. Bei Anreise wurden wir informiert, dass es völlig egal sei wo wir parkten, da uns generell pro Tag € 6,00 berechnet würden! Sprich der Reisende hat gar keine Wahl und Entscheidungsfreiheit! Wir persönlich kommen uns dadurch doch etwas hoch genommen vor. Warum wird nicht einfach der Preis auf den Zimmerpreis aufgeschlagen (das kommt hier eh nicht mehr darauf an) und dem Gast „Parking for free“ angeboten? Macht auf alle Fälle ein besseres Gefühl! Der RoomserviceAufschlag von generell € 12,00 empfinden wir schlichtweg als Unverschämtheit. Sollte ich zwei Cappuccini in das Zimmer bestellen, zahle ich dann € 21,00 oder mehr?

Das Ambiente des Hauses ist sehr klar, ansprechend mit teilweise sehr netten Accessoires und weitestgehend gepflegt. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man allerdings, dass diverse Glasflächen, Vitrinen, Aufzugtüren, etc. durchaus häufiger abgestaubt werden könnten. Der Service im Restaurant ist sehr freundlich und aufmerksam. Im Frühstücksservice ist da allerdings noch einiges an Luft nach oben. In einem Haus dieser Klasse erwarte ich, dass ich nicht nur einmal nach einem Frühstücksgetränk gefragt werde und das benutze Geschirr regelmäßig vom Tisch abgeräumt wird. Tischdekoration mit Teelicht, einlaminierte Eierkarte und Besteck ist im Gegensatz zu der Philosophie des Hauses sehr „old fashioned“. Die größte Enttäuschung durften wir allerdings in der Qualität der gebotenen Speisen erfahren. Da wird sehr an der Kostenschraube gedreht! Das Salatbuffet bietet eine relativ einfallslose Auswahl und Vielfältigkeit. Die Blattsalate empfanden wir als schlecht geputzt, Gemüsesorten waren zu Tode blanchiert und die angebotenen Vorspeisen in homöopathischen Dosen wirkten wenig appetitanregend, da sie alle aussahen als würden diese bereits seit nachmittags stehen. Die angebotenen Gänge des Menüs machte uns die Entscheidung sehr schwer, da uns rein gar nichts ansprach, aber das ist natürlich Geschmacksache! Der servierte Skrei war so tot gegart, dass dieser eher einem Stockfisch glich. Die zum Dessert angebotene Käseauswahl war mehr als überschaubar: tatsächlich drei handelsübliche Käseeckchen, die von der Größe in direkter Konkurrenz zu den dekorierten Himbeeren standen. Zudem war die Platte definitiv vorbereitet, da der Käse bereits angelaufen bzw. angetrocknet war und mit dem ersten Bissen eine kleine Fliege, die sich scheinbar in ihrer Ruhe im Käse wohl durch uns gestört fühlte, direkt „Bon Appetit“ wünschte! Insgesamt auch hier alles eher Low Budget als 4 Sterne superior! Die Art und Weise wie das Abendbuffet abgeräumt wurde, gab dem Gast auch eher das Gefühl sich in einer Durchschnittskantine zu befinden als in einem gehobenem Restaurant. Ein Respektvoller Umgang mit Lebensmitteln sieht für uns anders aus genauso wie ein sauberes Kochoutfit! Die Flaschenweine waren nach unserer Einschätzung sehr großzügig kalkuliert, dass das F&B Controlling sich auch rechnet! 😉 Das Frühstücksbüffet war durchaus umfangreich, wenn auch hier die Qualität und Darbietung weniger überzeugte. Es gibt mittlerweile durchaus sehr ansprechende Präsentationsmöglichkeiten, die Kunststoffdeckel auf sämtlichen Platten und Schüsseln überflüssig machen! Das Barangebot hätten wir nach dem Abendessen sehr gerne getestet - leider war dort aufgrund von circa 40 weiteren Gästen kein Platz zu bekommen!

Das Personal an Rezeption, SPA, Restaurant und Service ist sehr freundlich und bemüht. Als wir vor dem Abendessen an der Bar das Tagesmenü studierten und nach Alternativen fragten, wurde uns gesagt, dass es lediglich dieses Menü mit einer Auswahlmöglichkeit bei der Suppe und den Hauptgängen gäbe. Diese Tatsache bestätigte unsere Servicekraft am Abend im Restaurant. Als wir beobachteten, dass am Nebentisch ein Hauptgang serviert wurde, der nicht in der Karte stand, fragten wir nach wie das zustande komme. Daraufhin wurde uns erklärt, dass man - sollte einem keiner der Tageshauptgänge zusagen - stets Wiener Schnitzel oder Tagliatelle als Alternative bestellen könne. 😳 Aha - gut, dass wir im Vorfeld nachgefragt haben.

Das Haus liegt abgeschieden mitten in der Natur und bietet dadurch pure Erholung speziell für die Augen als auch Geist und Körper.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Den Fitnessraum haben wir nicht genutzt. Pro Tag wurde eine Trainingsstunde (Yoga und Bodyshaping) angeboten! Am Anreisetag morgens um 8:00 und am Abreisetag um 15:00. Insofern beides nicht nutzbar! Das SPA ist sehr schön mit einem gigantischen Blick in die Natur! Leider fehlen an den Liegen teilweise kleine Tische und überall Leselampen. Es gibt nur einen abgeschlossenen Ruheraum mit sage und schreibe 7 Liegemöglichkeiten. Alle anderen Liegebereiche am Pool und im Saunabereich sind offen gehalten, so dass man eine permanente Geräuschkulisse hat, die wenig förderlich für die angestrebte Entspannung ist. Saunaaufgüsse waren hervorragend! Eine Teeauswahl zur Selbstzubereitung im Saunabereich hätten wir präferiert als eine fertige Sorte aus den Samowar. Der gesamte Bereich wirkte gepflegt, wenn man von einer Damenbinde am Poolrand absieht, die unseren gesamten Aufenthalt begleitete und scheinbar auf Zersetzung wartete. Die angebotenen Behandlungen klangen sehr spannend, konnten allerdings nicht gebucht werden, da es keine freien Behandlungstermine gab! Warum bewerbe ich dann in der „Morgen Post“ ausdrücklich Fussreflexzonenmassage und Massage auf der Salzbettliege als Behandlung des Tages, wenn ich dafür keine Vakanzen habe?