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Friederike (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2010 • 1 Woche • Strand
Ein wunderschöner, erholsamer Urlaub!
5,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Die Residence "Diar Lemdina" ist eingebettet in einem einer alten Medina nachempfundenen Komplex. Bereits die Eingangshalle mit den riesigen Kronleuchtern und dem Marmorboden und den hohen, sandsteinernen Decken ist wirklich sehenswert und hat uns zu Anfang fast eingeschüchtert. Doch bereits bei der Begrüßung haben wir uns durch das Personal gut aufgehoben gefühlt, sodass diese Befangenheit schnell verflogen ist. In vielen Teilen dieser wunderschön gestalteten Medina findet man Zimmer des Hotels, besonders jedoch um die beiden Poolanlagen herum, die etwas seperat vom Geschehen liegen. Es gibt durchaus auch Zimmer, dessen Eingangstür direkt in eine Gasse der Medina führt und deshalb auch gleich in das Revier der Händler. Uns haben diese nicht störend belästigt, sondern sind eigentlich immer alle freundlich geblieben, aber da wir eine abgelegenere Suite haben, kann ich nicht beurteilen, wie nervig es ist nicht um die Verkäufer herum zu kommen. An alle Frauen: Föhn mitnehmen! Der dargebotene Föhn war seeehr alterschwach und ich hab mit meinen mittellangen Haaren ewig gebraucht sie zu trocknen. Strandtücher müssen ebenfalls mitgebracht werden, außer man möchte welche gegen eine Gebühr leihen. Ein bisschen Trinkgeld tut überall gut, auch wenn man es nicht übertreiben sollte. Die Menschen freuen sich wirklich sehr und es gehört zum guten Ton! Wir haben eine Tour durch drei Berberdörfer mitgemacht die mittelmäßig interessant war. Die Landrover waren sehr eng und zur frühen Stunde tat das Geruckel unseren Mägen nicht gut. Das erste Dorf war schön, auf der Spitze eines Hügels, allerdings waren die spärlichen Ruinen überflutet von Touristen. Das zweite Dorf war einfach ein schönes, typisches tunisches Dorf. Lediglich das dritte war sehr interessant, es handelte sich dabei um ein sehr altes Dorf und wir wurden von einem älteren Ehepaar in ihre sehr, sehr schlichte Behausung eingeladen, sie haben uns ihre Ziegen, ihren Steinofen und ihre Schlaflager gezeigt. Man fühlte sich in eine frühere Zeit zurückversetzt, unglaublich! Dieses wunderbare, zufriedene Ehepaar bot uns dann Brot mit Olivenöl und Kaktusfeigen an, eine einmalige Erfahrung! Wem also etwas an der Tradition liegt, dem sei der Ausflug ans Herzb gelegt, aber lieber in der Nebensaison!


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten eine wunderschöne Suite mit einem Zimmer mit zwei Einzelbetten und einem Zimmer mit einem Doppelbett sowie einem großzügigen Wohnzimmer in dem ebenfalls zwei als Sofas genutzte Betten standen. Außerdem hatten wir zwei Bäder, eins mit Dusche, eins mit Badewanne. Die Klimaanlage hat super funktioniert, die Küche haben wir nicht genutzt. Alles war arabisch gestylt, angefangen von den Einbauschränken bis zum Marmorboden oder den Bildern an der Wand. Zusätzlich hatten wir einen kleinen eigenen Innenhof, der sich gut zum trocknen der Badesachen und Handtücher eignete.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Wir sind immer noch ganz hin und weg! In den letzten Jahren waren wir in Portugal und auf Gran Canaria, beide Restaurants boten zwar gutes, aber leider sehr deutsches bzw. internationales Essen. Das war hier gar nicht der Fall, es gab ein Salatbuffet, Vorspeisen wie Krabben, Fische, Canapes, eine riesen Auswahl an Gemüse, Fisch, Fleisch in den unterschiedlichsten Variationen, beispielsweise gab es auch immer frische Pommes, das heißt aus frischen Kartoffeln, Couscousgerichte, Muscheln, Hähnchen usw., dann gab es einen Grill auf dem Fleischspieße, scharfe Würstchen, Fisch usw frisch gegrillt wurde, einen Pizzabäcker der köstliche, hauchdünne Pizza stetig frisch mit unterschiedlichen Belägen zubereitete und einen Mitarbeiter der Pasta in einer Pfanne bereitet mit den gewünschtet Zutaten. Zusätlich fand man auch immer noch etwas besonderes vor, wie fritierte, einheimische Gemüsetaschen die frisch zubereitet wurden oder Paella. Die absolute Krönung war jedoch der Nachtisch. Kuchen und Torten in allen Variationen, Mürbeteig, Sahnetorte, Frischkäsetorte, Blätterteig usw., dazu Wasser und Honigmelone und vier wechselnde Sorten köstliches Eis. Wirklich ein absoluter Hochgenuss! Dieses beschriebene Buffet fanden wir Mittags und Abends vor. Da wir dann so satt waren, haben wir das Nachmittagsbuffet nie ausprobiert, da soll es Kuchen und kleine Pizzen und ähnliches gegeben haben. Morgens wird sich der ein oder andere Deutsche wohl etwas an die Speisenauswahl gewöhnen müssen. Etwas Wurst und Käse gibt es, dazu Tomaten, Gurken usw., Spiegeleier und Omlette werden frisch zubereitet auf dem Grill und Rührei ist auch vorhanden. Ansonsten ist das Frühstück auch fremdländisch, mit angebratenem Gemüse, fritierten (köstlichen) Krapfen, Pfannkuchen, süße Brötchen und Schokobrötchen, Marmeladen wie Kaktuspfeige (die sehr lecker ist) und Joghurt, ein paar Cornflakes und Melone und Pudding. Dazu gibt es Tee, Kaffee und einige sehr süße Säfte, sowie Wasser. Mittags und Abends (wahrscheinlich auch nachmittags) wurde man vom Kellner mit Säften, Wein, Bier und Softdrinks versorgt. Bier und Wein haben, obwohl es AI war und Alkohol in Tunesien sowieso nicht sonderlich üblich ist, sehr gut geschmeckt. Am Pool gab es soweit wir wissen auch Getränke und am Strand war eine sehr schöne Strandbar, dort kann man sich Säfte, Wasser und Softdrinks holen. Abgesehen von den verschmierten Fenstern (man sollte nie vergessen das man nicht in Deutschland ist) war die Hygiene super! Besonderes Highlight war ein auswärtiger Abend. Man wurde durch einen unterirdischen Tunnel einen kerzenbespickten Weg entlang geführt, wirklich wunderschön! Man gelangte zu einem großen Platz hinter der Medina, auf dem ein verträumtes Zelt mit bunten Tischen und stühlen aufgebaut war und darunter fand man das Buffet. Zu einer mittelmäßigen Folklore-show konnte man in Ruhe die Umgebung bestaunen.


    Service
  • Sehr gut
  • Wirklich einsame Spitze! Wir wurden überall mehr als freundlich behandelt, jederzeit gab es neue Getränke ohne das wir darauf hinweisen mussten und die Teller wurden blitzartig abgeräumt. Vom Pizzabäcker bis zum Chefkoch, der immer mal wieder von Tisch zu Tisch ging und "kleine Aufmerksamkeiten" verteilte oder nach der Zufriedenheit fragten waren wirklich alle 100% bemüht uns einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Niemand, aber auch wirklich niemand, schaute grimmig oder hat uns in irgendeiner Art und Weise gestört. Auch an der Bar im Foyer wurde man immer gut bedient. Die meisten Angestellten hatten immer einen Scherz auf den Lippen, wirklich wunderbar! Am Ende hatten wir besonders einen Kellner ins Herz geschlossen, der auch immer schon einen Tisch für uns reservierte. Dieser ganze Service läuft auch ohne Trinkgeld reibungslos, allerdings freuen sich alle unheimlich wenn man ihnen ein paar Münzen zusteckt. Der Putzfrau haben wir zusätzlich noch etwas Schokolade aus Deutschland aufs Kopfkissen gelegt und sie war ganz gerührt von dieser kleinen Geste. Die Löhne in Tunesien sind nicht gerade üppig und deshalb sind die Angestellten auf kleine Gaben in Form von 2-4 Dinar zum Teil wirklich angewiesen. Am Ende haben wir dann nochmals etwas mehr gegeben um uns zu bedanken. Die Putzfrau hat wirklich einen Super Job gemacht, die Gebilde aus Handtüchern und Blüten auf den Betten wurden von Tag zu Tag außergewöhnlicher!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Durch die oben beschriebene Lage innerhalb der Medina sind wir sehr gut in den Kontakt zu Einheimischen und Einwohnern anderer arabischer Länder gekommen. Beispielsweise haben wir abends in einem typischen Cafe bei einem tunesischen Tee und einer Wasserpfeife ein längeres Gespräch mit einer algerischen, gläubigen Familie geführt, welche sehr aufgeschlossen wirkte, so in Kontakt zu kommen hat uns sehr gut gefallen. Zumal wir somit abends auch immer die Möglichkeit hatten, noch ein bisschen was zu erleben, teilweise hatte ich das Gefühl, dass dies Gästen anderer Hotelkomplexe wesentlich schwerer gefallen ist. Der hoteleigene Strand, der trotzt einem nahezu ausgebuchten Hotel nie überfüllt war, ist gut zu erreichen. Trotz der bisweilen kaum zu ertragenen Hitze konnte man die 300 m gut bewältigen und der Weg ist recht schön. Hammamets Medina ist mit dem Taxi in etwa 20 Minuten zu erreichen, die Taxipreise sind grundsätzlich sehr human, man sollte nur darauf achten, dass das Taximeter eingeschaltet ist. Wir haben wirklich lustige Erfahrungen mit sehr bemühten Taxifahrern gemacht. Man muss sich auf die sehr offenherzigen Gespräche mit Händlern, Fahrern, dem Personal usw. nur immer wieder einlassen und hat einen wirklich guten Einblick in die tunesische Lebensart. Nabeul, die Hauptstadt der Provinz, ist mit dem Taxi in 40 Minuten erreichbar, mit etwa 20 Dinar ist auch diese Fahrt gut zu bezahlen. Man kann auch für 5 Dinar pro Kopf und Fahrt eine der Bimmelbahnen nehnmen die ständig fahren, leider halten sie an vielen Hotels. Wir sind dort Donnerstags über den Markt geschlendert, welcher bis etwa 14 Uhr dauert. Dieser ist zwar schon recht touristisch, aber es gibt trotzdem immer noch schöne Töpferware und auch sonst einige Schnäppchen. Wir haben tolle bemalte Teller für je nur 5 Euro gekauft, auch super Souvenirs und Mitbringsel. Es soll auch einen Viehmarkt mit Kamelen geben, allerdings muss ich hier loswerden das mir teilweise bei der Behandlung der Tiere das Herz blutet. Überall sieht man abgemagerte Pferde die Kutschen durch das allgemeine Gewusel ziehen müssen, Kamele, die im touristengedränge auf ihren nächsten Einsatz warten müssen und im Hinterland Esel mit zusammengeknoteten Vorderpfoten sodass sie nur humpeln und somit nicht weglaufen konnten, oftmals standen sie auch angebunden stundenlang in der prallen Sonne, ohne Wasser oder Futter. Natürlich ist mir klar, dass es mit der Mentalität und dem Überlebensdruck der Menschen zu tun hat und nicht unbedingt mit einer Form von Bösartigkeit. Trotzdem war es für mich als tierfreund teilweise schwer zu ertragen und deshalb hab ich einen großen Bogen um solche Attraktionen gemacht.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt zwei Poolanlagen, eine kleinere und eine größere. Die kleinere war ruhiger, dafür aber bei der Hitze zum Teil ein Glutofen und ziemlich voll. Die größere war uns oftmals zu laut, da von den Animateuren laut Musik gespielt wurde. In der Wohnung hat uns das weniger gestört, aber der Pool war deshalb nicht soo attraktiv für uns. Außerdem gab es einige Angebote wie Wassergymnastik und Bogenschie0en, beides haben wir nicht genutzt. Gestört hat uns die sehr laute und für unsere Begriffe auch oftmals extrem stumpfsinnige Animation. Da wir morgens meist recht früh aufgestanden sind lagen wir auch eher früh im Bett, geschafft von den vielen bunten Eindrücken. Aber an schlafen war nicht zu denken, da unser Zimmer zu der Freifläche ausgerichtert war, auf der jeden Abend ein Programm stattfand a la Cabaret oder Miss Wahl... Aber damit konnten wir leben, spätestens um 12 hörten sie meistens auf. Besonders attraktiv war für uns der Strand. Wir hatten noch nie so einen schönen und zugleich ruhigen Strand, dort konnten wir super entspannen. Parachute und Bananenboot fahren usw. wird direkt unten am Strand angeboten und ist wie alles in Tunesien recht billig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel ist besser als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Juli 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Friederike
    Alter:19-25
    Bewertungen:4