Das Calimera Sunny Beach besteht aus den Hotels Rodopi und Zwete. Wir haben im Hotel Zwete übernachtet. In die Anlage ist auch noch das LTI Flora Park Hotel integriert. Mit diesem Hotel teilen sich die Besucher des Calimera Sunny Beach während der Wassergymnastik zeitweise den Pool und zum Essen die Pizzeria (, in der es nachmittags auch Kuchen gibt). Der Zugang zum LTI Flora Park und die Liegeflächen um den Pool herum sind ansonsten tabu. An der Anlage gibt es kaum etwas zu meckern. Sie macht einen sehr gepflegten Eindruck. Es wird regelmäßig gefegt und geputzt. Es gibt ausreichend Grünflächen und vor allem Bäume, sodaß der Rundumblick auf die angrenzenden Hotels nicht weiter stört. Die Hotels selber sind 6- bis 7-stöckig, also eher niedrig. Das Hotel ist fest in deutscher Hand. Während unseres Aufenthaltes waren bestimmt 75% der Besucher aus Deutschland (den Rest teilen sich Briten, Russen, Holländer, Franzosen, Bulgaren,...). Dadurch kommt man nahezu ohne Englisch-Kenntnisse aus. Alle leitenden Angestellten sprechen deutsch. Das Animationsprogramm ist ebenfalls in deutsch und daneben in englisch gehalten. Da es sich um ein Familienhotel handelt, sind natürlich viele Kinder dabei. Auch Veranstalter von Reisen für Abiturienten (jam!) buchen dieses Hotel. Die Jugendlichen sind vielleicht mal etwas lauter, beleben aber andererseits die Atmosphäre. Es hat zumindest keine "älteren Semester" davon abhalten, diese Anlage zu wählen. Somit sind Gäste in allen Altergruppen vertreten. Bucht das Hotel Zwete - es scheint neuer zu sein oder es wurde kürzlich renoviert Bucht nicht den Ausflug zum ausschließlichen Shoppen nach Varna - insg. 4 Stunden Fahrt und ca. 4 Stunden Aufenthalt in Varna. Die Einkaufsstraße ist an unseren Maßstäben gemessen ärmlich. Tragt festes Schuhwerk auf dem Bürgersteigen oder lauft auf der Straße. Die Wege haben sehr oft erhebliche Schlaglöcher. In Nessebar ebenfalls festes Schuhwerk anziehen - grobes Kopfsteinpflaster. Kauft Medikamente in der Apotheke - spottbillig. Geld niemals auf der Straße wechslen. Die günstigen Kurse gelten nur für sehr große Tauschbeträge. Laßt Euch das All-Inclusive-Band wieder geben, nachdem es kaputt geschnitten wurde - in der Apotheke gibt es auch Leukoplast... Das Wasser im Hotel ist Trinkwasser, hat aber nicht unsere Qualität. Wasser zum Zähneputzen an der Bar zapfen. Nehmt einen Safe- der kostet für 10 Tage 42 Lewa. Kauft Eure Mitbringsel nicht in den Geschäften, die unmittelbar am Strand liegen. Weiter weg ist es günstiger, das Angebot gleich. Das LTI Flora Park, das mit der Calimera-Anlage verknüpft ist, ist ein 4 Sterne PLUS Hotel (nach Landeskategorie). Es ist kaum teurer. Für das PLUS gibt es aber den besseren, gehobeneren Service (hier gibt es u. a. richtige Gläser und den All-Inclusive-Cocktail mit echtem 100%-igen Saft). Die Animation ist für alle drei Hotels.
Unser Zimmer im Hotel Zwete machte einen relativ frisch renovierten Eindruck. Ein Großteil der Möbel war offensichtlich gerade angeschafft worden, der Teppich neu. Das Zimmer war ausreichend groß und zweckmäßig. Wir hatten keine Badewanne, dadurch war das Bad entsprechend klein. Frauen mit entsprechend umfangreicher Pflegeausrüstung werden ihre Probleme mit der geringen Ablagefläche bekommen. Mich hat es nicht gestört. Ausstattung wie im Katalog beschrieben vollständig und funktionstüchtig. Wir haben auch ein Zimmer von unserer Urlaubsbekanntschaft im Rodopi gesehen. Das war nicht sonderlich hüsch und eher verwohnt. Das sollte aber nicht verallgemeinert werden. Trotzdem würde ich das Zwete empfehlen.
Essen gibt es beim All-Inclusive-Angebot beinnahe rund um die Uhr. Angefangen vom Frühstück, dann Langschläferfrühstück, Mittagessen, Snacks, Salate, Eis, Kuchen und abschließend Abendessen. Durchweg Buffet. Alles sehr bekannt, gespickt mit Gerichten aus der Landesküche. Käseesser werden allerdings enttäuscht sein. Da gibts nicht viel. Dill ist sehr beliebt. Getränke sind zum Selberzapfen: Kaltes und heißes Wasser, Kaffee, dünne Fruchtsäfte, Bier, roter und weißer Wein, Pepsi, Mirinda (original und Lemon), Tonic Water, 7up. An der Bar gibt es noch diverse Cocktails und andere Mischgetränke. Alles wird außerhalb der großen Speisesäle in dünne Plastikbecher abgefüllt. Abends ist auch hin und wieder ein Barkeeper da, der 5 verschiedene Cocktails für 4 oder 5 Lewa in Gläsern! mixt. Die Hygiene im Restaurant könnte besser sein. Es wird zwar relativ schnell abgeräumt aber kaum mal ein Tisch zwischendurch abgewischt.
Der Service ist bis auf zwei Ausnahmen in Ordnung. Das Personal ist überwiegend freundlich. die Angestellten, die mehr mit den Gästen zu haben etwas mehr als andere. Die Köche kommen z. B. ziemlich brummig herüber. Dafür sind die Servicekräfte, die die Tische abräumen, sehr nett. Alle leitenden Angestellten und ihre Assistenten sprechen deutsch und englisch. Das Hotel wird rund um die Uhr von Security-Angestellten bewacht. Die Zimmer-Reinigung ist so wie sie sein sollte. Mit etwas Trinkgeld kann man natürlich ein bischen mehr rausholen ;-) Alles in allem war der Service ok. Aber: Das All-Inclusive-Angebot endet am Abreisetag um 14 Uhr. Danach muß man für Speisen und Getränke zahlen. Dieser Punkt ist sicherlich kritikwürdig und stieß bei allem Gästen, mit denen wir darüber gesprochen haben, auf Unverständnis. Bei Schlüsselabgabe bis spätestens um 12 Uhr wird einem das All-Inclusive-Bändchen durchgeschnitten. Auf der Hotelkarte, die man bekommt, wird noch notiert, dass man noch ein Mittagessen bekommt und das wars. Abreisenden Gäste, die mittags abgeholt werden, kann das egal sein. Aber was macht man, wenn man erst am Abend oder noch später abgeholt wird? Der zweite Kritikpunkt ist die fehlende Duschmöglichkeit, nachdem man den Zimmerschlüssel abgegeben hat. Auch auf mehrmalige Nachfrage bei Reiseleitung ("Fragen Sie die Hotelleitung, ich kann da nichts machen.") und Hotelleitung wurde uns keine Dusche angeboten. Was machen Sie also, wenn sie um 12 Uhr raus aus dem Zimmer sind und danach aber noch 5 Stunden oder mehr bei über 30 Grad warten müssen? Sie können sich ja nicht die ganze Zeit in einem klimatisierten Raum aufhalten. Vielleicht wollen sie ja nochmal in den Pool o.ä.. Also bitten sie rechtzeitig nette Miturlauber, sie in ihrem Zimmer duschen zu lassen. Dieser Mangel an Entgegenkommen hat uns wirklich geärgert. Das Angebot, die Nutzung unseres Zimmers für 70 Lewa bis 20 Uhr abends zu verlängern. Der letzte Eindruck ist ja wie bekannt der entscheidende. Daher die schlechte Wertung. In beiden Fällen hätte ich mir mehr Einsatz unserer Reiseleitung gewünscht.
Das Hotel liegt ca. in der dritten Reihe vom Schwarzen Meer aus gesehen. Nach dem Strand kommt erst die Promenade, dann eine bis zwei Reihen Hotels dann eine kleine Straße, dann zunächst das Hotel Zwete und dahinter das Hotel Rodopi. Vom Hotel Zwete zum Wasser sind es schätzungsweise höchstens 250 Meter. In die andere Richtung sind es ca. nochmal 150 Meter zur Hauptsraße. Am Sonnenstrand tummeln sich in einem knapp 200 Meter breiten und 8 Kilometer langen Streifen ca. 200 Hotels. Kaum eins davon hat eine direkte Strandlage. Dadurch schaut man aus der Anlage heraus auch nur auf andere Hotels. Der Flughafen Burgas ist eine halbe Busstunde entfernt. Bus fahren ist spottbillig. Umgerechnet 35 Eurocent für den Linienbus. Taxi sind wir nicht gefahren. Es wird aber empfohlen den Preis vor Fahrtantritt mit dem Fahrer zu vereinbaren. Mehrere Ausflugsmöglichkeiten werden von der Reiseleitung angeboten. Es gibt ca. 12 Angebote. Vom einfachen Shoppingtrip nach Varna mit möglichen Besuch des Delfinariums bis zur Überfahrt in die Türkei inkl. Übernachtung ist alles dabei.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es ist ein Aktivhotel. Dadurch sind die Möglichkeiten zum Zeitvertreib ganz gut. Es gibt z. B. zwei Pools. Einen Relaxpool am Zwete und einen Aktivpool beim Amphitheater und den Bars. Wer keine Lust auf Animation und Musik hat, legt sich an den Relaxpool. Am Aktivpool finden die Spiele statt. Die Schirme könnten größer sein. Animation ist von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. Bis auf die Wasserrutsche ist alles All-Inclusive. Der 9-Loch-Minigolfplatz ist kindgerecht einfach. Enthusiasten sollten gegen Gebühr am Strand spielen. Da gibt es in der Nähe zwei 18-Loch-Plätze für (10/6 Lewa). Auf einem Teppich-Hartplatz kann man Fußball und Tennis spielen. Im Sommer auf jeden Fall Schuhe tragen, sonst gibt es Brandblasen - kein Witz. Die beiden engen "Beach"-Volleyballfelder nur mit Knieschonern bespielen. Hier liegt kein Sand sondern feiner sandfarbener Schotter. Ohne Schürfwunden kommt man bei etwas Körpereinsatz nicht davon. Immerhin hängen die Netze gut. Der Rest ist wie im Katalog beschrieben. Das Hallenbad ist im Sommer natürlich geschlossen. Für Schlechtwettertage gibt es ein Theater im Hotel. Nach dem Abendessen um 21: 30 werden vom Animationsteam Shows aufgeführt. Die Highlights sind ohne Zweifel die ABBA und die Queen-Imitationen. Die übrigen Veranstaltungen fallen dagegen stark ab. Das Clubtanzlied ist zur Zeit "You're My Number One" von Helena Paparizou. Für die, die schon mal üben möchten. Die Animateure sind überwiegend Einheimische. Sie sind unaufdringlich und freundlich. Es gibt bestimmt auch bessere, unsere waren guter Durchschnitt. Wer schwimmen lernen möchte oder Tanzen will, für den ist auch gesorgt. Der Schwimmlehrer/in ist vom DLRG und bietet gegen Gebühr die üblichen deutschen Schwimmprüfungen an. Unsere Tanzlehrer waren nur eine Woche da. Sie hatten jeden Abend eine Stunde aber viel Programm. 5 Tänze in einer Stunde war den meisten etwas zu viel des Guten. Der Fitnessraum ist nicht zu gebrauchen. Die Geräte sind defekt oder sind nicht vollständig. Z. B. fehlen die Befestigungsmuttern für die Hantelstangen, die Kabel am Multifunktionsgerät sind verhedert und verklemmt und die Griffe am Rudergerät sind weg. Tauglich sind nur ein paar Kurzhanteln und das Laufband. Eine Einweisung oder Aufsicht gibt es nicht. Der Kinderclub scheint gut zu laufen. Wir haben keine Kinder und haben daher kein Insiderwissen. Allerdings waren die Kinder offensichtlich gut gelaunt und wurden viel beschäftigt. Kann also nicht so schlecht gewesen sein. Das übliche halt: Verkleiden, Singen, Tanzen, Schminken und Verkleiden, Basteln, usw.. Im Hotel gibt es weiterhin eine Wechselstube (wie in jedem Hotel) und einen kleinen Laden. Der Strand direkt auf der Höhe des Hotels ist dicht mit gebührenpflichtigen Liegen zugestellt. Eine Liege kostet ca. 16 Lewa/Tag. Beachvolleyball-Felder gibt es mehrere und die sind umsonst. Wie erwähnt ist der Küstenstreifen bis zur Halbinsel Nessebar gut 8 km lang. Hier wird garantiert jede mögliche Wassersportart angeboten. Die lange Strandpromenade ist wie eine Mischung aus Kirmes und Trödelmarkt. Hier gibt es u. a. alles an Produktfälschungen zu kaufen, was man möchte. Unser Tipp: kauft Medikamente (20 Aspirin+C in der Apotheke für umgerechnet 2, 80 Euro, vieles andere rezeptfrei).
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Marcus |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |

