Crystal Paraiso Verde

Die neuerbaute Hotelanlage (2004) lässt optisch keine Wünsche offen (tropische Bepflanzung des Innenhofs, Wasserspiele, Skulpturen. Die Zimmer sind nicht luxuriös, entsprechen jedoch dem erwarteten Standard. Die Reinigung erfolgte zu unterschiedlichen Tageszeiten und war in Ordnung. Eine Warnung: Buchen Sie bitte auf keine Fall ein Zimmer zur Anfahrtstraße. Dort herrscht Tag und Nach reger Busverkehr mit kommenden und abreisenden Gästen (der Rekord lag bei 11 Bussen). Da die Klimaanlage nur stundenweise freigeschaltet ist, müsste man nachts das Fenster öffnen können, was aber wegen des Lärms nicht möglich ist. Die meisten Gäste wurden durch die Promotion verschiedener Unternehmen (SAT1, Conrad-Electronic, Webmiles) über das Reiseunternehmen BigXtra zu einer "Gratiswoche" eingeladen. Für zwei Personen waren also"nur" die Flugkosten zu tragen. Diese betrugen für uns hin und zurück mit MNG-Airlines (eine Fluggesellschaft mit recht betagtem Fluggerät, z. B. einer MD89, die sicher schon 30 Jahre auf dem Buckel hatte) ca. EUR 600,--. Wir haben uns vor Ort dann mit anderen Urlaubern, z. B. aus der Schweiz unterhalten, die inkl. Flug und Halbpension deutlich weniger bezahlt haben. Soviel zum Thema "Preis/Leistungsverhältnis". Die Gästestruktur war gemischt (wir hatten den Eindruck zum großen Teil wenig anspruchsvolle Urlauber, denen es sicher gefallen hat), Deutsche, Holländer, Schweizer und Slowenen. Altersdurchschnitt wegen der Nebensaison ältere Menschen. Wir haben an keinen Ausflügen teilgenommen und dies auch nicht bereut, da ander Gäste uns erzählten, dass es sich neben den Sehenswürigkeiten, die teilweise nur kurz besichtigt werden konnten, wieder um die klassischen Besuche von Schmuck- und Teppichmanufakturen handelte. Die Busse machten auch nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck. Das Konzept dieses Hotels, *****-Niveau 1600 Gästen anbieten zu wollen, wird niemals aufgehen können. Wirklich anspruchsvolle Gäste sind enttäuscht.

Standardzimmer neu. Sauberkeit in Ordnung, Täglich Handtuchwechsel. Badewanne mit Dusche, Fön vorhanden. Minibar zwar vorhanden aber leer (unsere Versuche, diese gefüllt zu bekommen, scheiterten). Anlage ist extrem hellhörig (man hört vor allem das An-und Aufdrehen des Wassers). Deutsche Fernsehprogramme (mit etwas "Schnee"): RTL, ZDF, ARD, RTL-plus, Kabel)

Reichliche, typisch türkische Küche. Satt wurde ganz sicher jeder, wenngleich das Restaurant mit dem Nachfüllen bei vielen Gästen (das Haus bietet Betten für 1600 Gäste) völlig überfordert war. Lästig auch das morgentlich Anstehen an einem von 2 Kaffeeautomaten.

Freundlich, aber inkompetent! Wein gab es nur aus Wassergläsern. Die Ansprache des Gastes war z. B. "möchtest Du noch ein Bier, Chef?" Eine entsprechende Schulung wäre dringend notwendig. Die Quittungszettel, die man unterschreibt, beschreiben zwar, was man getrunken hat, nicht jedoch den Preis (übrigens gilt in der ganzen Anlage die EURO-Währung). Man weiß also nie genau, wieviel man in Euro verzehrt hat. All-inklusive wurde zu diesem Termin nicht anboten. Bei Beginn macht uns der Oberreiseleiter von BisXtra darauf aufmerksam, dass es nicht erwünscht sei, einzelnen ein Trinkgeld zu geben. Deshalb stehen überall "Trinkgeldboxen" (für die Küche, für den Service, für die Reception etc.) Die Überraschung erlebten wir am letzten Tag, als wir unser restliches türkisches Geld in die Servicebox steckten und uns das Personal händeringend darauf aufmerksam machte, daß dies alles der Restaurant-Manager kassiere. Da war es jedoch zu spät.

Nie mehr buchen wir ein Hotel fern ab von jeder Infrastruktur. Durch Mauern und Schranken eingeengt fühlt man sich regelrecht kaserniert. Selbst der Weg zum Strand ist vorgegeben. Das schlimme ist dann, dass man zu 100 % auf das Speisen- und Getränkeangebot des Hotels angewiesen ist. Es gibt zwar einen sogenannten "Market" auf dem Hotelgelände. Fragt man dort jedoch nach Getränken: Fehlanzeige! Es gibt dort nur Zeitungen, Gebäck und einige Toilettenartikel. Möchte man z. B. noch auf dem Zimmer ein Glas Wein oder Bier beim Fernsehen (5 deutsche Programme) genießen, so heißt dies: Kaufen in einem der Hotel-Restaurants! Ich habe mir einmal eine 0,3 l-Flasche Heinecke gekauft (Preis: 5 EUR!!!). Das die Gäste nichts von außen (z.B. Belek) mitbringen, wird bereits an der Eingangsschranke strengstens kontrolliert und wird man erwischt, wird das Mitgebrachte gnadenlos konfisziert. Die Kontrolle erstreckt sich auch auf die Zimmer. Einem Zimmernachbar von uns wurde alles weggeräumt. Auf seine Beschwerden hieß es, er könne sich die Sachen kurz vor dem Abflug wieder abholen. Unser Zimmermädchen machte uns darauf aufmerksam, dass sie ein Päckchen Salzletten (die ich übrigens im hoteleigenen Market gekauft hatte) vor der späteren Kontrolle versteckt habe. So etwas habe ich noch nie erlebt!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gute Animationskräfte, die unaufdringlich aufforderten an einem der angebotenen Programme teilzunehmen. Wirklich eindrucksvoll waren die abendlichen Shows, die ebenfalls von den Animateuren durchgeführt wurden. Großer Swimmingpool, der zu dieser Jahreszeit jedoch eisig kalt war (das Wasser im Meer war deutlich wärmer). Gut beleuchteter ausgebauter Weg zum Strand. Am Strand gbit es eine kleine Strandbar und gute sanitäre Einrichtungen. Liegestühle mit Schaumstoffmatten waren ausreichend vorhanden und standen sowohl direkt am Meer als auch etwas weiter hinten unter einem großen Dach. Was uns auch positiv aufgefallen ist, ist der Sauna-bereich mit klassischer Sauna und türkischem Bad. Hier werden auch (gegen Berechnung) unterschiedliche Massagen angeboten, die zwar teuer (55 Euro für 90 Minuten) aber wirklich empfehlenswert sind. Zumindest einmal sollte man sich das gönnen.