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Ralf (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2005 • 2 Wochen • Strand
Vom Winde verweht - in ein wunderschönes Hotel
5,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Schon der erste Eindruck bei der Ankunft: Großzügig! Man steht nach der frühmorgentlichen Ankunft aus Deutschland in der offenen Lobby mit weitem Blick über Pool, Strand und Meer und kann alles erst einmal in Ruhe auf sich wirken lassen, während dienstbare Geister sich um Zimmer, Gepäck und Formalitäten kümmern. Die Website des Hotels gibt bis hin zum genauen Lageplan einen hervorragenden Eindruck von der Anlage. Das Hotel besteht neben dem Zentralbereich mit Rezeption und Restaurants im wesentlichen aus drei Teilen: den Prestige Rooms, den Junior Suites (wo wir waren) und den Villas. Vier große Pools sind in der Anlage zu finden; jede Villa hat ohnehin ihren eigenen. International gemischte Gästeschar, darunter angesichts der beiden großen 18-Loch-Plätze viele Golfer. Paare, Familien, jünger, älter - alles dabei. Und das Hotel bietet auch für jeden etwas. Sowohl der Dumont- als auch der ADAC-Reiseführer Mauritius erwiesen sich als akkurate und aktuelle Ratgeber in allen Fragen der Ausflugsplanung. Klar, dass man sich die einschlägigen Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen sollte: den Botanischen Garten in Pamplemousses (fragen Sie ruhig, wenn Ihre Kinder im Englischen oder Französischen noch nicht so versiert sind, nach einem deutschen Führer, auch die gibt's - und verzichten Sie nicht etwa aus Geiz an der falschen Stelle auf eine Führung, schon mit lächerlichen 50 Rupien pro Person sind Sie dabei und werden viel über die Pflanzen und die Geschichte des Gartens erfahren), den Markt und das Blue Penny Museum von Port Louis, die Krokodilfarm La Vanille (die weniger wegen der Krokodile besticht als vielmehr durch das Gehege mit über 100 Riesenschildkröten, durch das man hindurchlaufen kann) oder die Naturschönheiten in Chamarel. Schön, wenn man noch mehr entdeckt: Das Zuckermuseum in Pampelmousses etwa, das nicht nur die Zuckerrohr-Verarbeitung bis ins letzte Detail erläutert, sondern zugleich eine exzellente Darstellung der Geschichte von Mauritius bietet. Oder die zu besichtigende Teefabrik in Bois Cheri (ausser in der Haupterntezeit kann man die Anlagen nur Mittwochvormittag in Betrieb sehen - wir hatten durch Zufall Glück) mit anschließender Teeverkostung hoch über der Südküste der Insel. Oder eine Quad-Tour durch Zuckerrohrfelder in der Domaine du Chasseur mit anschließendem Deer Curry Lunch oben auf dem Berggipfel - hier bekommt jeder sein eigenes Vierrad-Motorrad und muss es sich nicht wie bei den anderen Veranstaltern mit noch jemandem teilen. Tja, und das Einkaufen? Wir gehören nicht zu denen, die sich daheim mauritianische Modellschiffe hinstellen, aber wenn wir es machen würden, schienen uns die von Historic Marine in Goodlands einzigartig - man kann sich die Fabrikation ansehen, auch wenn man keine Kaufabsichten hegt. Saris und sonstige indische Kleidung fanden wir in Curepipe am besten. Zucker (Sie ahnen gar nicht, wie viele Sorten es gibt) und Tee siehe oben. Und die mauritianische Textilproduktion fertigt sicher nicht für ganz so viele internationale Labels, wie die Händler (oder die Etiketten) suggerieren, aber einige T-Shirts, Polohemdem oder Pullover sind wohl durchaus authentisch, qualitativ in Ordnung und günstig. Die Läden in Belle Mare Village liefern einen ganz guten Querschnitt davon. Die gleichen Sachen gibt es aber auch in den Läden gleich hinter dem Coco Beach Hotel - ein zwanzigminütiger Spaziergang den Strand hinunter und dann nach dem Verlassen des Hotelgeländes über die sandige Beach Access Road zur Straße zurück - zum halben Preis... Damit genug. Viel Spass bei Ihren eigenen Entdeckungen auf Mauritius!


Zimmer
  • Sehr gut
  • Näher am Strand als in unserem Zimmer (401) geht es im Belle Mare Plage gar nicht, einfach perfekt! Das gesamte Hotel ist auf die Bucht hin orientiert, auch die Häuser in der zweiten Reihe erlauben aus den Prestige Rooms und den Junior Suites einen Blick auf Strand und Meer; lediglich die Villas sind ein wenig "eingeigelt" hinter ihren Trennmauern. Wir empfehlen aber unbedingt die Beachfront-Zimmer - und zwar die im Erdgeschoss, denn sie lassen sich mit dem Zimmerschlüssel auch über die Terrasse betreten und so ist man nicht nur sofort vom Zimmer am Strand und im Meer, sondern auch wieder zurück. Wir hatten zwei dieser wundervollen Räume, die miteinander durch eine Verbindungstür gekoppelt waren. (Kleiner Tip: In der Nebensaison gab es zumindest in 2005 bei einigen Veranstaltern - unser war Airtours - Doppelzimmer als Einzelzimmer und ein Kind pro Erwachsener war frei, also kein Grund, sich zu dritt in ein Zimmer zu quetschen - auch wenn die Zimmer dafür gross genug wären!) Ausgesprochen geschmackvoll und praktisch gestaltet und sehr üppig dimensioniert. Der Raum gliedert sich in drei Bereiche: Bett, Schreibtisch - quasi als Raumteiler - und Sitzecke mit einer Couch zum Lümmeln. Eine weitere Sitzgruppe gibt es auf der Terrasse. Im Bad setzt sich die Großzügigkeit fort: sehr große Dusche, zwei Waschbecken und noch eine Badewanne. Alles war perfekt in Schuss; der Zimmerservice kommt mindestens zweimal am Tag (oft öfter) und sorgt für alles. Von der Klimaanlage übers Fernsehen (ZDF, Euronews, CNN und diverse lokale und französische Programme) bis zu den internationalen Steckerleisten - alles da, lediglich beim Internet-Anschluss hapert es noch, die Modemeinwahl ist doch nicht mehr so ganz zeitgemäß. (In der Departure Lounge und an der Rezeption gibt es PCs als Alternative.)


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Ein Wort: Lecker! Halbpension ist bei den meisten Arrangements dabei. Man kann sich beim Abendessen entweder am üppigen Büffet des Hauptrestaurants La Citronelle bedienen oder mit Menü im Nebenrestaurant La Spiaggia bedienen lassen. Zwei weitere Restaurants - eines davon Haute Cuisine - stehen zum a la carte Essen am Abend bereit, zwei Restaurants an den Pools und der Strand-Service sorgen dafür, dass der Magen auch am Mittag nicht knurrt (falls man angesichts der üppigen Grundversorgung überhaupt Hunger verspürt). Das Hauptrestaurant ist für Familien mit Kind wie uns die erste Wahl, denn so kann jeder nach seiner Facon glücklich werden. Die Küche bietet alles von kreolisch, indisch, fernöstlich, italienisch bis französisch - sehr abwechslungreich, auch noch in der zweiten Woche. Dennoch sollte man sich als Highlight das mauritianische BBQ im Restaurant "Deer Hunter" des Legend-Golfplatzes nicht entgehen lassen. Auf großzügiger Terrasse mit der Kulisse von 1. und 10. Fairway - über die dann (was immer es dem Gras antun mag) beim Dessert zu unserem Glück auch noch malerisch 50 Stück Rotwild vorbeiziehen - eine einmalige Stimmung!


    Service
  • Sehr gut
  • Sehr aufmerksamer Service. Auf dem Weg zur Strandliege ohne Handtuch? Schwupp, schon ist es da. Mal die Kajaks ansehen? Sofort bekommt man das Paddel in die Hand gedrückt und sitzt drin. Kopfkratzen beim Einstellen des Trimmgeräts? "Let me help you with this, it is indeed a bit tricky..." Dabei gelingt dem gesamten Personal das Kunststück, dass all dies nicht aufdringlich, sondern nur schlichtweg freundlich wirkt. Es sind die Details in der Ausführung, die den Unterschied machen: Ob sich nun die deutschstämmige Assistant-Managerin persönlich vorstellt und immer mal wieder im Restaurant Hallo sagt, ob man vom Tour-Desk morgens einen Anruf kriegt, dass das Wetter für den geplanten Ausflug in die Inselmitte gerade nicht so gut sei und man vielleicht lieber auf morgen umbucht, ob das Schnorcheltaxi eigentlich schon ausgebucht ist, aber der Organisator im Boat House, als er die Enttäuschung merkt, noch einmal in sich geht und ein größeres Boot organisiert, oder ob man beim frühmorgentlichen Abschied (4:45h) zum Flughafen noch mit frischen Croissants und starkem Kaffee auf den Weg geschickt wird. Welcher Eindruck bleibt haften? Der, dass sich jeder im Personal des Belle Mare Plage darüber freut, dass man Gast des Hotels ist. Das nennt man Verwöhnen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel macht seinem Namen alle Ehre und liegt unmittelbar an einer schönen Bucht mit weissem Strand. Aber Ostküste auf Mauritius heißt im Juli/August vor allem eines (und auch wenn man es im Reiseführer gelesen hat, so richtig merkt man es erst vor Ort): Wind. Passatwind. Heftig. Manchmal sehr heftig. Manchmal auch sehr unangenehm heftig. Und das bedeutet: Es kann schon mal etwas kälter sein (nie richtig kalt, aber halt nicht, sagen wir mal, "mediterran strandwarm") und die Lagune lädt wegen Wellengang und Wassertemperatur nicht unbedingt zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Und auch die Pools sind dann nicht so warm, dass man es lange in ihnen aushält. Also: Für primär liegestuhl- und badeorientierte Urlauber ist das Hotel in dieser Jahreszeit nur (wetter-) bedingt beeignet. Gut, dass wir das nicht sind... Es wäre auch schade, nicht die Gelegenheit zu nutzen, die Vielfalt von Mauritius zu erkunden. Das macht man am besten mit dem Taxi, das man sich der Einfachheit halber für 2000 Rupien (etwa 60 Euro) gleich für den ganzen Tag mietet. Die Fahrer kennen gute Routen in allen Teilen der Insel, sind sehr zuverlässig und geduldig, was das Warten angeht, wenn ein Besichtigungsstop mal etwas länger dauert, und sie verstehen wohl in der Regel auch, dass man als Tourist nicht ständig Lust hat, an den einschlägigen Souvenirläden anzuhalten. Wir hatten bei unseren vielen Ausflügen nur einmal Pech und einen muffeligen Raser als Fahrer gehabt. Alle anderen chauffierten uns tadellos, gaben sogar Erklärungen, auch wenn man sich darüber im Klaren sein muss, dass Taxifahrer natürlich auch hier keine Fremdenführer sind. Aber im Mietwagen mit Linksverkehr auf engen mauritianischen Strassen mit streunenden Hunden von rechts und links ist man nur dann besser aufgehoben, wenn man als Familie nicht ins Taxi hineinpasst. Doch zurück zum Hotel: In unmittelbarer Nähe gibt es eher wenig - eine Bank (nur für Reiseschecks oder Kreditkarten, ohne Geldautomat für EC-Karten, die es aber ansonsten auf der Insel in großer Zahl gibt und die die günstigste Möglichkeit des Geldwechsels darstellen) und ein paar Boutiquen. Kein Supermarkt, kein Restaurant, keine Diskothek o.ä. Im Süden schliessen sich das Coco Beach Hotel, im Norden das Saint Geran an das Belle Mare Plage an. Belle Mare Village mit Einkaufsmöglichkeiten liegt etwa fünf Taximinuten entfernt. An der West- und Nordküste hat man eine etwas bessere Verkehrsinfrastruktur als hier im Osten, aber in maximal zwei Stunden hat man eigentlich jeden Punkt der Insel erreicht. Der Flughafentransfer dauert 1 Stunde; man kann ihn vom Hotel organisieren lassen, was dann einen stolzen Preis hat (100 Euro pro Strecke), dafür aber auch sehr komfortabel und im großen Geländewagen geschieht. Es gibt alternativ genügend Taxis (1600 Rupien), aber es könnte mit dem Gepäck eng werden - man müßte dann schon zwei nehmen!


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Boote, Schnorcheltaxi, Surfbretter, Wasserski, Tennis, Squash, Green Fee, Fitness, Sauna - alles inklusive. Sage also keiner, er könne sich in diesem Hotel nicht beschäftigen, wenn auch das Wetter um diese Jahreszeit (s.o.) bei manchen Dingen den Kampf mit dem inneren Schweinehund provoziert. Der Strand ist wunderbar gepflegt, Liegen gibt es hier wie auch an den Pools reichlich. Einzig der Schwimmbereich ist eindeutig zu sehr zu Gunsten der Wasserski-Fahrer abgeteilt und etwas klein geraten. Und weshalb ausgerechnet bei den Mietpreisen für Fahrräder so heftig hingelangt wird, erschliesst sich auch nicht ohne Weiteres.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:41-45
    Bewertungen:5