- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Nachdem ich viele Hotels auf Mauritius über Holidaycheck durchgemustert habe und es letztendlich zur Entscheidungsfindung beigetragen hat, fand ich es angemessen, etwas "zurückzuzahlen", daher hier mein Bericht über das Belle Mare Plage - The Resort: Die Hotelanlage ist weiträumig, trotzdem nach kurzer Eingewöhnung übersichtlich und hat ein äußerst ansprechendes Ambiente. Viel Marmor, Wasser, Blumen gepflegte Gärten etc. ( ich bin eher ein Klotz was Ambiente anbelangt, trotzdem hat mich d a s beeindruckt ). Im September ist eher Nebensaison, so dass man je nach Reisedauer und Reiseveranstalter die Zimmer "relativ" preisgünstig buchen kann, viel günstiger jedenfalls, wie die Preise in der genannten Zeit auf der hoteleigenen Homepage. Was direkte Verhandlungen anbelangt kann ich nicht beurteilen, ich war mit den Preisen meines Veranstalters zufrieden und hab daher nicht weiter nachgehakt. Das Hotel liegt direkt am Strand, hat 2 angeschlossene 18-Loch Golfplätze, einer gebührenfrei, der andere mit Nebenkosten, alle Golfis mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert.Wer also gerne Golf spielt, könnte hier schon aufhören zu lesen und die Buchungsunterlagen hervorholen.Jetzt aber zu meinem Beispiel des alleinreisenden, nicht Golf spielenden Urlaubers, bietet das Hotel da auch Möglichkeiten? Die Antwort lautet: Ja.Zumindest, wenn man sich im Vorfeld klar ist, was man will. In meinem Fall sonnen, relaxen, lesen, baden, aber auch Sport treiben.Das Hotelpublikum ist durchweg international, Englisch ist Hauptsprache neben Französisch, aber wenn man genauer hinhört, klingt auch viel Deutsch in den Ohren. Das Preis-Leistungsverhältnis war ausgezeichnet, ich würde für mich sogar von einem Schnäppchen reden. Ein Wort noch zum Wind, wie er an der Ostküste in jedem Reiseführer für diese Jahreszeit hervorgehoben wird. Tagsüber flaute er immer ab und war für mich ein laues Lüftchen, dass die Haut beim Sonnen angenehm gekühlt hat. Schlief er ganz ein, war es kaum auszuhalten in der Sonne und man musste sich öfter im Wasser abkühlen. Bin allerdings auch geb. Norddeutscher mit häufiger Urlaubserfahrung auf Sylt, wo man am Weststrand nur hinter Windschutz oder in Burgen liegen kann. Abends frischte der Wind allerdings stark auf, zum Teil stürmisch, der Vorteil: keine Insekten, ich bin in drei Wochen nur einmal abends auf dem Balkon gestochen worden, bei relativer Windstille. Für alle, die mückophob sind also eine Empfehlung. Windgeschützt ist die Abendtemperatur kein Problem, in der offenen Cocktailbar wurde es aber zugig. Zwei Tipps noch: 1. Vorbräunen! Es macht wenig Sinn weisshäutig zu dieser Zeit dorthinzufahren, will man nicht den ganzen Tag dick eingecremt im Schatten liegen. Habe trotzem aus genügend "White-Skins" " Redskins" werden sehen. Einen Mauritius Urlaub plant man in der Regel ja etwas im Voraus. Ich habe im deutschen Sommer 07 jede Gelegenheit zum Sonnenbaden gesucht und brauchte daher auf M. nur eine Woche zu cremen mit LSF 20 ( trotzdem musste ich noch einen Tag die Sonne meiden, da die Haut etwas spannte ), danach konnte ich "frei" sonnen, für mich ein Stück Urlaubsqualität. 2. Die hohen Nebenpreise in Form von hoteleigenen Getränken. Entweder in die umliegenden Dörfer fahren und dort einkaufen ( haben viele gemacht, wie ich gesehen habe) oder den Tipp eines meiner Vorgänger befolgen Bei einem chinesischen Restaurant in der Nähe befindet sich ein Getränkekiosk, ca 20 min Fussmarsch am Strand entlang. Der Weg lohnt sich, für eine Dose Bier aus der Minibar zahlt man 3, 50 Euro, für etwas über 10 Euro habe ich dort ein Six-Pack des gleichen Bieres, 2 halbe Liter Flaschen Cola und 2 Liter Wasser gekauft und das jeden 2. oder 3. Tag, denn trinken muss man da viel, man hat eigentlich immer Durst. Gebunkert auf dem Balkon habe ich die Tagesration gnadenlos in der Minibar runtergekühlt. Wie findet man besagten Kiosk? Man stelle sich an den Strand mit Blickrichtung Meer und gehe dann nach rechts, immer geradeaus, furchtlos über die Nachbaranlagen, die Security-Guards immer freundlich grüssen, dann tun sie einem nichts. Nach ca. 20 min kommt man so an eine Mauer, die sich fast bis an das Wasser zieht. dahinter liegt ein ungeteerter Fahrweg, den man rechts hoch läuft bis zur Teerstrasse und voila an der Ecke liegt er auch schon, wohl bekomms.
Ich war in einem Prestige Zimmer untergebracht, über 40 qm gross und sehr schön eingerichtet. Hervorragendes Badezimmer, sehr grosses Bett, Sitzecke, Schreibtisch, grosser Fernseher etc. Deutschsprachiger Sender nur ZDF ( gähn! ), aber viele Sportkanäle und englischsprachige Filme auf verschied. Kanälen, ganz nett anzuschauen ( siehe "Night-Life").Steinfussboden, daher etwas hellhörig. In der Toilette war eine kleine Ameisenstrasse, aber die Dinger waren so klein, dass man sehr genau hinschauen musste, um sie überhaupt zu sehen. 2 Cucharachas erschlagen und liegengelassen ergab die Aufstellung einer diskreten Insektenfalle, danach keine mehr gesehen ( ist halt Natur...)Eine Sonne Abzug dafür, dass die Matraze so hart war ( ist subjektiv, ich weiss, ist aber ja auch meine Bewertung).
Ein Highlight wie ich finde und ich war nur im Hauptrestaurant essen, ein Candlelight-Dinner alleine macht auch wenig Sinn, daher muss man über die anderen Restaurants woanders lesen. Im Hauptrestaurant läuft alles in Buffetform ab, das Frühstücksbuffet ist kontinental, d. h. alle Arten von Eierspeisen, u. a. im englischen Stil, Speck, Würstchen..., aber natürlich auch Müsli, Croissants, Pfannkuchen, ein Traum für alle die es deftig oder süss mögen, dazu natürlich die üblichen Getränke. Tipp: deutschsprachige, hoteleigene Morgenzeitung, fragen. Vorsicht: diebische Vögel am Morgen, durch die offene Bauweise nicht auszuschliessen. Am ersten Morgen wollte ich noch etwas nachholen und liess Teller mit Brot liegen. Den hatte man als ich wiederkam natürlich weggeräumt, die Vögel waren schon "dabei", darunter auch verdammt grosse Vögel. Beim Abendessen wurde man begrüsst und zum Tisch geführt, Raucher oder Nichtraucher, als Raucher habe ich es genossen hinterher eine durchzuziehen, aufgrund der Bauweise störte es auch keinen.Es gibt einen Dresscode, aber der ist kein Problem, eigentlich nur für Herren lange Hosen.50 Prozent der Gäste trugen Jeans und T-Shirt oder kurzärmliges Hemd, mal in der Hose, mal darüber, ansonsten Buntfaltenhose. Nur einer lief da mit Sakko rum und zwar ich selbst ( Mann, hatte ich mir da im Vorfeld Gedanken gemacht und war natürlich völlig überrascht, wie easy das da ablief ).Die Damen liefen ebenfalls zu 50 Prozent mit Hosen auf, aber auch viele mit Rock und Bluse oder T-Shirt, auch vereinzelt mal ein Kleid und sahen natürlich besser aus als die Herren.Ich fand das Essen klasse, bin in der Beziehung zugegebenermaßen aber ein eher schlichter Typ.Neben dem guten Salatbuffet gab es eine italienische Ecke mit Pizza, Pasta etc., indisches Essen mit Gorengs in allen Formen, Fleischspiessen, gebratenem Gemüse, dann natürlich Fisch satt, eine Karnivorentheke und kreolische Küche, dazu ein Dessertbuffet, das allein die Reise lohnt.Ich habe zugenommen.Die Getränke muss man extra bestellen, Wein sehr teuer, selbst das Bier war nicht ganz billig, am Ende "Billet" unterschreiben, sonst müssen die Bediensteten hinter einem herlaufen, so wie bei mir am ersten Abend. Die Bedienungen sind sehr eifrig, aber es ist nicht mehr so, wie in früheren Berichten zu lesen war, dass einem der Teller vom Buffet zum Platz getragen wird, keine Angst, das darf man jetzt auch alleine machen. Es ist eher schon mal so, dass der Teller abgeräumt wird, während man noch kaut.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals ist vorbildlich, immer präsent, niemals aufdringlich. Es gibt wahrscheinlich mehr Bedienstete vor Ort als untergebrachte Gäste, französische und englische Sprachkenntnisse vorherrschend, aber auch einige mit Deutschkenntnissen. Haben sie dich erst mal als Deutschen registriert, vergessen sie es nicht und sprechen dich wieder in Deutsch an, nett. Zimmerreinigung findet zweimal am Tag statt, mit der Sauberkeit war ich zufrieden, aber ich bin auch kein Pedant. Der Check-In war sehr entspannend, es gab ein kleines Frühstück und ein Kaltgetränk und ich konnte wesentlich früher in mein Zimmer als ausgewiesen. Nach dem Nachtflug Frankfurt - Mauritius hätte man mich wahrscheinlich auch irgendwo abstellen können und ich wäre zufrieden gewesen.Im Umgang mit Beschwerden erwies sich das Personal ebenfalls vorbildlich. Bei mir im Zimmer war das Lattenrost des Doppelbettes zerbrochen ( vielleicht waren ja vorher "Honeymooner" da :-) und ich verbrachte die erste Nacht in einem knarzenden, leicht abgesenkten Bett. Auf dem Weg zum Frühstück habe ich den Empfang informiert, als ich vom Frühstück zurückkam, waren die Handwerker schon an der Arbeit. Abends rief der Empfang dann nochmal an, ob alles in Ordnung wäre. Sonstiger Service ist natürlich vorhanden, einem 5-Stern Hotel angemessen, z. B. Kinder-Club, Wäscherei, medizinische Versorgung ...
Wie schon erwähnt, das Hotel liegt nur wenige Meter vom Strand entfernt in der "Pampa", d. h. ringsherum gibt es nur andere Hotelanlagen, sonst nichts. Der Strand ist öffentlich, jeder darf dort entlanggehen, es gibt keine Abgrenzungen zu den Nachbaranlagen. Persönlich begrüsse ich das, schliesslich sind w i r dort Gäste und nicht die Einheimischen. Praktisch gesehen hat es die Konsequenz, dass dort Strandhändler auf und abgehen und Waren und Dienstleistungen anbieten. Die Händler haben Lizenzen vom Tourismusministerium, für ein bestimmtes Gebiet ist also die Gesamtzahl begrenzt. Sie bieten ihre Waren nach meinen Beobachtungen relativ verhalten an, oft wandern sie nur vorbei und möchten herangewinkt werden, aber wenn man natürlich Blickkontakt sucht... . Einerseits genügt nur ein No, thank you und sie gehen weiter, andererseits warum soll man sich nicht mal die Angebote anhören, man hat ja Zeit und möchte vielleicht mal Bananenboot fahren oder einen "Walk under the Sea" unternehmen. Bei Kaufinteresse ist Handeln angesagt, die Preise sind eh darauf ausgelegt. Die Hotels sind natürlich nicht so begeistert, ist schliesslich Konkurrenz. Ich selbst kann von keinen Erfahrungen berichten, ich lag nie direkt am Strand, sondern in der "zweiten" Reihe in der Sonne oberhalb der kleinen Strandmauer, da hatte man seine Ruhe.Über Ausflugsmöglichkeiten und Taxipreise steht genug in den anderen Tipps, ich bin in der Anlage und unmittelbarer Umgebung geblieben.Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe nur Boutiquen, eine kleine Bank zum Geldwechsel gegenüber der Hoteleinfahrt, soll günstiger sein als im Hotel direkt zu tauschen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten außer Golf (s. o.) gibt es viele, um die durch das Essen aufgenommene Energie abzubauen. Drei kostenfreie Tennisplätze mit Kunstrasen und Quarzsand, vor Ort ein kleiner Tennisshop, ich als Medenspieler hatte meine Ausrüstung dabei, man kann sich aber auch ein Racket leihen ( 5 Euro).Wie kommt man jetzt als Alleinreisender zum Spielen? Geht hier gut, ich habe mich bsp. in ein "Dreierteam" zum Doppel eingefragt ( die waren dankbar ), desweiteren hat die Assistenz im Tennishop andere Singlespieler vermittelt, einmal in der Woche gab es ein kleines Tennisturnier, dort lernte man zusätzlich Spieler kennen. Als Service wurde das kostenfreie Wasser zum Teil auf den Platz gebracht und Trinken musste man viel. Es gibt einen sehr gut ausgestatteten Kraftraum, außerdem animierte Veranstaltungen zum "Work-Out" jeden Tag, alles wiederum kostenfrei.Wellness und Spa vorhanden, teuer. massage sehr gut, aber auch wieder teuer. Die Poollandschaft ein Traum, am weissen Strand sind Badeschuhe meiner Ansicht nach empfehendswert, trugen aber nur wenige. Liegen sind reichlich vorhanden und obwohl das Hotel gut besucht war, gab es diesbezüglich keine Engpässe. Trotzdem gab es einige "Handtuchvorreservierungen", weil die Leute die Liegen in der Nähe ihrer Zimmer haben wollten, obwohl offiziell verboten. Na ja, wer sonst keine Sorgen hat...Weitere kostenfreie Wassersportangebote: Wasserski, Schnorcheln ( wird man rausgefahren an eine schöne Stelle im Korallenriff, Ausrüstung wird gestellt, empfehlendswert, war toll, aber Handtuch nicht vergessen, obwohl das Wasser relativ warm ist, kühlt man nach einiger Zeit aus ), Glasbodenboote für Warmduscher, Tretboote, Paddelboote, Hobie-Cat segeln. Abendunterhaltung gab es in der Hotelbar mit Hotelband, war aber zu meiner Zeit eher lau.Singles oder auch Paare mit Ambitionen auf "Night-Life" sollten woanders hinfahren.Bei mir drehten Eltern mit ihren kleinen Kindern auf der Tanzfläche Kreise, hätte nur noch ein vorbeiwehender Dornbusch gefehlt.Obwohl mit einer größeren Clique könnte man auch dort einen "losmachen", die Musik war nämlich gar nicht mal so schlecht, ausgebremst allerdings durch die hohen Getränkepreise, die auch noch ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen sind. So kostet beispielsweise ein mittelgrosser Cocktail statt ausgewiesener 6, 50 Euro 7, 48 Euro netto, hm... Nett waren die Folkloreauftritte zweimal die Woche. Es gibt keine Happy-Hour, jedenfalls nicht in der Zeit, wo ich da war ( schwach...)
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Wolf-Dieter |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |