- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wie schon mehrfach beschrieben ein mittelgroßes Hotel mit (lt. Katalog) 95 Zimmern und 46 Bungaloweinheiten, ales mittelgroß das Ganze. Sehr gemsichte Gästestruktur, sowohl von der Nationalität als auch vom Alter her. Deutsche und Briten sind klar in der Überzahl, wir haben aber auch Russen, Franzosen, Italiener, Schweizer, Belgier und natürlich auch Malteser getroffen. Das Hotel selbst ist für Rollstuhlfahrer geeignet, dann ist aber ein Zimmer im Erdgeschoß notwendig, wir haben dort 2 Rollstuhlfahrer gesehen. Es fragt sich nur, was man dann den ganzen Tag macht, es ist nicht möglich, auch nur ein paar Meter außerhalb des Hotels sich mit dem Rollstuhl zu bewegen. Die Bungalows sind für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte absolut ungeeignet. Kinder waren in allen Altersklassen anzutreffen, jeweils ein Kinderpool und ein Spielzimmer im Hotel müssen aber als Freizeitbeschäftigung ausreichen, einen Spielplatz oder spezielle Betreuungsangebote existieren nicht. Malta ist eine sehr sicheres Land, wir haben uns dort rundum wohl gefühlt, das Hotel hatte natürlich großen Anteil daran. Ob man Ausflüge bucht, sollte jeder selbst entscheiden, wir sind dort auf jeden Fall nicht dazu gedrängt worden, sehr angenehm. Man kann viel selbst unternehmen, sollte aber immer den Zeitaufwand und den Fahrplan vom Cominoboot nicht aus den Augen verlieren. Mit dem Bus braucht man vom Fähranleger auf der Hauptinsel etwa 90 Minuten nach Valletta, und wenn man in einen anderen Teil der Insel will, muss man dort umsteigen. Der Rückweg natürlich entsprechend. Gozo ist da übersichtlicher, auch wesentlich ruhiger, aber nicht weniger reizvoll. In den kleinen Gassen der Inselhauptstadt Victoria kann man noch viel Ursprünglichkeit erleben.
Wir hatten ein DZ im Hotel, Landseite. War absolut ausreichend, und, ganz wichtig, es hat alles funktioniert! Vom Fernseher über den Kühlschrank bis zu den Armaturen im Bad. Die Klospülung etwas gewöhnungsbedürftig, aber immer ok. Die Klimaanlage sehr leise und gut regulierbar, so was ist auch keine Selbstverständlichkeit. Den fehlenden Meerblick haben wir nicht vermißt, und spätestens frühmorgens, wenn um 4 Uhr das Cominoboot die ersten abreisenden Gäste zur Hauptinsel fuhr, dann haben wohl einige den Aufpreis für die Meerseite bereut, denn das Boot war nicht gerade leise. Wir konnten auch mal die Bungalowzimmer ansehen, für Familien mit Kind(ern) sehr empfehlenswert.
Wir hatten AI gebucht, und ich muss sagen, solche Leistungen habe ich noch nicht erlebt. Neben der Vollpension und den Getränken an der Bar konnte man auch immer Wasser/Cola/Fanta und sogar Dosenbier ordern und mit aufs Zimmer oder einen Ausflug nehmen, wirklich sehr angenehm. 2 mal wöchentlich Barbeque, zumindest das Fleisch war manchmal etwas angebrannt. Überhaupt hätte -als einziger Kritikpunkt- etwas weniger Quantität durch mehr Qualität ersetzt werden können. Die Suppen waren meistens etwas fade, und wie man Fleisch derartig trocken bekommt, bleibt wohl des Geheimnis des Kochs. Aber der Fisch war immer gut, überhaupt war die Auswahl stets so groß, dass man die nicht so gelungenen Speisen stets durch andere ersetzen konnte. Für mich besonders gut war das Käseangebot mittags und abends, der Blauschimmelkäse war sehr gut.
Der Service war recht gut, die Zimmerreinigung kam zu recht unterschiedlichen Zeiten, hat aber ihren Job ausreichend gut gemacht. Wer hier penible Sauberkeit erwartet, ist aber eher falsch am Platze. Die Rezeption war immer besetzt, auch immer mit ausreichend kompetenten Mitarbeitern. Als mal die beiden PCs für den Zugang zum Internet nicht funktionierten, hatte die Dame von der Rezeption sofort Abhilfe geschaffen. Südländische Freundlichkeit haben wir eigentlich immer festgestellt, mal einen schlechten Tag kann man wohl acuh diesen Leuten zugestehen. Beim Essen, das ja immer als Buffet gestaltet war, wurde die Getränkebestellung immer recht flott entgegengenommen, auch das Servieren der Getränke war recht schnell passiert. Etwas getrübt wurde die Freude allerdings durch fehlendes Geschirr, die Suppentassen reichten nicht mal für ein Viertel der Gäste, und wenn kein großes Bierglas da war, dann wurde das Bier eben in einer Weinkaraffe mit einem kleinen Glas serviert. Nicht tragisch, aber eben immer wieder ein Punkt für unnötige Verzögerungen, den meisten Ärger damit hatte wohl das Personal selbst.
Das einzige Hotel auf der nur etwa 3 km² großen gleichnamigen Insel, sonst gibt es dort keinerlei andere Unterhaltungsmöglichkeiten, das sollte man unbedingt wissen. Wenn man auf die Hauptinsel Malta oder die etwas näher gelegene Insel Gozo will, ist man zwingend auf ein Boot angewiesen, das wird in der Regel das hoteleigene Cominoboot sein. Das ist nicht sehr groß, die meisten Plätze sind dort nicht überdacht, mehr als 8-10 Personen passen nicht in die Kabine. Als wir ankamen, war gerade Windstärke 6, für sensible Mägen ist das dann nichts. Schlecht ist auf jeden Fall der Fahrplan des Bootes, auf die Hauptinsel (und von dort zurück) hat man nur früh und am späten Nachmittag jeweils 2 Fahrtmöglichkeiten, nach 18. 30 Uhr kommt man gar nicht mehr von Malta nach Comino, das ist ein echter Nachteil. Etwas häufiger geht es nach Gozo, wir waren mal kurz nach 13 Uhr am Fährhafen auf der Hauptinsel und sind dann (für 2 Lm) mit der großen Autofähre nach Gozo gefahren, und konnten dann dort mit dem Cominoboot weiterfahren, so dass wir letztlich über 2 Stunden gewonnen haben. Die derzeitige Organisation des Cominobootes ist aus unserer Sicht auf jeden Fall ein Schwachpunkt, der auch durch den günstigen Preis (einmal Lm 2 pro Aufenthalt) nicht gemildert wird. Man darf dabei nicht vergessen, dass auch An- und Abreise und die komplette Versorgung des Hotels über dieses Boot realisiert wird, die erste Fahrt früh war also meistens zwischen Joghurt-Bechern und schmutzigen Handtüchern recht rustikal. Der Fußweg zwischen Hotel und Bungalows ist in 10 Minuten bequem zu schaffen, den immer abrufbereiten Minibus können wir nicht empfehlen, man wird wirklich richtig dreckig, wenn man sich in dieses Gefährt setzt. Der Fußweg - ein befreundetes Pärchen nannte ihn den romantischen Weg- wird aber von den meisten Gästen bevorzugt. Auch wir haben uns einige Male auf den Weg gemacht, die Badebucht an den Bungalows hat uns wegen des Strandes ganz gut gefallen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Abendunterhaltung bestand aus einem gitarrespielenden Diskjockey, der immer unter anderem Namen, aber immer dem gleichen Programm auftrat. Leider auch nicht besonders gut, er hat für sowas kein glückliches Händchen. Und wenn er es doch mal geschafft hatte, mit etwas Stimmungsmusik ein paar Leute auf die Tanzfläche zu locken, hat er sie mit unmöglichen Schnulzen sofort wieder vertrieben. Die Pools haben wir nie benutzt, wir waren ja am Meer. Und hier hat das Hotel wohl noch große Reserven. Die gesamten Außenanlagen am Meer machen einen unfertigen Eindruck, die beiden Ministrände am Hotel sind ein Witz. Außerdem ist dort das Wasser meistens etwas trübe und wohl auch gerne von Quallen bevorzugt. Wir haben dann das Leiterchen neben dem Kinderpool benutzt, dort war man sofort im tiefen, klaren Wasser. Man mußte nur aufpassen, dass man nicht den Booten, die zum Hotelanleger fuhren, in die Quere kam. Die Sportanlagen machten keinen sonderlich gepflegten Eindruck, über der Eingangshalle ist ein Spielzimmer mit Billard, Tischfußball und ein paar einarmigen Banditen. Da es ja auf der Insel keinerlei andere Unterhaltungsmöglichkeiten gibt, sollte hier schon etwas nachgebessert werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heidi + Thomas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 23 |