Die besten Frühbucher Deals warten auf Dich
Alle Bewertungen anzeigen
Armin (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2005 • 2 Wochen • Strand
Keineswegs perfekt. Aber ein tolles Hotel für einen tollen U
4,7 / 6

Allgemein

Zunächst ein kleines Vorwort: Wir haben uns fürs Melas Holiday Village vor allem aufgrund der Holidaycheck.de-Bewertungen entschieden. Enttäuscht wurden wir grundsätzlich nicht. Wer einen entspannten Badeurlaub in einem überdurchschnittlichen 4-Sterne-Hotel ohne Bunker-Charakter verleben möchte, ist hier genau richtig. Enttäuscht wird nur, wer einen Weltklasse-Tempel erwartet – diesen Eindruck könnte man anhand der Berichte hier ja durchaus bekommen. Also: Vieles ist toll, manches sogar kaum zu übertreffen. Anderes haben wir schon besser erlebt. Unterm Strich: Daumen hoch, Empfehlung! Zum eigentlichen Bericht: Der erfreulichste Unterschied zwischen dem Melas Holiday Village und den meisten Hotels in der Türkei ist die Anlage selbst. Man wohnt nicht in einem anonymen, zehnstöckigen Bunker, sondern in einem der kleinen, zwei- bis dreistöckigen Häuschen, die über die ganze Hotelanlage verteilt sind. Jene ist sehr sehr weitläufig, mit unzähligen Palmen, Büschen, Wiesen etc. Grün, so weit das Auge reicht. Eidechsen gibt's auch einige (klein und harmlos), also nicht erschrecken oder gar am eigenen Verstand zweifeln, wenn etwas über den Weg huscht und schneller weg ist, als man schauen kann. Von unserem Zimmer (#533) brauchten wir je 5 Minuten zu Fuß zur Lobby, 5 Minuten zum Pool, 5 Minuten zum Restaurant. Die Treppen habe ich persönlich nicht als so schlimm empfunden, auch die Entfernungen halten sich in Grenzen, sind aber für ein Hotel natürlich nicht gerade kurz. Für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind (oder einfach nur faul wie ich) also nicht ganz so ideal. Aber die schöne Anlage wäre ja auch nichts wert, wenn man nicht ein wenig in ihr herum käme. Von der Einfahrt an der Hauptstraße kommt man in 2 Fußminuten zur Lobby und Rezeption, die offen gehalten ist, also mit Dach obendrüber, aber ohne Wände zu den Seiten. Überall stehen gemütliche Sitzecken herum, in der Mitte sprudelt ein Brunnen und schwimmen füllige Fische durch ein Aquarium. Eine Bar gibt’s hier auch (näheres siehe unten beim Thema Gastronomie). Die ganze Anlage macht vielleicht nicht mehr den allerneuesten Eindruck, ist aber Top in Schuss, was sicher auch daran liegt, dass an allen Ecken und Enden gewerkelt wird. Kaum ein Weg durch die Anlage, an dem man nicht einen fleißigen Angestellten sieht, der eine Lampe neu pinselt oder die Wege wässert. Wie auf der Baustelle fühlt man sich trotzdem nicht, da alles sehr dezent passiert. Die Gäste Ende April / Anfang Mai waren sehr bunt, aber angenehm gemischt. Die Mehrheit stammte aus Deutschland und den Nachbarländern (Holland, Schweiz), Einzelne auch aus Großbritannien, Belgien, Russland oder der Türkei. Als wir angekommen sind, waren nirgends Schulferien, so dass wir zu den Jüngsten zählten und hauptsächlich von Deutschen umgeben waren. In der zweiten Woche müssen dann in der Schweiz und Holland unüberhörbar die Ferien begonnen haben. Alles in allem herrschte unter den Gästen eine sehr angenehme Atmosphäre, wobei das natürlich in der Hauptsaison auch anders sein kann. Nebenan findet sich das „Melas Resort Hotel“ (5 Sterne), in das wir uns nur einmal verirrt haben. Einige Einrichtungen hiervon darf man wohl auch als Gast des Holiday Village mitbenutzen. A la carte-Restaurant, Billardtisch, Hallenbad etc. Was genau, wissen wir aber nicht, da wir darauf keinen Wert gelegt und uns auch nicht erkundigt haben. Fragen an der Rezeption kostet aber nichts und wird auch immer freundlich beantwortet. Wir waren in der Vorsaison im Melas Holiday Village zu Besuch, von Ende April bis Anfang Mai. Wer sich zu dieser Jahreszeit für einen Türkei-Besuch entscheidet, sollte sich diverser Einschränkungen bewusst sein. So klappern einem sowohl im Pool, als auch im Meer bei geschätzten 20 Grad die Zähne. Abends kann es schon recht frisch werden, Pulli und lange Hose sind da Pflicht. Auch hat so manches einfach noch nicht geöffnet. So werkelten in der nahegelegenen, 10 Fußminuten entfernten Disco Oxyd (die wir eigentlich unbedingt besuchen wollten; Lasershow, Pool etc. sollen sagenhaft sein) noch die Bauarbeiter. Das halboffene, große Restaurant des Melas Holiday Village, in dem auch „live“ gekocht wurde wurde erst zum 2. Mai eröffnet, davor gab es das leckere Essen nur im geschlossenen Speisesaal am schnöden Büffet. Dafür eignet sich die Vorsaison bestens zum Shoppen oder Sightseeing, weil es noch nicht so warm ist, man sich in den Läden und auf den Basars noch Platz zum Liegen hat und die Händler die Preise deutlich niedriger ansetzen, als es in der Hauptsaison der Fall ist. Im allgemeinen kamen uns in der Gegend um Side verglichen mit Kemer die Preise deutlich gepfefferter vor. Beim Shoppen schlägt sich das weniger nieder, aber gerade die ansässigen Bars haben preislich schon deutsche Verhältnisse. Ärgerlich sind in dieser Hinsicht vor allem auch die Supermärkte. Hierfür sollte man sich möglichst ein paar türkische Lira wechseln (sonst lässt sich überall in Euro zahlen), weil manche Supermärkte bei Euro-Zahlung sehr Pi mal Daumen berechnen und man locker mal für die gleiche Eistee-Dose das doppelte zahlt wie im Supermarkt zwei Häuser weiter. Ist zwar im Urlaub egal, aber doch irgendwie eine Prinzipsache, da man als Touri nicht für blöd verkauft oder ausgenommen werden will. Als fair empfunden habe ich die Apotheke direkt gegenüber der Einfahrt. Sowie den Supermarkt rechts ein Stückchen weiter, direkt an der Straße, der vor dem Laden seine Ansichtskarten (15 Stück für 0,50 EUR) ausgestellt hat. Wer zum ersten Mal in der Türkei ist bzw. Pauschalreise gebucht hat, sollte sich bewusst sein, dass der „Begrüßungscocktail“ am Folgetag der Anreise quasi eine reine Verkaufsveranstaltung von Ausflügen des Reiseveranstalters ist. Die gleichen Ausflüge bekommt man bei den örtlichen Reisebüros für die Hälfte. Correct Reisen in Kumköy macht seinem Namen alle Ehre. Vor allem die Reiseleiter machen hier den Unterschied. Der Antalya-Ausflug soll bei keinem Reisebüro zu empfehlen sein, da zur Hälfte Verkaufsveranstaltung. Wir waren sgtattdessen in Alanya für 7 Euro, was okay war mit Bananenplantage, Tropfsteinhöhle und Zeit zum freien Aufenthalt in der recht schönen Stadt. Störend nur, dass die Mittagspause an einem „Partner-Restaurant“ in der Pampa eingelegt wurde. Hieß: Entweder da essen oder hungern. Ansonsten sind auch die „Blauen Reisen“ sehr zu empfehlen, haben wir schon anderswo mitgemacht. Auch über den Pamukkale-Ausflug hört man nur Gutes, wäre uns aber zu stressig. Kleines Fazit noch: Das Preis/Leistungsverhältnis des Melas Holiday Village ist unterm Strich sehr positiv. Wer nach diesem Reisebericht und den Fotos (vielleicht hinterlege ich bald auch noch ein paar) Lust aufs Melas Holiday Village bekommen hat und wen die kleinen Schwächen nicht stören, dem kann ich die Buchung ohne weitere Vorbehalte empfehlen. Ich hoffe, der ellenlange Bericht hier konnte bei der Entscheidung helfen. Mein kleiner Dank an die Holidaycheck.de-Community, die uns zu einem wunderschönen Urlaub im Melas Holiday Village verholfen hat.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind noch der größte Schwachpunkt des Melas Holiday Village. Sauber zwar, aber was Größe und Ausstattung angeht, ziemlicher 4-Sterne-Durchschnitt. Wir hatten ein Doppelzimmer, in dem es vergleichsweise eng zuging. Es gibt ein Doppelbett, also kein französisches, mit bequemen Matratzen und unbequemen Kissen. Dazu noch eine kleine Couch plus zwei Schränkchen plus Nachttische plus Kleiderschrank. Viel Platz zur Entfaltung blieb da nicht mehr, schon gar nicht auf dem winzigen Balkon und den unbequemen Stühlen. Der Platzmangel setzt sich im Bad fort. Dieses ist zwar an sich sehr gepflegt, sauber und edel, Fön ist vorhanden, wie auch kombinierte Badewanne/Dusche incl. Schiebetür (also kein Duschvorhang). Auch für sich selbst hat man genug Platz, aber: Außer einer kleinen Schublade und dem Waschbecken gibt es KEINE Ablagemöglichkeiten, so dass man entweder nach jeder kosmetischen Aktion wieder den Kulturbeutel zusammenpacken muss, oder aber alles auf dem Waschbecken oder dem Boden verteilen musste. Die Klimaanlage konnte sowohl heiß als auch kalt. Wir mussten vorm Schlafengehen teilweise noch heizen, weil die Zimmer recht schlecht isoliert sind (direkt vor der Zimmertür fängt ja bei dieser Art Bungalow schon das Freie an, anders als im „normalen“ Hotel). Alles Dinge, mit denen man sich arrangieren kann und die einen kaum bei einem entspannten Urlaub stören. Aber es wäre sicherlich noch Raum nach oben. Toll dagegen: die Minibar, die mit einem halben Getränkemarkt bestückt ist. Bier, Cola, Fanta, Sprite, Wasser mit Gas, Wasser ohne Gas in kleiner und großer Flasche, und verschiedene Säfte. Wird dazu noch alle zwei Tage aufgefüllt. Im Zimmer ist man also immer versorgt und muss nie durstig bleiben. Praktisch auch: Es gibt keinen dicken Zimmerschlüssel, der wie ein Pflasterstein die Hose nach unten zieht, sondern eine Schlüssel-Karte, die ins Portemonnaie passt. Fernseher ist vorhanden, mit etlichen deutschen Programmen (außer ProSieben alle Großen). Der Schrank ist geräumig und mit ausreichend Kleiderbügeln und Schubladen gesegnet. Mietsafe ist auch im Zimmerschrank eingebaut, kostet 7 Euro pro Woche, glaub ich. Richtig störend war an unserem Zimmer (#533) was anderes: Der nebenan liegende Tierpark. Eigentlich war es ja ein Hotel, direkt hinter dem Zaun. Türkei gebucht, Dschungel bekommen. Die Angestellten des Hotels (gehört nicht zum Melas, kann man also schwerlich was machen), ließen jeden Morgen ihren Papagei raus, der sich aufs Fensterbrett setzte und lautstark seine Lebensfreude versprühte: Kraaaaah! Kraaaaah! Kraaaaah! Eine Kondition hatte der! Eine Stunde Gekrähe (danach war er doch irgendwann müde) kann einem morgens (jeden Morgen!) um halb 7 wirklich Laune und Schlaf vermiesen. In dem Fall hatten wir aber letztlich einfach nur Pech mit der Zimmernummer, an sich herrscht im Melas Holiday Village überall idyllische Stille. Und ich hoffe, dass unsere Beschwerde ans Nachbarhotel weitergereicht worden ist, so dass die folgenden Urlauber von der Lärmbelästigung verschont bleiben.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen bewegt sich weit über dem Standard eines 4-Sterne-Restaurants und ist unterm Strich sehr üppig, sauber und abwechslungsreich. Das Melas Holiday Village ist ein All-Inclusive-Hotel, was mit dem unbequemen, aber leider üblichen Tragen eines weißen Armbands verbunden ist. Tja, muss man wohl in Kauf nehmen. Im Restaurant gibt es Frühstück, (stark abgespecktes) Langschläferfrühstück, Mittagessen und Abendessen. Das Frühstück ist toll und bietet alles, was das Herz begehrt incl. einer verglichen mit anderen Hotels riesigen Auswahl an Wurst, Käse, frischen Brötchen sowie nach Wunsch frisch zubereiteten Pfannkuchen, Spiegeleier und Omelettes. Frisch gepresster O-Saft zum Frühstück kostet 1 Euro pro Glas, was okay ist. Nur das Schild mit den durchgestrichenen „3 Euro“ hätte man sich wirklich sparen können. Das Langschläferfrühstück hingegen fällt ziemlich arm aus, dafür hätte man ruhig die eine oder andere Platte länger stehen lassen können. Mittagessen und Abendessen ähneln sich relativ, wobei das Abendessen noch weit üppiger ausfällt und teils auch live gekocht wird. Das Vorspeisenbüffet ist reichlich und originell, auch wenn es sich relativ schnell wiederholt und vieles dabei ist, was nicht jedermanns Sache ist. Dafür entschädigen die Hauptspeisen. Die frisch gekochten Spaghetti Carbonara sind ein Gedicht, schade, dass es allgemein etwas wenig Nudeln gibt, bzw. jeden Tag die gleichen zwei Soßen (Napoli und Bolognese). Dafür kommen Fleischesser voll auf ihre Kosten. Auch sonst dürfte hier jeder voll auf seine Kosten kommen und keiner hungrig wieder aufstehen, bei dieser großen Auswahl wirklich lecker gekochter Gerichte. Eine besondere Erwähnung gebührt dem Dessert-Büffet. Geschätzte 30 verschiedene Torten, Kuchen und andere Leckereien stehen zur Auswahl. Schade, dass man sich meist schon überfressen hat, wenn das Dessert dran ist. Etwas mehr hätte lediglich bei den Früchten getan werden können, hier hatte man nur die Wahl zwischen Orangen, Äpfeln, Grapefruit, Pflaumen und manchmal Erdbeeren. Wer diese aus anderen Hotels gewohnt ist, vermisst zumindest die leckeren Melonen. Wem der Weg ins Restaurant zu weit ist, der kann sich auch einfach zwischen 13 und 16 Uhr an der Poolbar niederlassen und sich bedienen lassen. Man hat hier die Wahl zwischen Hamburger, Cheeseburger, Sandwich, Omelette, Spaghetti Bolognese oder Napoli, Pommes und Pizza. Alles sehr lecker, vor allem die Pizza. Von 16 bis 17 Uhr gibt es dann noch diverse Kuchen an der Poolbar und für den späten Hunger von 23 bis 24 Uhr noch mal Hamburger. Thema Getränke: Diese sind von 10-24 Uhr im All Inclusive enthalten. Die Lobby-Bar ist immer für einen kleinen, gemütlichen Absacker gut, auch wenn hier nur Bier, Softdrinks, Heißgetränke und einzelne Liköre zur Auswahl stehen. Im Restaurant bekommt man die Standard-Getränke zum Essen an den Tisch gebracht, die richtig große Auswahl findet man aber nur an der Poolbar. Insgesamt ist das Getränkeangebot okay, auch wenn ich schon mehr erlebt hatte (Campari, Martini etc.) und man darauf hier verzichten muss bzw. importierte Tröpfchen nur zu gesalzenen Aufpreisen bekommt. Ist aber kaum nötig. Man hat im All Inclusive an der Poolbar die Wahl zwischen u.a. Bier, Softdrinks, Likören, Gin, Wodka, Raki, Heißgetränken (Wichtige Kleinigkeit am Rande für alle überzeugten Kaffeetrinker: Es steht ein Kännchen mit Milch bereit. Nach einigen Hotels mit ekligem Kaffeeweißer-Pulver eine Wohltat) und Cocktails. Jene sind zwar, auch wegen der teils abgespeckten oder billigen Zutaten, nicht gerade eine Delikatesse, aber schon ganz okay. Besonders zu empfehlen und immer spritzig zu trinken: der Gin Fizz. Eine Strandbar fehlt leider, was aber nicht so schlimm ist, da es vom Strand zur Poolbar nur ein Katzensprung ist und man alle Getränke gerne in Pappbechern mitnehmen darf. Außerdem lassen sich direkt am Strand noch ein paar Softdrinks zapfen. Unterm Strich also: Mittagessen und Abendessen großartig, ansonsten auch alles toll, aber mit "Luft" nach oben.


    Service
  • Gut
  • Der Service ist wirklich rundum zum Wohlfühlen. Wie schon geschrieben, wird an allen Ecken und Enden gewerkelt, an den Bars und Restaurants herrscht keine Selbstbedienung, sondern man bekommt die Getränke von freundlichen und brüchig deutsch sprechenden Kellnern zuverlässig und recht schnell an den Tisch gebracht. Wie so oft, wirkt auch hier ein kleines Trinkgeld wahre Wunder. Wer einen 5-Euro-Schein unters erste leere Glas schiebt, das der Lieblingskellner abräumt, traut seinen Augen kaum, wenn dieser plötzlich noch einen Zahn zulegt und in Windeseile bestellte Getränke bringt, oder auch solche, die nicht bestellt wurden oder nicht mal auf der Karte stehen. An der Rezeption wird flüssig Deutsch gesprochen, wobei wir mit dieser fast nie in Kontakt kamen. Allgemein gilt, dass im Melas Holiday Village reichlich freundliches Personal vorhanden ist, oft sogar mehr als offensichtlich nötig, und einen der Service nie im Stich lässt. Auch der Zimmerservice leistet recht gute Arbeit. Also nicht übereifrig (ich brauche keinen, der im Urlaub meine Klamotten zusammenlegt), aber gründlich und sauber. Etwas störend ist nur, dass keine „Bitte nicht stören / „Bitte Zimmer aufräumen“-Schildchen existieren. Man kann zwar das Zimmer von innen abschließen, wird aber, wenn man mal länger im Bett zu bleiben gedachte, gerne mal um halb 10 vom Zimmerservice aus dem Schlaf geklopft. Täglich außer sonntags kommt ein Arzt für eine Stunde (11-12 Uhr) direkt ins Melas Holiday Village und ist dann notfalls auch noch am späten Nachmittag im nebenan gelegenen Resort verfügbar. Wenn der Arzt nicht da ist, steht sich vor dessen Minipraxis ein (nicht deutsch sprechender) Assistent die Beine in den Bauch, um bei Notfällen ggf. zur Stelle zu sein. So ein Arzt scheint natürlich unnötig, bis man ihn wirklich mal braucht. Bei mir war dies aufgrund eines plötzlichen Ohrenleidens leider der Fall. Insofern war ich über diesen tollen Service wirklich dankbar. Der Arzt spricht Deutsch und gibt sich große Mühe. Eine Untersuchung kostet 40-50 Euro, die bar zu bezahlen sind. Wer zuhause so schlau war, eine Auslandszusatzversicherung abzuschließen (gibt es hier in Süddeutschland bei den Volksbanken für 10 Euro pro Jahr), bekommt die Kosten incl. Medikamente problemlos erstattet. War zumindest bei mir so der Fall. Quittungen nicht vergessen!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage des Melas Holiday Village in Kumköy, einem Vorort der berühmten Urlaubshochburg Side, ist nahezu perfekt. Dass es direkt an der Hauptstraße von Kumköy liegt, merkt man nicht, da es von der Gartenanlage bzw. den Tennisplätzen begrenzt wird. Wer durch die Einfahrt geht, findet sich direkt im Zentrum von Kumköy wieder. Hier findet sich alles, was der Urlauber so braucht. Euro-Geldautomaten, Post und Telefonhäuschen sind gleich über die Straße, Klamottenläden überall, kleine Reisebüros auch. Natürlich wird man von allem und jedem angesprochen, ob man nicht reinkommen möchte, Teppiche anschauen, Zigaretten kaufen, ein Bierchen trinken, einen Ausflug buchen, ein Auto mieten, Parfüm testen undsoweiter. Besonders nervig sind hier die „Ansprecher“ der vielen Bars. Zum einen haben wir All Inclusive gebucht. Zum anderen wollen wir nur dann in eine andere Bar sitzen, wenn uns danach ist, und nicht weil davor drei penetrante Kerle sind, die uns überfreundlich die Hand schütteln. Nach 3-4 Tagen haben sich zum Glück die meisten gemerkt, dass sie an uns keinen Umsatz machen, weil wir entweder an der Poolbar trinken oder in einer ausgewählten Bar. Jene lag hinten rechts die Straße runter in der letzten Passage, wo man auch Billard spielen (3 Euro die Stunde) oder unter freiem Himmel günstig im Internet surfen kann. Ab dem zweiten Besuch bekommt man eine goldene Tischdecke, ab dem dritten Nüsschen zum Knabbern serviert. Kein Witz. Allgemein gilt: Wer auf die Ansprecher falsch reagiert, hat verloren und wenig Freude an der Türkei. Falsch: Unfreundlich sein. Auch falsch: Auf alles reagieren. Wir Deutschen sind nun mal höflich erzogen, und es fällt uns schwer, ein „Entschuldigung, eine Frage nur!“ zu ignorieren. Muss man hier aber, wenn man seine Zeit nicht in Verkaufsgesprächen verschwenden möchte. Als richtige Reaktion, wenn man an irgendwas KEIN Interesse hat, hat sich also bewährt: ein freundliches „Nein, danke“, weiterlaufen, den Blick nach vorn richten und auf weitere Nachfragen nicht reagieren. Mag sein, dass das nicht die allerhöflichste Art ist, andererseits sollten wir unsere Höflichkeit auch nicht ausnutzen lassen. Und wer an 30 Läden vorbeikommt und überall nur 2 Minuten mit „Eigentlich will ich hier gar nichts kaufen, sondern nur spazieren gehen“-Gesprächen verschwendet, ist am Ende um eine Stunde Urlaub ärmer. Wer das alles beachtet und ein wenig über seinen Schatten springt, kann beim Shoppen in der Türkei jede Menge Spaß haben und Schnäppchen machen. Auch in Kumköy, aber vor allem in Manavgat. Womit wir nach den themenfremden Ausschweifungen wieder bei der Lage wären. Nach Side-Zentrum sind es 2km, nach Manavgat etwa 7km. Direkt vor der Einfahrt befindet sich ein Taxistand mit Preistafel: 5 Euro pro Taxi nach Side, 9 Euro nach Manavgat. Die Alternative ist, direkt an der Straße einen Dolmus (darauf achten, dass in dessen Windschutzscheibe der korrekte Ort drin steht) anzuhalten und für 1 Euro pro Person nach Side bzw. Manavgat zu gelangen. Tipp: Nach Side genügt absolut der Dolmus. Man wird am Busbahnhof rausgelassen und hat die Wahl, circa einen Kilometer durch die dortigen Ruinen zu flanieren oder aber für 0,30 Euro in ein süßes, im Bummelbahn-Stil designtes Touri-Wägelchen zu steigen und sich zum Zentrum chauffieren zu lassen. Side ist unübersehbar ein Touri-Ort mit einem wunderschönen Hafen und hübschen Bars mit Blick aufs Meer. Zum Shoppen auch ganz okay, aber mehr als einen Tag braucht man dort nicht zu verbringen. Wer weitere Infos zu Side sucht (auch viele für Kumköy zu finden), dem kann ich übrigens www.side-info.de und das dazugehörige Forum empfehlen. Nach Manavgat empfehle ich ein Taxi. Die Preise von den Preistafeln sind verhandelbar. Wir haben nach Manavgat immer ein Taxi genommen (nur auf der Heimreise mal nicht; eine halbe Weltreise, wenn der Dolmus überall hält und über Side fährt). Direkt hinter der Lobby steht nämlich meistens schon ein Taxifahrer mit seinem Wägelchen, der sehnsüchtig auf Gäste wartet. Eigentlich wollten wir nie ein Taxi nehmen, aber der übliche Dialog ging so: „Guten Tag, Taxi?“ – „Nein danke, wir nehmen den Dolmus.“ – „Wo wollen Sie denn hin?“ – „Manavgat.“ – „Dann mach ich einen guten Preis. 5 Euro?“ – „Hm, okay.“ Taxifahren ist in der Türkei, zahlt man nicht die Preise auf der Tafel, wirklich sehr billig. Und etwa genauso komfortabel wie in Deutschland. Vor allem bei etwas „weiteren“ Strecken. So kann man sich beispielsweise für 6 Euro pro Taxi die 10km zum Manavgat-Wasserfall (wobei es da nicht sooo viel zu sehen gibt) chauffieren lassen. Manavgat ist im Gegensatz zu Side keine reine Touri-Stadt, liegt auch nicht am Meer. Das Zentrum mit seinen Wasserterrassen und etwas anspruchsvolleren Boutiquen und Shops als in Kumköy ist trotzdem schick. Der Taxifahrer lässt einen auch gerne direkt beim Markt raus, zu dem es vom Busbahnhof in Manavgat noch einige Schritte sind. Markt ist in Manavgat montags (Hinter der Flußbrücke) und donnerstags (näher am Zentrum). Beide sind etwa gleich groß, will sagen: riesig! Dort finden sich vor allem nicht ganz originale Markenklamotten und nicht ganz originale Parfüms (Finger weg, die riechen nur 10 Minuten, deshalb gibt’s auch keine Tester!), aber auch Lampen, Schuhe oder Kitsch. Und mit etwas Glück findet man auch schöne Teile ohne penetranten DOLCE & GABBANA-Aufdruck in 5x2 Meter. Die Preise sind deutlich niedriger als in den Geschäften, wobei es nicht jedermanns Sache ist, ohne Umkleidekabine eine Hose anzuprobieren. Auf dem Markt gilt wie überall (abgesehen von Arzt, Apotheke,. Supermarkt): Handeln, handeln, handeln! Mit etwas Geschick (kritisch gucken, die richtigen Sachen sagen, wieder weglaufen) kann man schon einiges ausreizen. Leider weiß man trotzdem nie, wie viel wirklich „drin“ war, ob der Händler nur einen halben Euro Gewinn gemacht hat oder einen kräftig übers Ohr gehauen hat. Rekord war ein Bikini, der bei 49 Euro angefangen hat und dann für 15 Euro über den Ladentisch gegangen ist. Realistisch ist es aber meist, wenn der Händler 10 Euro für etwas will, ihm mit 5 Euro entgegenzukommen und bei 6 Euro die Hand zu schütteln. Viel Spaß, oft bereitet das erfolgreiche Handeln mehr Freude als das Kaufen selbst. Etwas störend an der Lage wirken lediglich die zwei Bunker, von denen die Anlage links und rechts benachbart ist. Wir hatten leider das Pech, ein Zimmer mit Blick auf den Zaun zum Nachbarbunker zu haben. Näheres siehe Zimmer.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool ist zweistöckig aufgebaut. Unten an der Poolbar befindet sich der größere mit einer kleinen Höhle, einige Meter höher auf einem versetzten Plateau der zweite, kleinere, an dem man seine Ruhe und einen wunderbaren Ausblick genießen kann. Wobei man den auch unten bekommt, schließt sich doch die Poollandschaft direkt an den Strand an, nur von ein paar Treppen bzw. Wegen getrennt. Die versprochene Wasserrutsche fehlte spurlos. Dafür wurde zur Zeit unseres Aufenthalts direkt am Rande der Anlage gewerkelt und ein großer Wasserpark mit ganz vielen bunten Rutschen gebaut. Laut den anderen Berichten von späteren Urlaubern ist dieser jetzt also eröffnet. Schade, dass wir in den Genuss noch nicht kamen. Der Strand bei Side genießt nicht ganz zu unrecht den Ruf, einer der schönsten der Türkei zu sein. Wir hatten bislang immer das Pech eines Kieselstrands mit spitzen Steinen, bei denen man mittels Steg ins Wasser gehen musste. Dagegen ist das hier eine wahre Wohltat. Direkt ans Melas Holiday Village grenzt der hoteleigene, wunderbare Strand mit feinem Sand und flach abfallendem Meer, in das man sehr weit reinwaten kann und immer noch einen trockenen Bauchnabel hat. Liegen gab’s sowohl am Strand, als auch am Pool immer reichlich, die paar unverbesserlichen Reservierer fielen da kaum ins Gewicht. Auflagen konnte man sich auch immer problemlos holen. Strandtuch-Wechsel kostet 1 Euro. Toll übrigens, dass es am Strand keine Sonnenschirme gibt, sondern Sonnensegel gespannt sind, die ein sehr angenehmes Licht durchlassen und eingeklemmte Finger unmöglich machen. Und wer seinen Liegestuhl ein wenig herumschiebt, kommt auch in den Genuss von Sonne. Die Animation ist tagsüber sehr angenehm. Zwar übertönen sich die Animateure mit quietschigem „VOLLLLEEEEEEYYYYYYYYBAAAAALL“-Geschrei immer gegenseitig, sind aber keineswegs aufdringlich oder wollen einen gar zum Mitmachen zwingen. Man hat die Wahl zwischen dem üblichen Beachvolleyball, Dart, Wassergymnastik, Boccia, aber auch die Möglichkeit zu Ausgefallenem wie Luftgewehrschießen oder Shuffleboard. Außerdem stehen Tischtennisplatte, Tretboote und Einerkajak zur kostenlosen Verfügung. Die Abendanimation findet im recht hübschen Amphiteater an der Poolbar statt und besteht aus dem üblichen „Animateure in bunten Kostümen hüpfen zur Musik unter verschiedenem Motto über die Bühne.“ Wer auf so etwas steht, der bekommt dies hier auf recht hohem Niveau, besser jedenfalls, als wir es anderswo schon gesehen haben. Unser Fall ist so etwas trotzdem nicht. Nach Ende der Abendanimation startet nebenan im Resort Hotel die Disco, in die wir uns nur einmal verirrt haben. War allerdings der erste Abend, an dem diese geöffnet war, entsprechend war dort gar nichts los.


    Preis-Leistung
  • Gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Armin
    Alter:19-25
    Bewertungen:6