Club Jandia Princess

Insgesamt hatten wir einen schönen Urlaub in einer sehr schön angelegten Hotelanlage, jedoch muss man ehrlicherweise einräumen, dass es kleinere Mängel gab, auf die ich in den folgenden Unterpunkten näher eingehen werde. Gebucht hatten wir AI in einem Bestprice-Zimmer, welches dann im Familienbereich lag, obwohl wir als Paar verreist sind. Das man da keinen Meerblick erwarten kann, ist klar. Vom Hotel wurden wir allerdings kostenlos auf das schwarze Premium-Bändchen upgegraded (wieso wissen wir bis heute eigentlich nicht), sodass uns auch der „Adults only Bereich“ nicht verwehrt war. Für mich persönlich war der Bereich um den Chill-Out-Pool neben dem Strand das Highlight. Ansonsten erstreckt sich die Anlage auf einem Hügel und ist in mehrere kleinere Wohneinheiten gegliedert. Es gibt einen großen Hauptpool, der meiner Meinung sehr schön angelegt ist, einen Kinderpool, der auch in meinen Augen etwas trostlos wirkte, und drei weitere kleinere Pools, zu denen man nur über 18 Zugang hat. Man sieht natürlich, dass die Anlage nicht erst letztes Jahr gebaut wurde, ist befindet sich aber insgesamt in einem gepflegten Zustand.

Unser Bestprice-Zimmer lag im oberen Teil des Familienbereich und war ausreichend groß. Die Wände sind – wie so oft in südländischen Ländern – sehr dünn und wir wurden daher vom Baby neben an oft aus dem Schlaf gerissen. Die Ausstattung ist vollkommen ok. Das Bett meines Freunds hat allerdings sehr gequietscht, meines war sehr gut. Auf der Terrasse waren ein kleiner Tisch und 2 Stühle vorhanden. Oberflächlich war die Einrichtung auch gut, beim näheren Hinsehen, sieht man trotz der Renovierungsarbeiten vor wenigen Jahren den Zahn der Zeit, v.a. im geräumigen Bad.

Das Essen war für unseren Geschmack nicht besonders gut, das gilt v.a. für das Mittagessen. Bei Frühstück und Abendessen ließ sich immer etwas finden. So war der frischgepresste O-Saft ein Highlight morgens. Zudem gab es auch Stationen, an denen frische Spiegeleier, Omeletts oder Pancakes zubereitet worden sind (ein Tipp von mir: lieber von einer weiblichen Angestellten machen lassen, da die Männer dazu neigen, das Omelett zu zerrupfen oder den Pfannkuchen ein kleines bisschen zu viel Farbe zu geben). Auch die Brot- und Brötchenauswahl war gut, auch geschmacklich. Sehr schade bzw. kümmerlich war hingegen die Marmeladen- bzw. Aufstrichauswahl. Es gab zwei abgepackte Marmeladensorten, die geschmacklich leider unterirdisch waren, abgepackten Honig und abgepackte Nutella. Zudem gab es 2 Sorten Diät-Marmelade, die immerhin aus dem Glas kam und trotz Diät tatsächlich besser schmeckte das die abgepackte Variante. Eine Obstauswahl war auch vorhanden. Ansonsten Standard. Die auch viele Engländer im Hotel waren, gab es auch typisch englisches Frühstück, da ich das aber nie gegessen habe, kann ich nichts zur Qualität sagen. Das Abendessen war von der Buffetgröße reichhaltig, jedoch traf es nicht allzu sehr unseren Geschmack. Auch beim Abendessen wurde Fleisch und Fisch frisch zubereitet, jedoch war alles sehr geschmacklos. Das Dessertbuffet hingegen ließ nie Wünsche offen. Das Mittagessen war unser „Problemfall“, nicht allzu viel Auswahl und alles fad. Das Essen im A la carte Restaurant, das man einmal kostenlos nutzen darf, war hingegen sehr lecker, nur ganz im Sinne von Gourmet waren die Portionen nicht allzu groß und gerade bei der Sättigungsbeilage hätte man unserer Meinung nach nicht sparen müssen. Insgesamt kann ich das „Hygieneproblem“ beim Besteck und Geschirr bestätigen. Man musste immer alles überprüfen, ob nicht doch noch Essenreste vom Vorgänger vorhanden sind. Das sollte in einem 4-Sterne-Hause nun wirklich nicht vorkommen. Ein Highlight während des Tages waren die frischen Smoothies, die man mit dem schwarzen Bändchen an der Chill-Out-Bar bekam! Die übrige Getränkeauswahl war so lala und v.a. die Cocktails sind verbesserungswürdig.

Beim Einchecken bekamen wir das bereits erwähnte Upgrade auf das schwarze Bändchen und uns wurden die Vorzüge davon erklärt. Unter anderem sollte man einmal die Minibar kostenlos leeren dürfen, jedoch war diese bei uns leer. Wir haben dies aber nicht weiterangesprochen, da wir uns eh immer in den Bars mit Getränken versorgt hatten. Insgesamt haben wir einen freundlichen Eindruck vom Personal an der Rezeption gewinnen können, wobei wir auch nicht mit Beschwerden an diese herangegangen sind. Am Chill-Out-Pool muss besonders Laura lobend hervorgehoben werden, die tatsächlich jeden Tag mit einem Strahlen hinter der Bar stand. Das Personal in den Restaurants wirkte hingegen etwas gehetzt. Dasselbe gilt für die Putzfrau, die u.a. für unseren Bungalowblock zuständig war. Es war nie dreckig im Zimmer, jedoch hat mir persönlich ein bisschen zu einem gut geputztem Zimmer gefehlt. So lagen schon bei unserer Ankunft Haare auf dem Bett, die nicht von uns stammten. Beide Überdecken hatten den ein oder anderen Fleck und leicht ausgefranste Stellen. Dafür kann die Putzfrau natürlich nichts, aber als Gast hätte man sich dennoch über eine fleckenlose Überdecke gefreut. Die Laken an sich waren aber sauber. Die erwähnten Überdecken wurden nach der Hälfte des Aufenthalts übrigens komplett aus dem Zimmer entfernt, was für mich, die unter dem Laken und mit der Überdecke darauf geschlafen hat, dazu führte, dass mir in den restlichen Nächten etwas kühl war. Das Bad war am Ankunftstag sauber, wurde danach aber nur sehr oberflächlich. Handtücher wurden tatsächlich nur gewechselt, wenn sie auf dem Boden lagen – für mich absolut in Ordnung so, da es nicht jeden Tag frische Handtücher braucht. Generell wurde das Zimmer immer recht spät am Tag geputzt, zwischen 15 – 16h Uhr. An einem Tag kam es vor, dass wir um kurz nach 16h ins Zimmer kamen und die Putzfrau genau mit dem Zimmer nebenan fertig wurde, sodass wir unser Zimmer wieder für sie räumen wollten. Da wurden wir aber energisch von ihr darauf hingewiesen, dass sie um 16h Feierabend habe und daher morgen erst wieder putzen wird. Mir ist bewusst, dass Putzfrauen die Zimmer im Akkord putzen müssen und es macht dem Gast an sich nichts aus, wenn das Zimmer einen Tag lang keinen Wischmop sieht, dennoch fühlten wir uns bei der Aussage etwas vor den Kopf gestoßen, ließen die Putzfrau aber ziehen. Am nächsten Tag wurde das Zimmer dann gereinigt, jedoch nicht gründlicher als davor schon. Die Kommunikation an sich verlief entweder auf Deutsch oder Englisch oder in einem Mix aus beidem.

Uns persönlich hat die Lage gefallen. Natürlich ist Esquinzo ein reiner Touristenort, aber das weiß man ja im Vorfeld. Den Strand hat man direkt vor dem Hotel (und das war uns für diesen Urlaub am wichtigsten), das auf einer Anhöhe terrassenartig gebaut ist, sprich man erreicht den Strand über Treppen. Nach einem etwas dunklerem und gröberen Sandabschnitt erstreckt sich dann der goldgelber Sandstrand, der sich bedingt durch Ebbe und Flut bei Ebbe hervorragend für Strandspaziergänge eignet, da dann der Sand unter den Füßen etwas fester ist. Unter FKKlern scheinen die Strände in Fuerteventura auch beliebt zu sein, denn auf diese stößt man immer wieder (auch im Norden in Corralejo, wohin uns ein Tagesausflug führte). Gegenüber vom Hotel gibt es auch einen Supermarkt. Für unsere Ansprüche an den Entspannungsurlaub daher eine sehr gute Lage. Zum Flughafen ist man mit dem Bus allerdings fast 1,5 Stunden unterwegs, da wir mit als letzte unser Ziel erreicht hatten bzw. mit als erste nach der Urlaubswoche wieder abgeholt wurden und somit noch andere Hotels "abklappern" mussten, bevor es dann endgültig zum Hotel bzw. Flughafen ging.

Beliebte Aktivitäten

• Strand