Club Hotel Turan Prince World

Der Chaosurlaub begann mit dem Einchecken. Nach Aufnahme der Daten wurde uns mitgeteilt, dass das Hotel komplett überbucht sei. Nach langer Diskusion mit dem Chef der Rezeption mussten wir dann doch für eine Nacht in ein anderes Hotel umsiedeln. Dort angekommen, sollten wir mit einer 3-köpfigen unbekannten Familie in ein Familienzimmer einziehen. Das haben wir nicht akzeptiert. Am nächsten Tag ging es dann mit mind. 30 anderen Gästen zurück ins Turan Prince. Nach Rücksprache mit dem Reiseleiter teilte dieser uns mit, dass an unserem Anreisetag 200 Personen ohne Zimmer da standen. Die Anlage ist weitläufig und gepflegt. Sie besteht aus mehreren Bungalows und einem Haupthaus sowie Annexzimmern hinter dem Aquapark die nicht zu empfehlen sind. Die Anlage wurde 1993 erbaut und seit dem ständig erweitert. Im Großen und Ganzen ist die Anlage in einem guten Zustand. Über die Sauberkeit konnten wir uns nicht beschweren, da Reinungskräfte, Gärtner usw. eigentlich den ganzen Tag im Einsatz waren. Wie in allen all inclusive Hotels konnte man den ganzen Tag Essen und Trinken was man wollte. Lediglich Waffeln, Zuckerwatte, Popcorn und Maiskolben mussten bezahlt werden. In unserer ersten Urlaubswoche fühlten wir uns wie in Russland. Schätzungsweise 95% waren dort. In der zweiten Woche hörten wir dann mehr und mehr deutschsprachige Gäste, trotzdem ist das Hotel sehr russisch geprägt. Die Altersgruppe reicht von jung bis alt. In der Türkei gibt es so viele schöne Hotels, z. Bsp. Club Mega Saray oder Maritim Pine Beach in Belek. Diese Anlage gehört definitiv nicht dazu und ist seine 5-Sterne nicht wert. Wir empfehlen es auf keinen Fall weiter. Trotzdem hatten wir dank anderer deutschen Bekannten das Beste daraus gemacht und einen schönen Urlaub zusammen verbracht.

Wie bereits erwähnt sind die Zimmer und die Reinigung einwandfrei. Wir hatten nichts auszusetzen. Jedes Zimmer verfügte über einen Safe. Jedoch musste man diesen erst durch den Chef der Rezeption freischalten lassen (und dies kann dauern). In der ersten Woche gab es leider nur im besten Falle lauwarmes Wasser. Laut Angaben von Urlaubern sind die Bungalowzimmer die Besten. Haupthaus weniger zu empfehlen. Finger weg von Annex (Low-Cost).

Über das Essen konnten wir uns nicht beschweren. Es war zwar nicht so abwechslungreich, jedoch fand Jeder immer etwas für seinen Geschmack. Die Hauptgerichte waren sehr gut, das Obstangebot etwas spärlich (nur Wassermelone, Orangen und Pflaumen). Mehrere Male trafen wir bereits sauergewordene Milchprodukte an. Am Abend glich die Essenszeit einer Schlacht. Die russischen Gäste zeigten weder Anstand noch Essmanieren. Das Wegboxen an den einzelnen Gerichten sowie das Herunterwerfen von Speisen war üblich. Wie bekannt, wurde nur 1/3 von dem, was auf dem Teller war, gegessen. Dadurch kam keine angenehme Atmosphäre auf.

Die Freundlichkeit in diesem Hotel ist sehr unterschiedlich. An der Rezeption mussten wir erstmal jemanden finden der Deutsch bzw. Englisch sprach. Diese waren total genervt, aber es hat uns auch nicht gewundert, da täglich Beschwerden zwecks der Überbuchungen an der Tagesordung waren. Im Prinzip müssen die Angestellten für die Fehler des Management gerade stehen. Im Umgang mit Beschwerden muss man hartnäckig bleiben, sonst zieht man den kürzeren. Die Kellner, egal ob im Hauptrestaurant oder an den Bars, waren teilweise freundlich, Andere hingegen aber auch richtig unfreundlich. Die Zimmerreinigung war mit das Beste. Wir fanden jeden Tag ein sauber geputztes Zimmer mit frischen Handtüchern vor. Die Putzfrauen waren alle sehr bemüht und auch freundlich.

Das Hotel befindet sich direkt am kieseligen Sandstrand. Zum Strandwandern leider teilweise nicht geeignet! Die nächstgrößere Ortschaft ist Manavgat. Sie ist leicht mit der Dolmus (€ 1, 50 pro Fahrt) zu erreichen. Sehr zu empfehlen ist der Montagsbazar mit Textilien aller Art. Die Transferzeit von Antalya beträgt ca. 60-90 Minuten. Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten werden durch den Reiseveranstalter angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Aktivitäten in dieser Anlage beschränkten sich auf Wassergymnastik, Dart, Wasserball, Aerobic, Pool-Spiel am Mittag und Bogenschießen. Beim Bogenschießen musste man erstmal 1 Stunde warten um überhaupt einmal schießen zu dürfen. Die Teilnehmerzahl war so hoch und es gab nur eine Scheibe. Der Chefanimateur ist der Schlechteste den wir seit Jahren kennengelernt haben. Er ist arrogant, kann nicht einmal grüßen und total von sich überzeugt. Seine unpassenden Kommentare, sei es beim Feuerwerk oder bei den Shows, sind einfach nur störend. Jeden zweiten Abend tanzte eine gekaufte Tanzgruppe. Die Shows waren im allgemeinen sehr billig aufgemacht und nicht sehenswert. Laut Bekannten mit Kindern war der Miniclub im Gegensatz zum Vorjahr ein Reinfall. Auf Grund der vielen russischen Kinder wurde dieser nur in russisch abgehalten. Internetzugang ist möglich. 30 Minuten kosten 2 Euro. An den verschiedenen Pools waren genügend Liegen vorhanden. Der Aquapark ist das Beste an dieser Anlage. Mit zahlreichen Rutschen kommt man hier auf seine Kosten. Lediglich der Gestank war unzumutbar. Es hat täglich nach Kloake gerochen. Komischerweise war dies an der Rezeption nicht bekannt. Wie wir von anderen deutschen Gästen mitbekamen, sprachen diese ebenso den Reiseleiter darauf an. Obwohl er teilweise auch mit den Gästen beim Aquapark war und es bestätigte, wusste er jedes Mal nichts davon. Deshalb auch Vorsicht vor den Annexzimmern. Sie befinden sich direkt hinter dem stinkenden Aquapark sowie einer Müllhalde. Der nächtliche Lärm des Nebenhotels ist dort nicht zu ertragen.