Club Esse Sunbeach

Um es gleich vorweg zu nehmen: Bei den vorherigen Bewertungen, die wir gelesen haben, kann man nur die Hände über dem Kopf zusammen schlagen - wie man im Urlaub so kleinkariert sein kann, wird uns wohl für immer ein Rätsel bleiben! Deswegen werden wir bei unserer Bewertung auch Bezug auf manche "Bewertungen" nehmen, die uns einfach zu lächerlich vorkamen. Zum Hotel: Die Anlage (zumindest der größte Teil) ist erst drei Jahre alt. Daher sind Pflanzen noch recht klein, manche Terrassen noch nicht ganz mit Blättern überwachsen und einige Bungalows noch im Bau. Charme hat die Anlage aber schon allemal! Riesengroße Palmen und ein wunderschöner schattenspendender Baum am Biergarten sind aber vorhanden (kleiner Tipp, falls die Schirme bei dem starken Wind wegfliegen sollten). Die Zimmer sind sehr schön eingerichtet und werden täglich einwandfrei gereinigt. Es waren zu ca. einem Drittel Italiener und zwei Drittel Deutsche im Hotel, der Altersdurchschnitt reichte von 16 - 70. Wer hier die schönsten Wochen des Jahres erleben will und sich dementsprechend benimmt, bekommt diese auch. Wer "Guten Morgen" sagen kann, wenn die Reinigungskräfte freundlich grüßen, wird auch nett behandelt (Das sollte eigentlich klar sein, oder?). Wer etwas zu meckern sucht, der wird in jedem Hotel etwas finden. Wir allerdings haben nie Probleme gehabt - weder mit anderen Gästen, noch mit Personal oder sonstigem. Wir haben einfach eine Woche gehabt, wie sie schöner nicht hätte sein können.

Wir hatten ein sog. "Comfortzimmer" mit Whirlpool. Diese Zimmer liegen einfach traumhaft, ganz zentral, aber trotzdem ruhig. Die Zimmer sind toll eingerichtet. Trotz großer Terrassentür konnten wir uns, wenn wir aus der Dusche kamen, ganz frei bewegen - der große Kleiderschrank hinter dem Bett war ein prima Sichtschutz und eine ganz tolle Einrichtungsidee - so einen praktischen Raumteiler haben wir selten gesehen! Es waren genügend Ablageflächen und Spiegel im Zimmer vorhanden, Waschbecken, Badewanne, Dusche und Toilette (mit Bidet) waren jeweils voneinander getrennt, so dass man sich nicht ins Gehege kamen. Wir hatten eine tolle Terrasse, die durch das Blätterdach auch immer schön schattig war. Um abends ein letztes Glas Wein zu trinken, einfach ideal! Wer eine große Sofalandschaft und eine Kinoleinwand im Zimmer erwartet, sollte vielleicht nicht in Urlaub fahren, sondern einfach zu Hause bleiben.

Das Hauptrestaurant hatte nicht die Atmosphäre einer "Bahnhofshalle", wie hier gerne erwähnt wird. In welcher Bahnhofshalle wird denn in der Mitte gekocht und direkt an die Gäste ausgegeben? Das Essen war immer abwechslungsreich, reichlich und lecker. Landestypische Dinge findet man dort genau so wie das typisch deutsche panierte Schnitzel. Wer nichts findet, ist definitiv selbst schuld. Tische wurden prompt abgeräumt und neu eingedeckt. Auch waren die Kellner sehr diplomatisch - ob sie Trinkgeld bekamen oder nicht, eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" gab es nicht. Wenn Stühle angekippt sind, dann nur wegen des Windes, reservierte Plätze gibt es nicht. Abends wurde auf der Terrasse Fisch und Fleisch gegrillt, was man unbedingt einmal probiert haben sollte! Sehr zu empfehlen ist übrigens das kalabresische Restaurant, das wirklich keine Wünsche offen lässt.

Das Personal war durchweg unendlich freundlich. Angefangen bei der Rezeption, die unser Einchecken morgens um halb acht problemlos gestaltete, über die Servicekräfte in den Restaurants, die immer zeitnah die Tische abräumten und immer freundlich und zuvorkommend waren. Die Reinigungskräfte waren einfach der Hammer, immer gut gelaunt, freundlich, schnell und kompetent (sie haben uns sogar Zitronen vorbeigebracht, als sie mitbekommen haben, dass wir einen leichten Sonnenstich haben!). Auch das Personal an den Bars war immer gut drauf, hat Witze gemacht und ganz nebenbei auch bei größtem Ansturm die Arbeit schnell erledigt. Das tagsüber an der Poolbar Getränke in Plastikbechern ausgeschenkt werden, ist für uns vollkommen logisch - wer will schon barfuß in Scherben treten, wenn mal ein Glas umkippt? Das Personal hat gut Deutsch gesprochen, wenn nicht, kam man mit Englisch und zur Not mit Händen und Füßen immer weiter. Als am ersten Tag unsere Klimaanlage nicht funktionierte, war innerhalb von zehn Minuten ein Techniker da, der das Problem sofort behob. Übrigens: Wenn man sich den kleinen Merkzettel, den man beim Einchecken bekommt, durchliest, findet man auch die Anleitung dazu, wie man die Klimaanlage selber regulieren kann!

Eingerahmt von wunderschönen Bergen und einem tollen Strand/Meer gibt es an der Lage eigentlich nichts zu meckern. Wir hatten eine wunderbare Lage (ca. 5 Minuten zum Strand und 1 Minute zum Pool), aber eigentlich sollte es im Urlaub - wo man schließlich alle Zeit der Welt hat - auch kein Problem sein, wenn man bis zum Strand 10 Minuten braucht, da nämlich der Weg dorthin von schönen Palmen und tollen Grünflächen umgeben ist. Einkaufsmöglichkeiten gab es in dem kleinen Laden auf dem Hotelgelände, es ist aber auch kein Problem, die 10 Minuten zum Ort Squillace Lido zu gehen - dort gibt es Mittwochs einen niedlichen Wochenmarkt mit sehr günstigen Angeboten, eine Apotheke und unendlich viel italienisches Flair. Ein Tipp: Wenn man die Angestellten danach fragt, geben sie einem gerne den "Geheimtipp", durch die Hintertür des Hotels zu gehen - dann steht man praktisch schon genau vor dem Bahnhof. Dieser ist übrigens nicht laut, das einzige, was man hört, ist ein dezentes Klingeln, wenn der Zug einfährt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war immer sehr bemüht und überhaupt nicht aufdringlich. Wenn man keine Lust hatte, an den Aktivitäten teil zu nehmen, wurde das so hingenommen. Die Aktivitäten selbst waren schön gemacht, von Wasserball über Darts bis hin zu Wassergymnastik und Beachvolleyball blieben keine Wünsche offen. Die Radtouren (an denen wir leider wegen der Hitze nicht teilgenommen haben) sollen ganz toll gewesen sein - die neuen Mountainbikes waren es auf jeden Fall! Der Pool war die schönste Anlage, die wir je gesehen haben - riesengroß, aber nie überfüllt, mit verschiedenen "Ruheoasen" wie z.B. Whirlpools oder der Poolbar, an die man direkt heranschwimmen konnte. Wer lieber Ruhe haben wollte, konnte an den zweiten Pool gehen, der völlig frei von Animation war. Übrigens war es absolut nicht notwendig, morgens Handtücher auf die Liegen zu legen - auch nachmittags konnte man sich ganz bequem den Platz aussuchen, an dem man liegen wollte - reichlich Liegestühle gab es in jedem Fall. Und wer seine Auflagen nicht "kilometerweit" durch die Anlage schleppen möchte, der kann auch einfach die blauen Auflagen nehmen, die schon auf den Liegestühlen befestigt sind. So einfach kann das Leben sein!