- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage mit etwa 350 Zimmern verteilt sich über ein riesiges Gartengrundstück, bepflanzt mit Oleander und Olivenbäumen und durchzogen von geteerten Wegen. Die Anlage ist neu und sieht auch entsprechend gut aus, wenn man mal von den kleinen Unzulänglichkeiten absieht, die süditalienische Bauarbeiter vielleicht haben. Alles ist sehr sauber, die Gartenanlage wird permanent gepflegt, auch alle Innenbereiche sind sauber. All-Inclusive-Leistungen sind gut, es hat 90% deutsche Gäste, einige Österreicher, Holländer und Norditaliener. Das Durchschnittsalter liegt etwas höher, da keine Kinder unter 16 Jahren zugelassen sind, entsprechend angenehm ruhig ist es aber auch. Viele Schwangere, die sich einen letzten kinderfreien Urlaub gönnen. Uns gefiel die Anlage außerordentlich. Die meisten Bungalows haben einen eigenen Eingang und einen eigenen Garten, der Ausblick auf die nahen Berge ist herrlich. Alle Gebäude sind maximal 2stöckig, man hat also totale Rundumsicht. Bei jedem Gang traf man auf kleine Geckos, die es dort haufenweise gibt. Beste Reisezeit ist meiner Meinung nach der Juni, im Juli und August ist es fast zu heiß. Wir hatten in der ganzen Woche nicht eine einzige Wolke am Himmel und am Tag so 33-36°C. Mit dem Handy kostet 1 Minute nach Deutschland 0,51€, jede Sms 0,13€. Wir empfehlen für mindestens einen Tag einen Mietwagen, um sich Kalabrien anzusehen. Man sollte sich aber gut vorbereiten (Adressen der gewünschten Ziele raussuchen und Navi mitnehmen!). Die Beschilderung Überland funktioniert gut, in den Städten herrscht aber typisch italienisches Totalchaos. Zu empfehlen ist Le Castella, Capo di Rizzuto, der Markt in Soverato (freitags von 8-12Uhr), Scilla. Das Preis-/Leistungsverhältnis war für uns sehr gut, weil wir eine Menge Zusatzleistungen mit drin hatten (Ausflug, Massage, Focus-Abo), der gleiche Preis nur für's Hotel wäre ein bissl viel gewesen. Aber Kalabrien und vor allem dieses Hotel wären uns immer wieder eine Reise wert (schade, dass wir erst in 16 Jahren wieder hin dürfen)
Wir hatten eine Juniorsuite, daher können wir nur darüber berichten: Wir hatten einen Bungalow mit eigenem Eingang, eigener Terrasse und Garten, toll! Zuerst kam man in einen Vorraum, der mit einem Sofa und einem Tisch bestückt war. Von da ging es entweder ins Bad (Dusche, Fön, sehr sauber) oder ins Schlafzimmer. Die Möblierung war recht nett, vor allem die farbliche Zusammenstellung gefiel uns. Die Klimaanlage war mit der Balkontür gekoppelt - Tür auf, Anlage aus - vorbildlich. Der Fernseher bot bei uns ARD, RTL, Sat1 und ein paar italienische Sender. Für die Nachrichten war's ausreichend, mehr wollten wir aber auch nicht sehen. Die Minibar war bei Ankunft leer, man konnte aber eigene Flaschen (oder Wasserkaraffen aus dem Restaurant) reinstellen. Der Zimmersafe kostet 2€ am Tag. Die Zimmer waren für 4 Sterne ausreichend ausgestattet. Das Hotel ist erst 2 Jahre alt, dementsprechend sehen die Zimmer gut aus.
3 Restaurants, davon 2 Spezialitätenrestaurants, 1 Hauptrestaurant. Die Hemingwaybar in der großen Lobby hatte eine passable Auswahl an Cocktails zu bieten. 2 Poolbars, eine je Pool. Das Essen war, wie sagt man...MJAMM, LECKER!!! Zum Frühstück gab es jeden Morgen 2 Sorten Salami, Schinken, Mortadella, Käse. 4 verschiedene Marmeladen, etliche Cornflakes, Milch, Tee, Kakao, Säfte (leider aus Sirup), Eier gekocht, als Omelette, Spiegelei, mit Käse, Frühstücksspeck, Joghurt, Kuchen. Die Einzelheiten der anderen Hauptmahlzeiten aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Es gab zu JEDEM Essen 2 verschiedene Suppen, viel Fisch (Schwertfisch, Zackenbarsch, Dorade, Meeresfrüchte etc.), Pasta in mindestens 3 Varianten, eine Riesenauswahl an Salaten, gegrillten Gemüsen etc. Sogar Schnitzel mit Pommes (für's Heimweh) waren zu bekommen. Dazu gab es alkoholfreie Getränke und jeweils einen Rot- und Weißwein (der war eher mäßig, aber was soll's). An den Poolbars und der Strandbar gab es alkoholfreie Getränke sowie (typisch italienisch) verschiedene Kaffeevariationen und eine ordentliche Auswahl an Cocktails, deren Zusammensetzung man aber draufhaben sollte, die Kellner kennen sie nicht alle. Die Sauberkeit war vorbildlich, vor allem in den Restaurants waren die Kellner schnell und unauffällig, kein Tisch sah länger als 2-3 Minuten benutzt aus. Die Atmosphäre war sehr angenehm, vor allem auf der großen Außenterrasse mit Blick auf die Poollandschaft. Die Spezialitätenrestaurants (2 Stück) haben leider das gleiche Problem wie in fast allen All-Inclusive-Hotels: Das Kalabresische "Il Governatore" bot fast die selben Speisen wie das Hauptrestaurant. Das Thailändische "Ciao Bangkok" war zwar lecker, aber leider überhaupt nicht thailändisch. An der Qualität in allen 3 Restaurants gab es überhaupt nichts zu mäkeln. Der einzige Kritikpunkt waren die "Snacks", die sich auf gefüllte Hörnchen und verschiedenes Obst beschränkten, da könnte es ruhig etwas mehr geben.
Solch freundliches Personal hatten wir selten zuvor. Vom Zimmermädchen über die Rezeptionisten bis zu den Kellnern hatte jeder ein Lächeln im Gesicht. Englisch konnte jeder, die meisten sogar deutsch. Sogar die Verständigung mit Händen und Füßen gelang bestens :-) Die Zimmerreinigung funktionierte recht gut, die Gründlichkeit dürfte sich allerdings auch auf die Ecken hinter dem Tisch und unter dem Bett ausdehnen. Wie mit Beschwerden umgegangen wurde können wir nicht sagen, wir hatten keine. Sonderwünsche hat man uns aber gerne erfüllt, man sollte als Gast einfach nur lächeln und höflich sein, dann funktioniert alles. Leider gab es einige andere Gäste (so Samstag-morgens-den-Rinnstein-Kehrer), die nicht verstanden haben, dass sie nur zu Gast sind, aber das gibt es leider überall.
Da Süditalien touristisch noch nicht gut erschlossen ist, gibt es eben keine typische Umgebung wie auf "Malle" oder Ibiza, uns war das sehr recht. Um das Hotel herum gibt es 2-3 Bars und Restaurants, die aber hauptsächlich von einheimischen genutzt werden. Der Strand liegt direkt am Hotel, man erreicht ihn über einen Weg, der unter der Küstenstraße hindurchführt (die hörte man wirklich überhaut nicht). Die Wege auf der gesamten Anlage können teilweise recht lang werden, weil sie eben so weitläufig ist. Wenn man nicht gehbehindert ist, sollte das aber kein Problem sein. In Squillace Lido gibt es kaum etwas für Touristen, interessant ist nur der kleine Supermarkt, der aber landestypische Öffnungszeiten hat (9-12 und 15-19 Uhr, manchmal nicht mal das). Transfer vom/zum Flughafen 30-50 Minuten, je nachdem, ob der Fahrer eher gemütlich oder lebensmüde ist ;-) Das Ausflugsangebot (bei uns FTI) war sehr umfassend, teilweise kulturell auch sehr interessant, Kalabrien hat dahingehend mehr zu bieten, als wir dachten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Internetzugang gab es in der Hotellobby, wenn man ihn denn unbedingt brauchte. Das Sportangebot war recht gut, es gab geführte Mountainbike- und Nordic-Walking-Touren. Das Radfahren ist nichts für Anfänger, die Touren begannen zwar morgens um 9 Uhr, es war allerdings auch dann schon knackige 28° und die geführte Strecke ging 8km nur bergauf. Die Animateure boten den üblichen Pool- und Strandklimbim an: Wassergymnastik, Boccia, Fußball, Volleyball, allerdings handelte es sich um Softanimation, niemand war aufdringlich oder nervig. Am Strand gab es einen Verleih von Jetski oder Segelboot (Preise sind uns aber nicht bekannt). Es hatte eine Disco, die allerdings während unserer Zeit nur einmal in Benutzung war (war uns ganz recht, so war's nämlich abends ruhig). In der Lobbybar tat jeden Abend ein Alleinunterhalter sein Bestes und der war gar nicht schlecht. Auf der Anlage gibt es einen kleinen Laden, in dem eine liebenswürdige ältere Dame Souvenirs und Kleinigkeiten verkauft. Wer landestypische Spezialitäten mit nach Hause bringen will, kann die ruhig dort kaufen, die Preise liegen teilweise sogar unter den Preisen in den Städten. Die Poolanlage war das coolste überhaupt. 2 riesige, sehr saubere und schön angelegte Pools, einer mit Animation, einer ohne. Beide hatten eine Bar. Der Strand war überaus sauber, reiner Sandstrand, im Wasser wurde es allerdings steinig, Badeschuhe sind empfehlenswert. Die Strandbar hatte sogar einen überdachten Sitzbereich, so konnte man auch mal aus der Sonne raus. Das Meer war sauber, für unseren Geschmack allerdings etwas zu kalt. Liegestühle gab es an den Pools und am Strand mehr als genug, daher hielt sich auch das "Liegenum6uhrmorgensbesetzen" in Grenzen, obwohl es natürlich, wie immer, ein paar unverbesserliche Deppen gab (einer hatte sogar ein Nationalflaggen-Strandtuch extra für diesen Zweck dabei, zum Kopschütteln). Bei der Anreise erhält man pro Person 2 Karten, eine für's Strandlaken, eine für die Auflage. Wechseln konnte man beliebig oft, nur musste man diese Karten am Urlaubsende wieder abgeben, sonst waren 20€ je verschwundene Karte fällig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Herman |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |
Das Management hat gewechselt. Ab Saison 2016 wird das Hotel unter dem neuen Namen „Club Esse Sunbeach“ vom Club Esse geführt. Die Rezensionen sind auf die vorherige Hotelleitung bezogen und man wird alle Probleme lösen. Die Direktion