- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Le Canonnier mit rund 200 Zimmern besteht aus einer zweistöckigen Hotelhalle sowie einem westlichen und einem nördlichen Flügel, dreistöckig, wobei der nördliche häufig direkt dem Wind ausgesetzt ist. In der Ankunftshalle befinden sich kleinere Läden (Strandbekleidung, Andenken inkl. Getränke, Friseur, Internet etc.) sowie ein Billardbereich mit zwei Tischen. Im Andenkenladen konnte man sich auch preiswert mit Wasserflaschen und anderen Getränken und kleinen Knabbereien eindecken. // Die Zimmer mit Terrasse oder Balkon liegen entweder nach innen zum Garten, Teich bzw. Pool oder nach außen zur Meerseite. Die Anlage ist mit vielen Pflanzen und Bäumen (inkl. großer Palmen) versehen, drumherum sehr gepflegte Rasenflächen. // Das Hotel war zu ca. 80% belegt; die Gäste aller Altersstufen mit und ohne Kinder kamen überwiegend aus Frankreich und Südafrika sowie einige wenige aus Deutschland, Österreich, Schweiz, England und Italien. Der westlich vom Hotel befindliche Club Med war nicht annähernd so gut besucht. // Die Hotelanlage ist überall sehr gepflegt, das Ambiente aber schon leicht in die Jahre gekommen. Sehr stilvoll ist allerdings das alte engl. Lighthouse (beherbergt den Kinderclub) in der Mitte der Anlage und sehr imposant auch der große Banyantree (Standort des Spa), besonders wenn er nachts angestrahlt wird. Für eine Woche ist das Le Canonnier v.a. aufgrund der Lage zu empfehlen – den Westen und Norden kann man von hier aus perfekt erkunden. // Vor dem Hotel warten morgens etliche Taxifahrer, welche auch für Tagestouren engagiert werden können (je nach Umfang der Tour ca. 1.500 bis 3.000 MRP), also i.d.R. schon billiger als ein kleiner Mietwagen (inkl. Linksverkehr). Wir haben z.B. für 1.800 MRP im klimatisierten Taxi mit „Kevin“ eine sehr schöne 7-stündige Tour nach Pamplemousse, zur Schiffsmodellbaufabrik in Goodlands und die ganze landschaftlich schöne Nordküste entlang unternommen und viel von land und Leuten erfahren: Fußball-WM-Vorbereitungen (Trainingslager der frz. Mannschaft?), Apfel-Aktion der Regierung für eine gesündere Ernährung, Plazierung von Mauritius als Call-Center-Standort (neue Bürogebäude nahe Port Louis) etc. etc. Ansonsten kommt man tagsüber mit den alten Leyland-Bussen sehr gut nach Port Louis oder nach Grand Baie. // Von den Einkaufsmöglichkeiten im hochgelobten Caudan-Waterfront-Center in Port Louis waren wir allerdings etwas enttäuscht; ein bißchen viel Disney-World-Atmosphäre und Grand Baie bietet fast mehr Geschäfte. Port-Louis ist zwar sicherlich einen (!) Besuch wert, auch der Besuch der Markthalle und der Kirche inkl. Aufstieg zur alten Festung lohnt sich. Ansonsten ist die Stadt aber eher ärmlich mit vielen verfallenden Häusern und Baracken - im Vergleich zu den schöneren Zentren der Insel wie Phoenix und Curepipe. In Curepipe kann man z.B. an der Kirche oder beim Rathaus mit dem Mietwagen gut parken und kann in den (z.T. etwas versteckten) Shopping-Centern /-Arkaden nett bummeln. // Der Botanische Garten in Pamplemousse ist auf jeden Fall einen Besuch wert (Dauer ca. 2 Stunden; unbedingt Autan gegen die Mücken benutzen!), mit oder ohne Führer. Und wer sich für Modellbauschiffe interessiert, dem sei die günstige Fabrik in Phoenix zu empfehlen (nähere Infos hierzu unter www.falconstein.de) - die Fabrik in Goodlands ist zwar ebenfalls sehr anschaulich, aber wohl auch die teuerste der Insel. // Hinsichtlich der Unterkunft auf Mauritius sollte man generell über ein Appartement mit ÜF oder kompletter Selbstversorgung nachdenken, die (frz.) Supermärkte sind hervorragend ausgerüstet, schöne öff. Strände gibt es genug und Unterkünfte anscheinend in großer Zahl – auch in Ortschaften und nicht wie die meisten Hotelanlagen weit ab vom Schuß. Am kleinen Strand von La Preneuse konnten wir z.B. in eine schöne Anlage hineinsehen, vgl. www.lamariposa.mu. Dort befindet sich auch ein modernes, sehr großes neues Einkaufszentrum und (Einfahrt direkt ggü.) die Straße zum Martello-Tower (Montag Ruhetag), ein zu einem hübschen Museum umgebauter eh. englischer Wehrturm. // Erstes Geld wechseln kann man gut am Flughafen: Wenn man an den heftig winkenden Geldwechslern vorbei geht gibt es außerhalb der Glastüren rechts in der Außenwand zwei günstigere Geldautomaten. // Als Abschlußtage für eine Mauritius-Reise können wir die Anlage „Lakaz Chamarel“ im Süden der Insel unbedingt empfehlen; vgl. unsere Bewertung dort inkl. der Ausflugstips für den Süden (Gebirge, Küste, Plantagen) von Mauritius.
Unser Standard-Sea-Facing-Zimmer lag im westlichen Zimmerflügel im 2.Stock; der Meerblick inkl. Sonnenuntergänge war aufgrund der vielen Palmen und anderer Bäume etwas eingeschränkt, aber auch bei stärkerem Wind war es auf dem Balkon schön windstill. Auf der Meerseite war auch von der abendlichen Musik nicht so viel zu hören. Auf dem Balkon befand sich ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Der Wohnraum war ausreichend groß, eher schlicht mit weißen Wänden und hellbraunen modernen Möbeln und Wanddeko ausgestattet. Alles sauber und nichts reparaturbedürftig. Das Bett war nicht durchgelegen. Die Klimaanlage war relativ leise und effektiv; wir benötigten sie aber nur gelegentlich. Die Minibar war groß genug, um auch mal Wasserflaschen oder Wein unterzubringen. Der Wasserkocher befand sich versteckt im Tischfuß. Wasserflaschen gab es nur am Ankunftstag. Stauraum und Bügel waren ausreichend vorhanden und im Schrank befand sich ein Safe, lediglich die Koffer standen im Zimmer. Als deutsches Fernsehen gab es nur DeutscheWelle-TV, aber diese ist im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren inhaltlich wesentlich besser geworden. Als Schlüssel diente eine Chipkarte. Das Bad war ebenfalls in Ordnung. Mückenprobleme hatten wir nicht; wir haben allerdings auch Hotelangestellte beobachtet, welche nach Regenfällen mit Insektensprühgeräten über die Anlage gingen. Empfehlenswert ist die Mitnahme von Autan aber sicherlich.
Das Le Canonnier verfügt über das Büffet-Restaurant „Frangipani“ (in HP und AI enthalten) und das Menü- bzw. A-la-carte-Restaurant „Le Navigateur“ mit schönem Meerblick direkt etwas oberhalb des Strandes mit Reservierungspflicht. Das Büffet-Motto wechselte täglich (Asian, Seafood, Indian, Creole etc.). Im Le Navigateur gab es auch ein wechselndes Standard-Menü, welches in HP/AI enthalten war, aber man mußte schon sehr hartnäckig nachfragen – auch wenn dieses Restaurant abends längst nicht immer ausgebucht war, haben die Mitarbeiter immer versucht, die überteuerten Menüs (ca. 70 € p.P. exkl. Getränke abzgl. 600 MRP Rabatt) zu verkaufen. // Auch wenn man abends im Büffet-Restaurant immer irgend etwas Leckeres gefunden hat (insbesondere bei den Desserts) - die wechselnden Mottos bedeuteten leider nicht automatische eine Änderung der üblichen Gerichte geschweige denn eine spezielle Ausrichtung auf das Motto und die meisten Speisen waren sehr schwach gewürzt. Kreolische Küche sollte man schon gar nicht erwarten. Es gab eigentlich immer Schwein, Rind, Huhn und Fisch inkl. Tintenfisch und immer Nudeln mit Tomatensauce und Pizza (der Hotelmanager ist Italiener). Allerdings wurden alle Speisen immer rasch nachgefüllt, fanden wir sehr positiv. Vielleicht sollte man im Ergebnis zulasten der Quantität doch mal verstärkt auf Abwechslung und Qualität setzen – für uns war das Abendessen i.E. max. 3*-Niveau. Erstaunlich, wenn diese Köche auch für das 70-Euro-Menü im Le Navigateur verantwortlich wären. Bei HP kamen alle Getränke extra (mittelmäßiger Tischwein für ca. 600 MRP ½ Liter, stilles Wasser 80 MRP ½ Liter, Bier 60 MRP; gute Flaschenweine von der Karte wie z.B. Rosé für 1.300 MRP bei HP/AI). Sehr unpraktisch waren die im schwachen Licht kaum leserlichen Beschreibungen der Gerichte. // Zusätzlich gab es ein weiteres aufpreispflichtiges ital. Restaurant „La Serenata“ (= abgetrennter Bereich vom Büffet-Restaurant). // Die Cocktails in den Bars waren bei AI inklusive, enthielten auch immer ordentlich Alkohol, aber ansonsten bei HP für ca. 350-450 MRP bei eher unterdurchschnittlicher Qualität unangemessen teuer. // Das Frühstück ließ dagegen kaum Wünsche offen – viel Obst, Müsli, Kokosjoghurt, Wurst & Käse, Marmelade, Baguette und kleine Croissants, Crepes, Omeletts und sonstige Eier nach Wunsch, indische Currys etc. Die äußeren Tische bzw. diejenigen unter freiem Himmel sollte man beim Frühstück aber nicht unbeaufsichtigt lassen – auch Vögel lieben Croissants.
Die überwiegend indischen und männlichen Mitarbeiter des Hotels (Rezeption, Büffet-Restaurant/Bars bzw. im Zimmerservice) waren höflich und auch die Englischkenntnisse überwiegend ok (Autovermietung leider gar nicht), aber die Einheimischen sprechen allgemein eher kreolisch oder französisch. Im Büffet-Restaurant hatte man den Eindruck, daß die Mitarbeiter zwar immer freundlich, aber nicht wirklich durchorganisiert waren. Die Zimmerreinigung war immer gut und gründlich. Das Auffüllen mit Milch- und Kaffeepulvertüten im Zimmer klappte aber z.T. erst nach mehrmaligen Nachfragen; der Wasserkocher ist übrigens gut im Tischfuß versteckt. // Bei Ankunft im Hotel bekommt man eine Karte p.P., welche man 1x täglich gegen ein Strandhandtuch eintauschen konnte und beim Auschecken wieder abgegeben mußte (bei Verlust 800 MRP).
Das Hotel liegt auf einer Landzunge ca. 5 km südwestlich von Grand Baie und verfügt über zwei Strände nach Westen bzw. nach Norden (eher windig) mit vorgelagerten Riffen in ca. 200 m Entfernung. Das Wasser ist daher meist sehr flach (ca. 1,20 m) und der Sand eher grobkörnig und vielfach mit abgebrochenen Korallenstücken durchsetzt, sodaß Badeschuhe sehr hilfreich sind. Geht man am Strand nach links (Westen) läuft man zunächst am Club Med vorbei und ist nach ca. 15 Minuten am schönen öffentlichen feinsandigen Strand Mon Choisie mit vielen schattenspendenden Kasuarinen. // Das Taxi nach Grand Baie kostet 200 MRP (Rupien, aktueller Kurs ca. 1 € = 47 MRP), der Bus nur 14 MRP p.P. Ein Taxistand befindet sich direkt an der Hoteleinfahrt; die nächste Bushaltestelle (Pfahl mit „Bus Stop“) 300 m weiter an einer Straßenkehre bei Kleidergeschäften bzw. einem Souvenir-/ Lebensmittelladen. // Die einfache Fahrt mit dem Bus nach Port Louis (nicht Express) dauert ca. 1 Std. und kostet 26 MRP p.P. Die Busse fahren von ca. 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr in 15 Minuten-Abständen. // Der Transfer vom Flughafen hat 1 Std. gedauert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zwischen den Zimmerflügeln mit Blick auf das Meer gab es zwei große Pools, davon ein Kinderpool. Am Pool befanden sich Holzliegen; ansonsten gab es am Strand bzw. auf den schön schattigen Rasenflächen rund um die Zimmerflügel verstellbare weiße Plastikliegen mit etwas dickeren Auflagen. Bei den Strandliegen befanden sich auch einige feste Schirme, ein Schattenplatz fand sich aber immer. Sehr nervig waren allerdings die vielen Handtuch-Liegen-Reservierer, manchmal kamen sie erst nach 4 Stunden zur Mittagszeit, in dieser Hinsicht sind die Franzosen den Deutschen inzwischen wohl schon voraus. // Das Hotel hatte am westlichen Rand unterhalb eines romantischen Hochzeitspavillons auch eine kleine Hütte mit Diving-Center, Segeljollen-, Surfbrett-, Kajak- und Tretboot-Verleih sowie einem Abfahrtssteg u.a. für das Glass-Bottom-Boat (nach Anmeldung; Fahrten zum vorgelagerten Riff) // 5m vom Hotelstrand entfernt befinden sich drei künstliche Lavasteinhaufen im Wasser. Sieht zunächst unspektakulär aus, aber unter Wasser mit Schnorchel und Taucherbrille finden sich erstaunlich viele bunte Fische – und dabei noch wesentlich mehr Arten als z.B. in Thailand, manchmal auch Wasserschildkröten, Kugelfische und kleine Krebse. // Am überall öffentlich zugänglichen Strand beim Hotel liefen auch viele männliche Strandverkäufer vorbei mit T-Shirts, Schmuck, Tüchern, Brillen, Ausflugsangeboten etc. // An der Hotelauffahrt sind 3-4 Tennisplätze und ein kleines Gelände für Bogenschießen o.ä. // Direkt bei der Hotelhalle zwischen den Zimmerflügeln befindet sich eine runde Tanzfläche mit amphitheater-angeordneten Sitzreihen, wo eigentlich jeden Abend eine gute Live-Band mit Sängerin gespielt hat (oder in der angrenzenden Bar neben dem künstlichen Teich) und wo anschl. Showvorführungen (z.B. aus örtlichen kreolischen Tanzschulen) stattfanden (ab 21:00 /21:30 Uhr bis ca. 23:00 Uhr). Höhepunkt war für uns hier ein American Latin Dance-Abend mit sehr professionellen Künstlern und Darbietungen, absoluter Tiefpunkt leider einen Abend später schon eine Laientanztruppe mit Sega-Versuchen und vielen Musik-Aussetzern. // Im historischen engl. Lighthouse ist der Kinderclub untergebracht; zwischen dem großen Banyantree befindet sich der Spa mit Umzäunung und kleinen Hütten; letzteren haben wir aber nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 27 |