Wir waren neun Tage lang im Eugenia Victoria zu Gast. Offiziell hat das achtstöckige Hotel mit über 1000 Betten (400 Zimmer) 3 Sterne. Neckermann vergibt jedoch 3,5 und das zu recht, wie wir finden! Die Anlage ist bereits ca. 20 Jahre alt, wurde jedoch im letzten Winter komplett renoviert und sieht jetzt fast wie neu aus. Man kann im Eugenia Victoria sowohl Halbpension als auch AllInclusive (wie wir) buchen. Im letzteren Fall muss man für Nebenkosten im Hotel nur wenige Euro berechnen (Safe: 17 Euro für neun Tage + sechs Euro Kaution), da bei AllInklusive auch wirklich alles dabei ist. Wir haben das Hotel über das Internet Last Minute gebucht, doch man kann es auch im Reisebüro über viele Veranstalter buchen. Unser erster Eindruck war bereits sehr gut, da die Empfangshalle ganz in Marmor gehalten ist und wir -obwohl außer uns noch andere Leute gerade eincheckten- schnell drankamen und das Zimmer sofort beziehen konnten, obwohl es noch recht früh am Vormittag war. Uns fiel schon schnell auf, dass in diesem Hotel eigentlich alle Altersguppen vertreten waren: Junge Leute, Paare, Familien mit kleinen Kindern, aber auch ältere Leute. 60% der Hotelgäste sind Holländer, jeweils ca. 10% sind Engländer, Spanier und Deutsche. Ansonsten findet man dort vereinzelt noch Italiener und Franzosen vor. Wer bereits 21 ist und länger als 2 Jahre seinen Führerschein hat, sollte die Insel mit dem Auto erkunden. Mietwagen sind wohl sehr güntig und das Benzin kostete während unseres Aufenthaltes 67 Cent pro Liter (Diesel 51 Cent). Ansonsten kommt man mit dem Bus bequem an alle Orte an der Küste und in die Hauptstadt Las Palmas. Ins Landesinnere fahren jedoch keine Linienbusse, da die Straßen viel zu eng für so viel Verkehr sind. Daher haben wir eine Inselrundfahrt gemacht, die wirklich zu empfehlen ist! Inklusive Mittagessen udn Trinken haben wir dafür bei der Firma Iberostar (oder so) 37 Euro gezahlt. In der Nähe von Playa del Inglés sind zwei Touristenparks: der "Palmitos Park" -ein Vogel- und Pflanzen-Erlebnispark- und der "AquaSur" - ein Wasserpark mit über 30 Rutschen. wir haben jedoch keinen dieser Parks besucht, da wir die Eintrittspreise (17 bzw. 21 Euro) übertrieben fanden und unser Urlaub ohnehin sehr kurz war. Wie schon erwähnt, lohnt es sich zum Markt nach San Fernando zu fahren, denn dort kann man allerlei Souvenirs kaufen und rumstöbern. Was man auch auf jeden Fall machen sollte, ist eine Wanderung in den Dünen von Maspalomas: einfach zum Strand fahren und nach rechts am Meer entlang laufen, dann nach ca. 1 km (wenn der Hauptstrand vorbei ist) sieht man die Dünen bereits. Man muss jedoch ncoh ein Stückchen weiter gehen, wenn man die höchsten Dünen sehen und besteigen will. Der Weg lohnt sich wirklich, denn mittendrin fühlt man sich wie in der Wüste, obwohl man von den höchsten Dünen aus das Meer sehen kann. Diese Wanderung sollte man nicht in den heißen Mittagsstunden machen, man muss unbedingt genug Sonencreme und Wasser mitnehmen und man sollte nicht erschrecken, wenn man in den Dünen auf nackte Sonnenbadende trifft! Nach Las Palmas wären wir auch gerne gegangen, doch dazu haben uns die neun Tage leider nicht gereicht! Fazit: Das Eugenia Victoria ist wirklich ein tolles Hotel, dass mehr bietet als manches 4-Sterne-Hotel und ist auf jeden Fall eine gute Unterkunft auf Gran Canaria mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis!
Die Zimmer sind riesig und wirklich toll renoviert und möbliert! Es gibt auf jedem Zimmer sogar einen kleinen Kühlschrank (was in 3-Sterne-Hotels ja recht selten ist) und einen Fernseher mit 20 Programmen, darunter auch RTL, Sat1, ARD und die für den "entkultivierten" Strandurlauber unverzichtbaren Kulturkanäle Arte und 3Sat. Die Betten sind auch sehr groß und pro Bett gibt es sogar zwei zimmerhohe Schränke! Das Badezimmer ist ganz aus Marmor mit einem zwei Meter hohen und drei Meter langen Spiegel und einem Fön ausgestattet. Alle Doppelzimmer haben einen möblierten Balkon (inklusive Wäscheständer) und liegen zum Pool hin. Wir hatten das Glück, dass unser Zimmer zusätzlich noch Meerblick hatte (das haben alle ungeraden Zahlen, ca. ab dem dritten Stock). Die Zimmer haben jedoch einen großen Nachteil, der unentschuldbar ist: KEINE Klimaanlage. Im Normalfall reicht der Ventilator über dem Bett aus, doch wenn, wie in den ersten drei Tagen unseres Aufenthaltes, die Saharawinde über Gran Canaria ziehen und es tagsüber 45 Grad und nachts 30 Grad hat, bringt dieser Ventilator absolut gar nichts!
Das Hotel verfügt über einen riesigen Speisesaal und vier Bars, von denen AI-Gäste drei nutzen können. Zu Beginn unseres Aufenthaltes bekamen wir eine Getränkekarte, auf der ca. 40 Getränke aufgeführt waren, die zum AI-Angebot gehören, darunter waren nicht nur die üblichen alkoholischen und antialkoholischen Getränke, sondern auch super Cocktails! Allein deswegen hat sich für uns AI schon gelohnt, aber natürlich auch wegen dem Essen: morgens gab es von 7:30 Uhr bis 10 Uhr Frühstück, Mittagessen (AI) gab es von 13 Uhr bis 15 Uhr und Abendessen von 17:45 Uhr bis 21 Uhr. Durch diese langen Zeiträume mussten wir kein einziges Mal auf einen Tisch warten. Wer zwischendurch noch Hunger hatte, bekam mit AI Burger und ähnliche Snacks von 11:00 bis 16:00 Uhr an der Poolbar. Wir konnten es kaum glauben, dass zahlreiche Gäste bereits um 17:30 Uhr wieder vor dem Saal warteten, da scheinbar jeder der erste am Buffet sein wollte, obwohl es immer neu nachgefüllt wurde! Aus diesem Grund sind wir immer erst gegen 20 Uhr hingegangen, denn da war nicht mehr so viel los und man musste sich nirgends anstellen. Der Speisesaal bestand aus einem Hauptsaal und drei Nebenräumen und bot somit ca. 300 Leuten auf einmal Platz. Auf der Terasse hatten dann nochmal 50 Leute Platz. Das Essen gibt's in Buffetform und beim Trinken ist auch Selbstbedienung, die Kellner sind nur zum Abräumen da. Mengenmäßig war das Buffet gigantisch. Für alle möglichen Dinge gab es eine extra Ecke. Fleisch wurde teilweise frisch gegrillt und alles in allem war das Essen sehr international. Ein kanarisches Gericht war aber auch immer dabei. Was mich jedoch sehr gestört hat, war die Eintönigkeit in der Fleischauswahl: tonnenweise Fisch und Rind (und Innereien), aber fast nie Schwein oder Geflügel. Die Salatauswahl war sehr gut, doch die Salatsaucen waren alle grässlich... außerdem fand ich es ein bisschen daneben, dass die Tierbilder, die über dem Fleisch hingen, nicht immer der tatsächlichen Fleischsorte entsprachen: so habe ich zweimal Fisch erwischt, obwohl ein Huhn abgebildet war und einmal war ein Schwein auf dem Bild und das Essen darunter waren Kroketten! Toll hingegen fanden wir die Obstauswahl (allein drei Melonensorten) und dass man zum Nachtisch immer Eis holen konnte. Auch an Kinder war gedacht: es gab immer Pommes und Spaghetti, da die wenigsten Kinder sonderlich probierfreudig sind, wenn sie nicht wissen, was auf den Teller kommt. Das Frühstück hat mir besser geschmeckt als das Abendessen, v.a. weil es immer tausend Arten Eierspeisen und Minipfannkuchen frisch gebraten gab und die Brötchen noch warm waren. Unschlagbar war der frisch gepresste O-Saft, für den man allerdings immer ziemlich lange anstehen musste. Kleiner Tipp: Am besten immer dann zum Essen gehen, wenn die anderen Mitteleuropäer schon dort waren, dann hat man das Buffet fast für sich und kann sich z.B. an einen Tisch am Fenster setzen. Außerdem muss man dann für nichts anstehen. Mittags ist kaum was los, da noch nicht all zu viele Gäste AI haben (gibt es erst seit Mai) und die zwei Stunden Essenszeit für so wenig Gäste sehr großzügig sind.
Mit dem Service waren wir wirklich sehr zufrieden! Alle Angestellten waren stets freundlich und hilfsbereit! An der Rezeption sprachen alle Mitarbeiter einwandfrei deutsch; die Kellner sprachen zwar kaum deutsch, verstanden jedoch das Nötigste und konnten außerdem gut englisch. Uns ist nicht aufgefallen, dass AI-Gäste langsamer bedient wurden als HP-Gäste! Manchmal waren die Angestellten an den Bars allerdings unterbesetzt und daher musste man das ein oder andere Mal länger warten, bis man dran kam. Besonders positiv sind uns die sehr kinderfreundlichen Kellner im Restaurant aufgefallen, die -selbst wenn sie eigentlich gar keine Zeit hatten- den Kleinen Eisportionen auf den Teller gezaubert haben und sie auch sonst als vollwertige Hotelgäste und nicht als "nervenden Anhang" respektiert haben. Der Service der Putzfrauen war auch sehr gut: sie putzten immer sauber und wechselten sowohl Bettwäsche als auch Handtücher immer nach drei Tagen. Das Einzige, was wir zu bemängeln haben, ist, dass eine Putzfrau bei der Arbeit unseren Toilettensitz demontiert hat und es zwei Tage dauerte, bis der Hausmeister ein Ersatzteil dafür hatte, welches er dann erst am späten Abend montierte!
Das Hotel liegt mitten in der Hotelstadt Playa del Inglés, der Transfer vom Flughafen hat bei uns 20 Minuten gedauert. Zum Strand sind es ca. 1,5 km, die man am bestenentweder zu Fuß (in 15 bis 20 Minuten) oder mit dem kostenlosen, hoteleigenen Strandbus zurücklegt. Man kann aber auch für relativ wenig Geld das Taxi nehmen. Wir sind meist mit dem Hotelbus gefahren oder gelaufen. Was uns etwas gestört hat, war, dass der Bus nur morgens alle 30 Minuten fährt, dann mittags von 12 bis 14 Uhr Pause macht (der letzte Bus zurück zum Hotel fährt morgens aber schon um 11:15 Uhr am Strand ab) und anschließend nur noch stündlich fährt. Außerdem war der Bus selten pünktlich, aber das ist in südländischen Ländern ja normal. Man kann vom Hotel aus bequem zu Fuß die Einkaufs- und Unterhaltungszentren "Kasbah", "Yumbo" (besser nicht abends, denn dort trifft sich die Schwulenszene) und die Disco "Joy" erreichen. Im Yumbo gibt es außerdem viele größere Supermärkte, in denen alle Produkte ca. 50 % billiger sind als in den kleinen Supermärkten neben dem Hotel. Ca. fünf Gehminuten links vom Hotel liegt eine Linienbushaltestelle, von der Busse in alle Richtungen fahren (auch sehr günstig und praktisch, v.a. wenn man noch kein Auto mieten darf). Eine Fahrt nach Las Palmas kostet ca. 4 Euro und dauert eine Stunde. Zudem gibt es mittwochs und samstags eine Extra-Linie (Nr. 72), die für 90 Cent den Markt in San Fernando ansteuert, der ein Muss für jeden Touristen ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel ist der Rahmen für eine riesige Gartenlandschaft, deren Mittelpunkt der Pool (welcher übrigens auch nachts genutzt werden darf, was sich einige nicht entgehen ließen) ist. An und für sich ist der Pool ziemlich groß, doch mittags ist die Benutzerdichte recht hoch. Eine Liege in der Sonne findet man immer, eine Liege im Schatten oder zwei Liegen nebeneinander jedoch nur, wenn man sie sich morgens früh besetzt (offiziell ist das unter Strafandrohung verboten, doch niemanden kümmert's). Ganz versteckt gibt es im Garten übrigens auch einen Whirlpool und neben dem Hauptpool natürlich ein Kinderbecken. Wir waren tagsüber meist am Strand und dann erst abends am Pool, denn ab 17 Uhr wird es dort sehr leer, da dann plötzlich alle Hunger haben. Am Pool gibt es die Poolbar und daneben die Palmera-Bar, in der abends eine Liveband spielt. Sie spielt aber immer drei Tage lang dasselbe, dann wechselt das Programm für drei Tage und dann spielt sie wieder die Lieder der ersten Tage usw. Und JEDEN Abend kam mindestens einmal "Hello Mary Lou", was daher nun zu meinen absoluten Hassliedern gehört! In der Drago-Bar (neben dem Restaurant) hingegen ist jeden Abend eine andere Show, oft auch unter Einbeziehung der Gäste, was dann besonders lustig ist. Auch tagsüber gibt es Animation, wie z.B. Wasserball oder Bogenschießen. Für Kinder gibt es einen Miniclub und jeden abend Minidisco. Außerdem kann man Sportarten wie Tennis oder Minigolf gegen Gebühr ausüben und kostenlos den Fitnessraum des Hotels benutzen. Den Gutschein für's Wellnescenter sollte man auf gar keinen Fall verfallen lassen! Man bekommt dafür zwar "nur" die Grundeinrichtungen und keine Anwendungen, aber mehr ist auch gar nicht nötig: für den Gutschein kann man das Center 2 Stunden lang nutzen, darin enthalten sind 2 Saunen (60 und 90 Grad), Relaxraum (so bequem, dass man aufpassen muss, dass man nicht einschläft), Lichreflextherapie, körpergeformte Liegestühle, Eiswürfel-Handbecken (man kann sie überall hin mitnehmen), stufenlos einstellbarer Whirlpool und ein Aktiv-Schwimmbecken mit einstellbaren Wasserfällen und Sprudeldüsen. Nach den zwei Stunden ist man wirklich sehr entspannt! Tipp: unter der Woche vormittags hingehen! Da hat man alle Geräte für sich allein, sonst kann es einem nämlich passieren, dass man in den zwei Stunden allein 30 Minuten warten muss, bis der Whirlpool oder die Relaxliege frei ist.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 1 Woche im August 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Isabelle |
| Alter: | 19-25 |
| Bewertungen: | 1 |


