Wer keine großen Ansprüche an seinen Urlaub stellt, ist hier genau richtig. Die Umgebung des Hotels, ähnlich wie der ganze Ort Los Cristianos, wirkt dreckig und heruntergekommen. Es gibt jede Menge farblose Plattenbauten und Hochhäuser im typischen 70er-Jahre-Stil. Das Hotel selbst wirkt von außen auch eher bescheiden, sieht innen aber überraschend gut aus. An der Rezeption arbeitet auch eine deutsche Angestellte, so daß es keine Sprachprobleme gab. Auf Wünsche und Beschwerden wurde sehr schnell reagiert. Die Zimmer sind ausreichend groß und halbwegs modern eingerichtet, gleiches gilt für das Bad. Die Sauberkeit im Bad ist durchschnittlich. Man sollte lieber nicht zu genau in die Ecken schauen. Die Armaturen sind scheinbar auch seit Wochen nicht mehr geputzt worden. Der Duschvorhang ist leider einen halben Meter zu kurz, so daß man bei jeder Dusche das halbe Badezimmer unter Wasser setzt. Die Zimmerreinigung ist in Ordnung, Handtücher und Bettwäsche wurden regelmäßig gewechselt. Es hätter aber auch nicht geschadet, mal den Boden zu fegen oder gar zu wischen. Der Balkon bot eine fantastische Aussicht auf das direkt angrenzende Nachbarhochhaus, das wohl auch mal ein Hotel war, jetzt aber Eigentumswohnungen enthält. Praktischerweise befindet sich schräg gegenüber vom Balkon im Erdgeschoß dieses Gebäudes eine englische Bar, in der immer kräftig gefeiert wurde. Da zwischen den Elementen der Balkontür ein ca. 1, 5 cm breiter Spalt besteht, kann man wirklich JEDES Geräusch von draußen hören (Die Müllabfuhr kommt täglich gegen 03: 00 Uhr in der Nacht!). Leider befanden sich unsere Zimmer über der Küche des Hotels. Wenn man keine laute Musik von draußen hörte, gab es dafür dann ein permanentes, tiefes Brummen von mehreren Maschinen. Dieses Brummen war teilweise so stark, daß das ganze Bett vibrierte. Nun zum Essen: Das gesamte Buffet ist auf die englischen Gäste ausgerichtet. Das bedeutet: fettig, frittiert und fade. Das Frühstück besteht hautpsächlich aus Toast, Baked Beans, halbflüssigem Rührei, Spiegelei, Bacon, Würstchen, Pommes und zur Krönung etwas, das wie Fischstäbchen aussieht. Weiter gibt es auch Brötchen und Brot, schreckliche Marmelade und ein paar Sorten Aufschnitt und Käse, die allerdings sehr schnell aufgebraucht sind. Bis dann mal wieder Nachschub aus der Küche kommt, können manchmal etliche Minuten vergehen. Kaffee muß man sich selbst aus einem Automaten holen, dazu gibt es noch zwei Sorten Saft und ein paar Sorten an Teebeuteln. Wenigstens kann man zum Frühstück seinen Tisch selbst auswählen. Anders beim Abendessen. Hier bekommt man einen Tisch vom Oberkellner zugewiesen. Da es scheinbar wesenlich mehr Gäste als Plätze im Speisesaal gibt, bedeutete dies, daß man teilweise bis zu 30 Minuten Schlange stehen musste, bis man einen Platz bekam. Die Auswahl an Speisen ist sehr bescheiden. An einem Abend gab es zum Beispiel weder Rind- noch Schweinefleisch. An einem anderen Abend wurden beim sog. "Show-Cooking" tiefgefrorene Hamburger gebraten, die absolut ungenießbar waren. Außerdem gibt es noch Fisch zur Auswahl, ein paar Beilagen (Pommes, Bratkartoffeln, Reis, Gemüse) und ein paar Salate (gelegentlich auch aus den Resten vom Vortag!) Serviert wurde das ganze dann auf nicht immer sauberen Tellern, getrunken wurde aus ziemlich trüben Gläsern... Die Animation war unaufdringlich, das Abendprogramm Geschmackssache. Zumindest den englischen Gästen hat's gefallen. Im Hotel gibt es einen Getränkeautomaten, einen Zeitungsautomaten, einen Internetzugang (10min. für 1.-€) und einen Friseur. Fazit: Finger weg! Es sei denn, Sie sind Engländer, mögen Lärm, schlechtes Essen oder den spröden Charme der 70er. Für alle anderen gilt: Entweder nach Playa de las Americas, Costa Adeje oder gleich nach Lanzarote...

Zimmer

Gut