- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Beim ersten Eindruck sieht der Empfangsbereich des Hotels sehr gediegen aus. Auch die Zimmer sind ansprechend eingerichtet. Mehr gibt es dann aber auch nicht zu bestaunen oder zu entdecken. Eine etwas abgestanden wirkende Bar, über der zu wohnen wir das Glück hatten - ergo, Holadri bis tief in die Nacht. :-( In der zweiten Woche rückte ein Gärtnerteam an, um den Garten zu verschönern. Offenbar hatte die Hotelleitung nicht mit Gästen vor Mitte Juni gerechnet?!?! Die vier Sterne hat dieses Hotel auf keinen Fall verdient! Wir haben mit anderen Gästen gesprochen, die uns erzählten, daß die Qualität im Gegensatz zu "früher" (anderes Management) rapide herunter gegangen sei. Diese Gäste waren sehr enttäuscht und würden nicht noch einmal das "Canarife Palace" buchen. Genauso geht es uns auch, obwohl wir nicht den Vergleich zu "früher" ziehen können. Ansonsten ist Teneriffa sicher eine Reise wert. Eine Fahrt zum Teide, auch wenn man nicht bis zum Gipfel kommt, ist sicherlich ein Muß. Je nach Mentalität kann man das individuell mit dem Mietwagen oder mit einer Bustour machen. Ein besonderes Erlebnis war für uns die Fahrt auf der "Shogun" in die Meeresstraße zwischen Teneriff und Gomera, wo sich Delphine (gr. Tümmler) und Pilotwale beobachten lassen. Wer sich für Pflanzen, besonders die endemischen Pflanzen der Kanaren, interessiert, sollte eine Führung durch den "Jardín Botánico", den botanischen Garten von Puerto de la Cruz mitmachen. Am Rande von Puerto liegt außerdem der Loro Parque, ein Tierpark mit Papageien, Gorillas, Delphinen, weißen Tigern und vielen anderen Tieren, die glücklicherweise in halbwegs großen Gehegen untergebracht sind. Vom Hotel Atlantis, gegenüber vom Einkaufszentrum "Martiánez", fährt regelmäßig eine kostenlose Bimmelbahn zum Loro Parque. Zur Einführung und Einstimmung empfehle ich den ADAC-Reiseführer "Teneriffa".
Das Zimmer war nett und etwas plüschig-altmodisch eingerichtet, was ihm aber den entsprechenden Charme verlieh. Es sollte wohl altspanischer Konolialstil nachempfunden werden. Die Möbel waren aus dunklem Holz, die Wände in hellrosa gestrichen und die Möbel in altrosa paßten sehr gut dazu. Das Bad war zweckmäßig, aber nicht übermäßig luxoriös eingerichtet. Es gab SAT-TV mit den gängigen deutschen Sendern: ARD, ZDF, SAT.1 und RTL, einige spanische Sender waren auch dabei. Wir hatten ein Zimmer mit Balkon (eher ungemütlich) mit Blick auf den Garten mit Pool und leider direkt über der Poolbar. Dementsprechend war abends die Lämrbelästigung. Ein echtes Highlight hatte das Zimmer aber: Die Minibar entpuppte sich als veritabler Kühlschrank, in dem sich Getränke und Knabbereien für die Ausflüge wunderbar verstauen und kühlen ließen. Das ist ein echter Pluspunkt!
Wir hatten Halbpension und das Essen war keinesfalls 4-Sterne-würdig! Es gab morgens nur zwei Sorten Käse und Wurst. Dazu Gurken- und Tomatenscheiben - jeden Morgen 14 Tage lang. Zumindest gab es eine reichliche Auswahl an Brotsorten, auch Vollkornbrot und -brötchen. Oft fehlte es an Schüsseln (z.B. für Müsli) oder an Besteckteilen, die teilweise erst nach Nachfrage aus der Küche geholt wurden. Abends gabe es ein Vorspeisenbuffet, dann eine Menüauswahl und ein Nachspeisenbuffet. Es ist sehr erbaulich, wenn man 14 Tage lang, jeden Abend mehr oder weniger das gleiche auf dem Buffet vorfindet. Wenn ein Hotel schon damit wirbt, auch ein vegetarisches Gericht in der Menüauswahl zu haben, dann gehe ich davon aus, daß die Speisen des Buffets in irgendeiner Form ausgezeichnet werden. Fehlanzeige. Jeden Abend konnte man das lustige Spielchen "Was habe ich da eigentlich auf meinem Teller?" spielen. Sicher auch bestens geeignet zur Unterhaltung von Allergikern u.ä. Ich habe mich buchstäblich 14 Tage lang von Papas arrugadas con mojo ernährt. Die vegetarischen Gerichte der Menüauswahl spotteten jeder Beschreibung und daß sich der Speiseplan schon nach einer Woche wiederholte, besserte nicht gerade meine Meinung über dieses Hotel.
Als wir ankamen, sprachen die Leute am Empfang zunächst kein Deutsch. Ich spreche zwar Spanisch, aber so detailliert auch wieder nicht. Vielleicht war das so eine Art kleine Rache, daß ich mit "Buenos días" gegrüßt hatte. Überhaupt machten die Herren an der Rezeption einen eher ablehnenden Eindruck, genau wie die meisten Servicekräfte im Restaurant. Sie schienen einen nie genau zu verstehen, weder, wenn man deutsch, noch wenn man spanisch sprach. Ich verlange keine aufgesetzte Herzlichkeit, aber ein bißchen freundlicher hätte jeder sein können. Im Empfangsbereich gab es auch zwei Internet-Computer, die wir zweimal nutzten. Beim zweiten Mal war wohl der Server down oder es gab ein ähnliches Problem, jedenfalls war unsere Münze für eine halbe Stunde Surfen futsch. Niemand nahm sich etwas davon an. Nicht, daß es uns so sehr auf den Euro angekommen wäre, aber daß sich niemand auch nur bemühte, irgendetwas zur Problemlösung beizutragen, hat uns sehr geärgert. Die Zimmer waren immer sauber und ordentlich und die Zimmermädchen haben sogar teilweise meine achtlos über den Stuhl geworfenen Klamotten aufgefaltet und zusammengelegt. (Was mir ein wenig peinlich war. ;-)) )
Das Hotel liegt weit vom eigentlichen Ortskern von Puerto entfernt, genauso, wie der vorgeblich nahe Strand unterhalb einer Steilküste liegt, was einem aber kein Reisekatalog irgendwie illustriert. Es gibt regelmäßig Shuttlebusse vom/zum Hotel. Ansonsten ist die Lage des Hotels recht ruhig, wenn man vom hausgemachten Lärm durch steigenden Alkoholpegel abends an der Bar absieht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab einen Pool, der ganz okay, weil meistens leer war. Es war aber nicht nur leer, sondern auch ziemlich kalt. Egal. Ansonsten gab es nicht viele - attraktive - Sportmöglichkeiten. Da war ein Fitnessraum, der aber eher wie das Lager ausgedienter Gerätschaften eines Studios aussah. Wenig einladend. Wenn man gewollt hätte, hätte man ja eine Runde um den Block joggen können - sonst war da nicht viel mit Sport. Angeblich gab es Handtücher gegen Kaution oder auch umsonst - wie auch immer. Wir haben vergeblich nach der "Ausgabe" gesucht. Selbst als wir wie bestellt und nicht abgeholt in der Nähe der Poolbar herumstanden, fragte niemand vom Personal nach, ob man helfen könne. Schließlich haben wir uns für 5 € das Stück zwei grellbunte, bestimmt mit krebserregenden Farben gefärbte, Strandtücher gekauft. Es gab wohl auch Abendunterhaltung, einmal jedenfalls dudelte ein gelangweilter Musiker auf einem Keyboard herum, und es gab wohl auch irgendwelche Shows, die wir uns aber dankend ersparten. Insofern kann ich dazu nicht viel sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Britta |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 7 |