- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die gigantische Hotelanlage ist in einen Berghang gebaut und erlaubt somit von fast allen Plätzen und Bereichen phantastische Ausblicke. Wir haben selten soviele Photos von der Umgebung geschossen wie hier, und dennoch kann man diese Schönheit kaum angemessen darstellen, geschweige denn beschreiben. Für mich liegt hier der größte Pluspunkt dieses Hotels. Des weiteren ist positiv zu erwähnen, dass die gesamte Anlage der gepflegt ist. Die Größe ist allerdings auch nicht zu unterschätzen. Die Wege von der Rezeption zum Strand, von Pool zu Pool oder vom Zimmer zum jeweiligen Restaurant erstrecken sich über unzählige Treppen und Pfade. Wenn man also am Strand feststellt, dass man etwas auf dem Zimmer vergessen hat, überlegt man sich zehnmal, ob sich der Weg zurück wirklich lohnt. Wenn man Glück hat, erwischt man eines der Elektro-Cars, die von Angestellten geräuschlos über das Gelände gefahren werden. Ansonsten muss man hier schon recht gut zu Fuß sein. Für Leute mit Kinderwagen oder gar im Rollstuhl würde ich die Anlage nicht empfehlen. Wir hatten das Glück, ein recht zentral gelegenes Zimmer zu erhalten, zentral aber dennoch ruhig, und mit einem phantastischen Meerblick (Nr. 4412). Meiner Begeisterung für das optisch schöne Hotel und die traumhafte Aussicht gegenüber steht die Erkenntnis, dass das vermeintliche All-In-Angebot doch noch durch reichlich zusätzliches Geld erst richtig schön wird. Die Auswahl an Getränken zum Beispiel ist recht eingeschränkt. Die wirklich leckeren Cocktails, die dann auch wirklich frisch und mit Original-Zutaten zubereitet werden, kosten alle EUR 5,-- extra. Und auch nur dann gibt es mal ein Schälchen Nüsse dazu. Überhaupt kam im Laufe der 14 Tage immer mehr der Eindruck auf, dass hier ganz schwer versucht wird, den Gästen möglichst viel Extra-Geld aus der Tasche zu ziehen. Es fing schon beim Check-In an, dass anscheinend unser Zimmer noch nicht fertig war, als wir gegen 11:30 Uhr am Hotel als einzige Neuankömmlinge eintrafen, und wir doch die Zeit dazu nutzen könnten, darüber nachzudenken, ob wir nicht auf ein besseres Zimmer upgraden wollten. Meine Einwände wurden angeblich nicht verstanden. Erst als ich fast schon unfreundlich ganz deutlich sagte, dass uns das Zimmer mit Meerblick reichen würde und wir auf gar keinen Fall noch mal eben so EUR 600,-- extra für ein Zimmer mit eigenem Pool auslegen würden, gab man sich geschlagen. Trotzdem mussten wir dann noch bis 14 Uhr warten, bis wir auf´s Zimmer konnten. Mit drei Kindern, die mit uns um 2:45 Uhr aufgestanden waren, und bei 38 Grad mit langen Hosen und Gepäck nicht ganz so spaßig. Ich bemühe mich hier insgesamt einfach mal die ganzen Pros und Contras aufzuführen. Fakt ist, wir hatten einen wirklich schönen Urlaub und haben uns gut erholt. Die Anlage ist ein Traum, und wir haben uns echt wohlgefühlt. Und ich würde das Hotel auch weiter empfehlen. Aber man muss halt immer in Hinterkopf haben, dass man auch bereit sein muss, für einige Sachen, die den Urlaub dann wirklich schön machen, eben auch noch einiges extra bezahlen muss.
Wir haben mit 5 Personen ein Familienzimmer mit Meerblick belegt. Von einer kleinen Diele ausging zuerst ein kleines Badezimmer nach rechts ab, mit Dusche, Badewanne und WC. Für 5 Personen ein wenig klein. Aber man mit netter Dusche. Dann folgte links ein Schlafzimmer mit Doppelbett, Feldbett (!) und Balkon ohne alles. Dazu eine kleine Kommode mit einem Flachfernseher in schlechter Qualität. Am Ende der Diele ein weiteres Schlafzimmer mit Doppelbett, ebenfalls Kommode mit Flachbildschirm und einem kleinen Kühlschrank. Auch hier gab es einen Balkon, ausgestattet mit einem Tisch und 4 Stühlen. Der Blick aus beiden Schlafzimmern war super. Großer Nachteil mit 5 Personen war allerdings, dass es insgesamt außer der kleinen Kommoden nur einen einzigen Kleiderschrank in der Diele gab. Also definitv zu wenig Stauraum. Insgesamt waren die Zimmer eher schlicht und spartanisch. Und das Feldbett im Kinderzimmer hat uns in dieser Preisklasse sehr verwundert und führte bei den Kindern immer wieder zu Diskussionen, weil niemand freiwillig auf diesem harten Teil schlafen wollte. Die Matrazen der Doppelbetten waren sehr gut, und dank guter Klimanlage, die allerdings sehr laut war, haben wir ganz gut geschlafen.
Das Essen muss man aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Zum einen qualitativ: Alle Speisen waren lecker und frisch zubereitet. (Allerdings leider nie wirklich heiß!) Zum anderen die Auswahl: Nach zwei Tagen wiederholte sich einfach alles. Die Bandbreite an Speisen ist einfach viel zu wenig. Das Hauptrestaurant besteht aus drei räumlich getrennten Buffets. Ganz links das Buffet hatte allabendlich ein anderes Land zum Thema. Naja, es gab asiatisch und spanisch, und das halt immer im Wechsel, Ich weiß nicht, ob ich je in meinem Leben nochmal Peking-Ente oder Chilly Con Carne essen kann. ;-) Das mittlere Buffet bot neben diversen Vor- und Nachspeisen Nudeln und Pizza an. Und einen Abend gab es einen Schokobrunnen, dessen Schokolade mich aber nicht so wirklich überzeugt hat. Und das rechte Buffet war typisch griechisch gehalten. Hier gab es fast jeden Tag das selbe. Wie gesagt, alles sehr lecker. Aber für 14 Tage reicht die Abwechslung auf keinen Fall. Das Frühstücksbuffet verteilte sich dann über die drei Bereiche, war aber jeden Tag exakt gleich. Es war ganz gut. Aber auf keinen Fall sehr gut. Und in einem 5-Sterne-Hotel erwarte ich auf jeden Fall frischen Orangensaft und keine Saftkonzentrate. Dazu gibt es noch 5 weitere Restaurants all in, wovon wir drei getestet haben. Dazu muss man zwei Tage vorher reservieren und sich dann zu einer festen Zeit am jeweiligen Restaurant einfinden. Wir haben das "Green and Grill" besucht, dann den Griechen und den Chinesen. Ersteres hat mir am besten gefallen. Hier kann man sich diverse Fleisch- und Gemüsesorten aussuchen, die man sich dann selber auf einem eigenen Grill zubereitet. Alternativ kann man sich auch die Sachen zubereiten lassen. Aber so war es witziger. Und es war sehr lecker. Der Grieche war ok, allerdings wurde mir hier ärgerlicherweise erstmal eine Weinflasche für EUR 33,-- aufgequatscht (ok, selber schuld), da der Kellner angeblich meinen Wunsch nach dem Hauswein, welcher all in gewesen wäre, nicht verstand. Dann konnte man sich diverse Vorspeisen aussuchen, die ich auch sehr lecker fand. Die Wahlmöglichkeit für den Hauptgang bestand zwischen einer Fleisch- und einer Fischplatte. Wir entschieden uns für die Fleischplatte und erhielten einen großen Teller, auf dem sich ein Berg verschiedenster Fleischstücke türmte. Kein sonderlich appetitlicher Anblick. Und wir haben da nicht viel von gegessen. Der Chinese war lecker und fiel besonders dadurch auf, dass es hier HEISSES Essen gab. Hier hatten wir leider Pech mit dem Kellner, bei dem irgendwie alles nur in bestimmter Reihenfolge aufgegeben werden durfte. Nachdem wir das aber nicht direkt kapiert hatten, waren wir bei ihm dann auch spürbar unten durch. Und er ließ sich nur selten am Tisch blicken. Dazu kommen noch die zahlreichen Bars an den Pools, am Strand und in der Nähe der Rezeption. Außerdem eine Eis- und Crèpe-Diele am Activity Pool und eine Snackbar an der Beachbar, wo es Hot Dogs, Sandwiches und herzhafte Crèpes und Eis gab. Für mich ein No-Go: Die Cola wird wie bei McDonald´s mit Wasser gestreckt. Alle Bereiche sind insgesamt eher schlicht und spartanisch und teilweise sogar ungemütlich gehalten. So fehlen zum Beispiel in unserer Lieblingsbar "Piaza" auf den eigentlich sehr schönen Lounge-Möbeln ausreichend Kissen für den Rücken. Kein Bereich ist irgendwie mal liebevoll dekoriert. Alles ist nur praktisch und schlicht.
Das Personal der Restaurants und Bars war bis auf einige wenige Ausnahmen (der augenscheinliche Chef der Strandbar und ein Kellner beim chinesischen Restaurant sehr nett und aufmerksam. Besonders Stella vom Strandimbiss, Maria im Hauptrestaurant und Xristos in der Bar "Piaza" sind uns echt ans Herz gewachsen. Leider hat das Trinkgeld bei den meisten eine spürbare Bedeutung und sollte regelmäßig aufgefrischt werden. Nicht ganz so zufrieden waren wir mit dem Zimmerservice. Die ersten drei/vier Tage war er sehr gut. Dann habe ich den beiden Damen jeweils 10 Euro gegeben. Trotzdem lies der Einsatz der Damen immer mehr nach. Die Zimmer war dann zwar schnell durchgewischt und die Betten gemacht. Aber wirklich sauber war es nicht. Und auch hier gilt, dass ich in dieser Preiskategorie eine deutlich höhere Erwartung habe.
Ich beziehe mich mit meinen 6 Sternen in erster Linie auf die wunderschöne Landschaft. Wie oben schon erwähnt ist der Ausblick vom Hotel einfach umwerfend. Auch die kurze Transferzeit vom Flughafen zum Hotel ist mit knapp 20 Minuten super. Ansonsten gibt es um das Hotel herum ... nichts. Der Weg vom Flughafen führt duch eine einzige Geröllwüste, bis dann plötzlich hinter einer Kurve der Blick auf die schöne Bucht freigegeben wird, in der das Hotel liegt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die zahlreichen Pools, teilweise gigantisch groß, lassen kaum einen Wunsch offen. Es gibt es Relax-Pool mit einer Bar im Pool, der uns aber etwas zu weit abgelegen war. Dann den Activity-Pool, wo immer wieder Programm geboten wird und den ganzen Tag laute Musik läuft. Und dann gibt es noch unseren Favoriten, den Splash Pool direkt am Strand, 130 Meter lang und bis zu 30 Meter breit. Etwas abseits gelegen gibt es noch das Adventure Land (entweder zu Fuß über den Strand 5 bis 10 Minuten, oder durch die Hotelanlage am besten mit Elekrocar, wenn denn eins kommt, 5 Minuten, zu Fuß länger). Hier gibt es zahlreiche coole Rutschen für groß und klein, ein Becken, in dem man sich auf Schwimmringen per künstlicher Strömung dahintragen lassen kann und -gegen Aufpreis- eine große Kletteranlage. Wir hatten alle auf den Rutschen sehr viel Spaß. Aber von Gemütlichkeit auch hier keine Spur. Der Strand selbst ist sehr schön, größtenteils Sand, aber im Wasser leicht abfallend zunächst ein paar Felsen, dann aber auch Sand. Selten habe ich so klares Wasser und so viele Fische gesehen. Am Strand gibt es ausreichen Korbliegen und Sonnenschirme. Die Liegen sind unbegreiflicherweise ohne Auflage und knüppelhart. Auch hier also keine Gemütlichkeit. Die Liegen an den Pools sind übrigens mit einer weichen Bespannung versehen und deutlich gemütlicher. Allerdings gilt hier, wer nach 10 Uhr einen Platz sucht, geht immer leer aus. Die meisten Liegen sind ab 9 reserviert. Zur Animation kann ich nicht viel sagen, haben wir nicht genutzt. Das Unterhaltungsprogramm ist allerdings ein schlechter Witz, Von der Stranddisco, die für Montagabend vorgesehen war und einfach abgesagt und auch nicht nachgeholt wurde bis hin zum griechischen Abend, der im Sande verlief, weil man wohl vergessen hatte, die griechischen Tänzer zu buchen. Wer hier wirklich Wert auf Entertainment legte, vor allem am Abend, wurde bitter enttäuscht. Ein bisschen Singen im eigentlich sehr schönen Theater unter freiem Himmel. Hin und wieder ein wenig Live-Musik in der Bar in der Nähe der Rezeption. Aber spätestens um 22 Uhr wurde alles eingestellt und die Bürgersteige hochgeklappt. Positiv zu erwähnen ist das Wassersport-Team unten am Strand. Ein sehr nettes und engagiertes Team mit reichlich Möglichkeiten und Know-How. Allerdings gilt auch hier: Alles hat einen saftigen Preis.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andre |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |