- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als bekennende Indiviualreisende haben wir zum ersten Mal Club-Urlaub gemacht und waren vom Blue Lagoon Village sehr angetan. Die sehr große, modern gestaltete Anlage ist sehr gepflegt und liebevoll angelegt. Den eher puristischen Stil muss man natürlich mögen. Nirgends waren - wie wir befürchtet hatten - noch Bauarbeiten zu sehen bzw. zu hören. Bedingt durch die Weitläufigkeit hat man natürlich etwas Wege zurückzulegen, aber etwas bewegen darf man sich im Urlaub ja durchaus auch noch. Als wir dort waren, war das Hotel zu 100% belegt, was man glücklicherweise nur vereinzelt gemerkt hat. Es gab immer noch ruhige Ecken, allem voran der Strand, wo maximal 20% der Liegen belegt waren (die Engländer haben sich lieber am Activity-Pool beschallen lassen). Eins muss man ganz klar sagen: Das Hotel ist eindeutig ein Familien-Hotel - mit der entsprechenden Altersstruktur. Pärchen ohne eigene Kinder würde ich etwas anderes empfehlen. Die Nationalitäten sind bunt gemischt, wobei der Schwerpunkt bei Deutschen und Engländern liegt - gefolgt von Österreichern, Schweizern, Niederländern und Italienern. Was unserer Ansicht nicht wirklich zusammen passt, sind das Puravida-Konzept für die deutschsprachigen TUI-Gäste und das Rambazamba-Konzept für die britischen Thomsen-Gäste. Zwar kollidieren die beiden Bereiche nicht besonders stark, aber ein vollständiger Puravida-Club (mit erweitertem Angebot) wäre wünschenswert. Insgesamt haben wir einen sehr entspannten Familienurlaub verbracht, so dass dies sicher nicht unser letzter Club-Urlaub gewesen sein wird.
Die Zimmer sind logischerweise alle neu und in dementsprechend gutem Zustand. Sie sind groß (wir hatten ein Doppelzimmer mit Zustellbett), modern und klar eingerichtet. Für unserer Bedürfnisse war alles vorhanden. Was auf dem Balkon fehlte, war eine vernünftige Möglichkeit, nasse Badesachen aufzuhängen. Ansonsten hatten wir einen herrlichen Meerblick von unserem Zimmer (das wird aber sicherlich stark variieren). Die Klimaanlage war angenehm leise und ließ sich recht gut regulieren, so dass wir sie auch nachts laufen lassen konnten.
Wir empfanden das Angebot in den Restaurants als sehr gut. Klar ist natürlich, dass es in 14 Tagen gewisse Wiederholungen gibt, aber durch die Vielzahl an Speisen kam keine Langeweile auf. Für meinen Geschmack hätte es noch etwas mehr griechische Spezialiäten geben können. Die angebotenen Weine waren ordentlich, schön wäre es, wenn auch noch ein Retsina zur Auswahl stünde. Wenn man beim Abendessen draußen essen wollte, konnte es im Hauptrestaurant etwas zu Wartezeiten kommen, aber wenn man etwas flexibel ist und etwas später essen geht, ist das kein Thema mehr. Drinne ist es - bedingt auch durch die vielen Kinder - recht laut. Das Frühstück war sehr umfangreich. Die Verpflegung tagsüber empfanden wir auch als sehr umfänglich, schön war die Wahl zwischen den Buffets an der Poolbar und im italienischen Restaurant, abgerundet durch Waffeln, Crepes und Eis. Kinderherz, was willst du mehr. Das Adventure-Barbecue kann man sich schenken, wenn man zuhause eh viel grillt. Dabei wird es einem ganz schön warm. Ansonsten war es eine nette Abwechslung mal außerhalb der Anlage zu essen. Noch ein Wort zu den Getränken: Die inkludierten Longdrinks sind okay, die Fertig-Cocktails kann man vergessen, dort sollte man - evtl. gegen Bezahlung - ein anderes Niveau anbieten.
Ein großes Lob an das Personal (das zu einem großen Teil aus Rumänien und Bulgarien kommt). Sehr freundlich, extrem aufmerksam und trotz Vollauslastung meist sehr entspannt (man bedenke, dass die Leute täglich 11 Stunden ohne freien Tag die ganze Saison durcharbeiten). Ständig ist jemand in der Nähe. Grundlegende Englischkenntnisse sind hilfreich zur Kommunikation. Und wie immer gilt das alte Prinzip: Wie man in den Wald hineinruft.... Manche Urlauber vergessen leider auch grundlegende Benimmregeln. Nach dem Motto: "Ich habe ja bezahlt" Unsere Balkontür ließ sich nicht schließen, der Mangel wurde innerhalb einer Stunde behoben.
Die Anlage ist einen Katzensprung vom Flughafen entfernt und liegt bekanntermaßen sehr isoliert in einer Bucht. Wir hatten für drei Tage ein Auto gemietet, was für unsere Bedürfnisse völlig gereicht hat, um die wichtigsten Punkte der Insel zu sehen (für Ausflüge tagsüber war es eh sehr heiß). Wirklich schöne Sonnenuntergänge - bei einem guten Abendessen - gibt es in der Bucht von Limionas und im Bergdorf Zia zu sehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das von TUI verkaufte Puravida-Konzept ist noch ausbaufähig, insbesondere der Pura-Bereich wurde von einer sehr netten Yoga-Lehrerin alleine bestritten, die während unseres Aufenthaltes auch noch in das Adventureland am Ende der Anlage verbannt wurde. Da geht noch mehr, was man bei den Preisen durchaus auch erwarten darf. Das übrige Sportangebot ist okay, wünschenswert wären etwas bessere Geräte im Fitnessraum, ansonsten ist die Fitnessanlage sehr schön. Und Openair-Cycling mit Blick auf die blaue Ägäis ist schon ein tolles Erlebnis. Ein ganz, ganz großes Lob an das Team vom Puvi-Kinderclub (Isi, Anke...), das sich extrem viel Mühe gibt und viele schöne Sachen mit den Kindern gemacht hat. Unsere Tochter Lilly war begeistert. Die Poolanlagen und die unmittelbare Strandnähe sind toll, man kann problemlos zwischen den Pools und dem Strand hin- und herpendeln. Alles ist sauber und sehr gepflegt. Der Activity-Pool ist fest in der Hand der Engländer, die gerne Dauerbeschallung mögen. Dem kann man aber locker aus dem Weg gehen. Der Hauptpool ist mit 120m Länge gigantisch und nie wirklich voll. Das Meer fanden wir sehr schön (unser Zimmer lag nur 100 m zum Strand), über die kritisierten Sandsäcke ins Meer zu gehen, empfanden wir nicht als Schwierigkeit, aber für den einen oder anderen kann das ein Problem darstellen. Ansonsten war der Strand sehr sauber, Platz gab es ohne Ende. Da hatte man wirklich seine Ruhe. Für die Kids ist natürlich das Adventureland mit seinen Wasserrutschen ein Dauerspaß. Auch der Kletterpark ist toll (kostet extra). Einen Kritikpunkt gibt es allerdings: Rund um den Activity-Pool wird viel zu früh aufgeräumt. Wenn man dort - wenn sich die ganzen Engländer schon Richtung Abendessen bewegen und es keine Disco-Mucke mehr gibt - in der schönsten Zeit des Tages (17.30 bis 19.00 Uhr) niederlässt, wird ab spätestens 18 Uhr schon wild aufgeräumt, was extrem ungemütlich ist. Außerdem schließt die Bar schon gegen 18 Uhr.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sascha |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |