Blue Lagoon Village

Die Anlage ansich ist sehr schön. Vom Stil her sehr mediterran und modern. Rein optisch hat es unseren Geschmach getroffen. Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen war immer gegeben. So viel zum Posiven ... Wir waren schockiert über die Massen von englischen Familien. Sehr hoher Lärmpegel, oft werden Manieren an den Tag gelegt, die sich für einen Urlaub in einem 5-Sterne-Hotel nicht gehören - beispielsweise Verlassen eines völlig verwüsteten Tisches. Schnell wurde uns klar, dass das Hotel in Deutschland ganz anders vermarktet wird als in Endland. Uns wurde das Hotel vom Reisebüro als exklusives Wohlfühl- und Relax-Hotel für einen erholsamen Urlaub vorgestellt. Für die Engländer ist es ein reines Familienhotel mir Ballermann-Atmosphäre. Wie wir leider erst am Ende unseres Urlaubes feststellten, wurde ein Raum hergerichtet für Gäste, die in ruhigerer Atmosphäre essen möchten. Das wurde leider nicht kommuniziert und wir entdeckten es zu spät. Buchen Sie das Hotel nicht, wenn Sie Erholung und Ruhe suchen und kulinarisch gut versorgt sein möchten.

Wir hatten eine Suite mit Privatpool, die höchste Kategorie, die das Hotel bietet. Rein optisch sehr gelungen. Auf den zweiten Blick qualitativ teils mangelhaft. Wenn man den Fehler begeht, die Kopfbrause in der Dusche zu aktivieren, führt das dazu, dass man augenblicklich kein Wasser mehr hat. Man benötigt dann einen Monteur um weiterduschen zu können. Das passierte leider zwei Mal, danach vermieden wir es die Brause zu aktivieren. Das war ein Beispiel von mehreren qualitativen Mängeln. Trotz dass jeden Tag die Putzfrau kam war unser Zimmer sehr staubig. Teilweise waren noch Bauverschmutzungen zu sehen, die bis zum Ende unseres Aufenthaltes auch nicht beseitigt wurden. Unsre Suite lag an einem teilweise stark frequentiertem Weg und war leider sehr einsichtig. Auf dem Weg liefen viele andere Gäste und es fuhren ständig Mitarbeiter mit Golf Caddies hin und her. Desweiteren befand sich neben unseres Einganges eine Werkstatt, in der gehämmert und gesägt wurde. Dies alles führte dazu, dass man sich auf seinen Liegen nicht wirklich entspannen konnte. Preis-Leistung stimmt hier absolut nicht.

Es gibt 2 große Hauptrestaurants mit Buffet - jeweils mit sehr enger Bestuhlung. Es herrschte ein wahnsinnig hoher Lärmpegel, was durch die recht kalte Kantinenatmosphäre verstärkt wurde. Speisen ebenfalls durchschnittliches Kantinenniveau. Kaum landestypische Gerichte - kaum zu glauben ... an unserem letzten Tag gab es dann tatsächlich zum ersten Mal Gyros - das war der schlechteste und fettigste den wir je gegessen hatten!! Italienisches Restaurant: mittags und abends geöffnet. Absolut die einfachsten Pasta und Pizza Gerichte und nichtmal das schmackhaft - jede Hausfrau bekommt das besser hin. Ebenfalls sehr hoher Lärmpegel. Chinesisches Restaurant: ruhiger, da Reservierung notwendig. Nicht vergleichbar, wenn man hier in ein chinesisches Restaurant geht. Weder von der Deko noch der Qualität der Gerichte. Hauptgang nicht genießbar, der Rest TK. First Date Restaurant: ebenfalls Reservierung notwendig. Schöne Umgebung direkt am Pool mit Blick auf's Meer. Nur aus dem Grund lohnt es sich hin zu gehen, nicht des Essens wegen. Adventure Barbecue Grill: sehr schön - empfehlenswert! Etwas erhöht mit Blick auf das Meer. Keine Menschenmassen, da Reservierung notwenig. Es gibt riesige Grille auf denen man sich sein Essen selbst zubereitet. Genügend Auswahl an Fleisch, Gemüse und Salate. Das war unser schönster Abend. Das Fischrestaurant (kostenpflichtig) haben wir erst garnicht ausprobiert, da man von anderen Gästen schon so viel negatives gehört hat. Qualität der Getränke hat auch zu wünschen übrig gelassen. Cocktails waren Fertigmischungen, die mit papp-süßem Saft aufgefüllt wurden - nein danke! Weißwein nur eiskalt genießbar, Rosewein erinnert an Hustensaft, der Rote war nach dem ersten Glas trinkbar. Ab dem vierten Tag gab es komischerweise alternativ Französischen Tafelwein (in Griechenland??!!) der wenn man sich mit Wein etwas auskennt nicht wirklich viel besser war. Die Sauberkeit der Teller und Gläser war oft sehr katastrophal.

Der erste Eindruck beim Einchecken war sehr positiv was die Freundlichkeit der Mitarbeiter an der Reception betrifft. Das hat im Laufe der Tage stark nachgelassen. Die Freundlichkeit des Servicepersonals war größtenteils gegeben, aber hilflos überfordert. Überwiegend wurde Saison-Personal aus dem Ostblock eingesetzt, kaum Griechen. Das griechische Urlaubsfeeling kam dadurch nicht auf. Man ist nie landestypisch begrüßt worden, Verständigung funktionierte auf ausreichendem englisch. Beim Frühstück würde Kaffee und Milch jeweils serviert. Durch Unterbesetzung und Überforderung der Kellner durfte man jeder Tasse hinterher rennen. Da wir die höchste Zimmerkategorie mit Privatpool gebucht hatten, wurde uns anfangs mehrfach ein Roomservice für Getränke bestätigt. Das hat vorne und hinten nicht geklappt. Das führte dazu, dass wir unsere Getränke quer durch die Anlage selbst holen mussten bzw. kaum die All Inclusive Leistungen in Anspruch genommen haben. Wir haben uns mit einem 6-er Pack Wasserflaschen 1,5 liter aus dem Supermarkt beholfen, damit wir nicht so oft rennen müssen. Auch der Kühlschrank wurde nie mit Getränken bestückt, das erwarten wir allerdings bei dieser Kategorie. Selbst bei 4-Sterne-Hotels in der Türkei ist das Standart.

Die Lage war für uns in Ordnung. Ruhige Lage, so gut wie kein Fluglärm. Zu Fuss kann man nichts erreichen. Um von der Insel was zu sehen, würden wir empfehlen einen Mietwagen zu nehmen - allerdings nicht länger als 3-4 Tage, da die Insel nicht sehr groß ist und es relativ wenig zu entdecken bzw. anzuschauen gibt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten haben wir nicht in Anspruch genommen. Dies können wir nicht beurteilen. Animation war rein für englische Familien ausgelegt, ob tagsüber oder abends. Und das talentfreie Musik-Trio in der Hauptbar sang Abend für Abend die gleichen 15 Lieder. Musste man sich also auch nicht jeden Abend anschauen. Auch bei der TUI Gästebetreuung vor Ort waren die deutschen Gäste wesentlich im Nachteil. Es waren jederzeit mindestens 3 englische sehr freundlich Thomson-Betreuer vor Ort. Die deutsche Betreuung ließ mit einer Stunde täglich sehr zu wünschen übrig.