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Martin (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2011 • 2 Wochen • Strand
Anspruch und Wirklichkeit
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel besteht aus einer in 2011 neu errichteten weitläufigen Anlage im griechischen Dorfstil. Laut Katalog 357 Zimmer und Suiten. Laut Angaben vor Ort bietet es Platz für ca. 900 Gäste und war (Anfang Juni 2011 auskunftsgemäß fast voll ausgebucht). Die Räume sind in sieben Hauptkomplexe (1000er bis 7000er Zimmernummern) aufgebaut. Im Rezeptionsgebäudekomplex sind die Hauptspeisesäle (Restaurant Aegan) sowie eine Cocktail-Bar enthalten. Ein weiterer weitläufiger Innen- und Aussenbereich („executive lounge“) der nur für Suiten-Bewohner zugänglich sein soll war noch nicht eröffnet. Die große Mehrzahl der Gäste (meines Erachtens mindestens 80%) waren nicht deutschsprachig; im Wesentlichen betrifft dies Gäste aus Großbritannien mit noch nicht schulpflichtigen Kindern (ich schätze so um die 400 Klein- und Kleinstkinder). Alle Gäste gingen rücksichtsvoll miteinander um. Es wurden keine Betrunkenen oder sonst randalierende Gäste wahrgenommen. Auch der Dresscode im Speisesaal wurde von den meisten Gästen respektiert. Das im Katalog versprochene Pura-Vida-Konzept ist allenfalls rudimentär umgesetzt. Es handelt sich bei der Anlage um einen Ferienclub für englische Familien mit Kindern und ist für Paare nicht zu empfehlen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Unser Zimmer lag im Bereich der Nummern im 1000er 2000er Bereich („Area 2“), wobei der 2000er Bereich der sog. „adults-only“-Bereich ist zu dem Kindern keinen Zutritt haben. Die Junior-Suite lag auf zwei Ebenen als Maisonette-Zimmer und war, da funkelnagelneu, nicht im geringsten zu beanstanden. Zwei Terrassen, zwei Flachbildfernseher, zwei Toiletten, Bad mit großer Dusche und Badewanne, zwei getrennte Klimaanlagen. Herz was begehrst Du mehr!! Herrlich konnte man bei geöffnetem Fenster ruhig schlafen. Die „Spaß-Arena“ war weit genug weg.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Hauptrestaurant „Aegan“ in dem Frühstück und Abendessen eingenommen wird besteht aus mehreren verbundenen Sälen und gleicht, auch vom Lärmpegel, einer Bahnhofsvorhalle. Es befinden sich mehrere Theken verteilt in den Sälen an denen teilweise unterschiedliche Speisen angeboten werden. Die Tische sind mit weißen Tischecken gedeckt und auch das Besteck wird vorbildlich vorgelegt. Stoffservietten werden verwendet. Getränke werden am Tisch serviert bzw. nachgeschenkt. Das, aber auch nur das, hat 5 Sterne Qualität. Der große Schwachpunkt ist nach unserer Meinung die Qualität der Speisen. Im TUI Katalog konnten wir nachlesen, dass Puravida für Erlebnisgastronomie und Bio-Küche steht. Dieses konnten wir wahrhaftig nicht feststellen. Unsere Kritik zielt insbesondere auf die Grundqualität der Zutaten die wir zum Teil als Minderwertig einstufen mussten; dies hat ausdrücklich nichts mit der Frische oder Hygiene der Produkte zu tun. Beispielsweise habe ich seit Bundeswehr-Zeiten nicht mehr so schlechte Marmeladen beim Frühstück erlebt, gleiches gilt für die abgepackten Säfte aus dem Automaten die man nur anhand der Bilder als Orange oder Grapefruit identifizieren konnte. Weiter ging es mit den gewärmten Croissants, aus denen nicht der Duft von Butter sondern von Kokosfett strömte. Die beim Frühstück vorgelegten Wurstsorten waren zwar top frisch aber unseres Erachtens nicht genießbar. Keine Scheibe Schinken oder Salami in Sicht (ich gehe davon aus, dass eine undefinierbare Sorte kein Schinken war). Salat und Gemüse waren stets in Ordnung. Dies gilt nicht für die Fleischprodukte. Diese waren meistens zäh und fettig. Auch hier eine viel zu schlechte Grundqualität. Insbesondere beim „Adventure Barbecue“ konnte man dies genau sehen. In diesem, im AI enthaltenen, Themenrestaurant kann jeder auf einem Gasgrill Fleisch und Gemüse brutzeln, Salate und Saucen etc. stehen bereit. Eine super Idee !! Jedoch beim Blick auf die Fleischplatt sah man kein Rindfleisch, Hähnchen (war immer in Ordnung), verzottertes und fettes Schweinefleisch (der Standard im Hotel), desgleichen die Suflaki und Würste (aus dem selben Mett wie oben beschriebene Wurst). Im Restaurant „First Date“ (auch im AI enthalten) hatten wir Pfeffersteak bestellt; was gewöhnlich ein höherwertiges kurzgebratenen Rindfleisch an einer Sauce mit grünem Pfeffer ist. Serviert wurde eine Art Sauerbratenfleisch mit schwarzer Sauce mit harten schwarzen Pfeffer. Konsistenz: Schuhsohle. Geschmack: zum Vergessen. Das inklusive China-Restaurant „Golden Sun“ sollte empfohlen werden für Freunde die gerne bei der Art China-Imbiss essen, der keine frischen Zutaten verwendet und TK-Ware fix frittiert. Das zusatzkostenpflichtige Restaurant Fisch-Taverne „Thalassa“ haben wir ein mal besucht. Der gegrillte Fisch war ganz frisch und nicht zu beanstanden, aber lieblos serviert (Beilagen Möhren, Zucchini natur, Olivenöl mit Zitronensaft). Mit einer Flasche Wein und Wasser legt man die ca. 60 Euro für zwei Personen nur ein mal an. Die Mittagessen konnte man im Italienischen Imbiss „Piazza“ einnehmen. Pizza und Nudelgerichte und das Salatbuffet waren in Ordnung. Alternativ Büffet am Thomson-Pool („Grill-House“). Abschließend in Wort zum Thema „Show-Cooking“. Darunter versteht das Hotel beispielsweise das Zubereiten von Hähnchen-Geschnetzeltes in der Pfanne bzw. das Kochen von Spaghetti und das Aufwärmen der vorbereiteten Sauce. Ausnämlich war der Gyros-Grill, wobei das große Engagement der Grillerin das miese Fleisch nicht besser machen konnte. Schlussendlich ein Wort zum Wein. Auswahl: Rot, Weiss, Rosé. Unseres Erachtens billigste Ware viel zu warm serviert. Anzumerken ist, dass nicht alle Getränke (z.B. latte macchiato) im AI enthalten sind. Für einen Mojito an der Bar sind € 5,50 zu zahlen.


    Service
  • Eher gut
  • Der ganz große Pluspunkt des Hauses. Alle Mitarbeiter waren ausnahmslos sehr sehr freundlich und stets hilfsbereit. Die Sprache im Hotel ist englisch. Viele Mitarbeiter im Service und, soweit wir feststellen konnten, eine Mitarbeiterin an der Rezeption sprechen deutsch. Die Meinung des Hoteliers, dass man nicht erwarten dürfe, dass jederman deutsch spreche kann ich nur bedingt teilen. Beispielsweise für den Fall, wenn ein Kind erkrankt, kann die Rezeption doch nicht allen Ernstes verlangen, dass teilweisen komplizierte Sachverhalte ihnen auf griechisch oder englisch mitgeteilt werden.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die einsame Lage an der Bucht von Kefalos im Süd-Osten der Insel nahe dem Traumständen ist außergewöhnlich schön. Ein toller Sandstrand rundet alles ab. Die Anlage liegt, wie gesagt, sehr einsam. Wer die Insel kennenlernen möchte braucht einen Mietwagen. Ein teilweise sehr böiger ablandiger Wind (Meltemi) blies Ende Mai / Anfang Juni 2011 insbesondere Morgens und Abends. Das hat uns sehr gestört. Was im Frühsommer störend ist kann in den Monaten Juli und August vielleicht zum Vorteil gereichen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Auf der TUI Homepage können wir nachlesen: „ Tägliches Sport- und Unterhaltungsprogramm. Kreativatelier „Vicasso“, exklusive PURAVIDA Ausflüge. Abendunterhaltung z.B. Live Musik, Shows.“ Die im TUI-Katalog offerierten Kochkurse sind in der TUI-Online –Ausgabe weggefallen. Vielleicht sollte man die Kochkurse für die angestellten Köche durchführen ? Im Ernst, das Unterhaltungsprogramm von den Thomson-Animateuren auf englisch und für Thomson-Gäste war nicht zu übersehen und zu überhören. Am „activity-pool“ wurden die Gäste von Morgens bis Abends bespasst und beschallt bis zum „Geht nicht Mehr“. Nach Sonnenuntergang ging die Show erst richtig los. Im Theater (ich nenne es Thomson-Arena) wurden bis in den späten Abend lautstarke Unterhaltungsshows nach dem britischen Geschmack geboten. Wer in den Bereichen der Zimmer mit den 5000er, 6000er und 7000er Nummern wohnte konnte die „Ohren anlegen“. Ich hätte auch jedes Zimmer im Bereich der 3000er und 4000er Nummern abgelehnt. Die Abendunterhaltung für den Rest der Menschen in der Cocktail-Bar war sehr mau. Vierzehn Tage jeden Abend das gleiche, vollkommen talentlose, Trio mit den allabendlich gleichen Liedern in teilweise ohrenbetäubender Lautstärke. Die Ausstattung des Raumes gleicht dem Aufenthaltsraum im „Raumschiff Orion“; gemütlich geht andern. Durch die Verbindung zur Rezeption schallerte alles nicht schön. Kreativatelier „Vicasso“ nie davon gehört. Die „exklusiven“ Ausflüge kann man bei Tui buchen. Lichtblick waren die vier deutschen Puravida Coaches die Eintönigkeit kurzzeitig durchbrachen. Pro Woche werden eine Beach-Party oder eine Strand-Wanderung mit Lagerfeuer durchgeführt, die Teilnahme lohnt sich! Riesenkompliment an die Yoga-Lehrerin Matangi (die vier Sonnen gehen an sie) die tolle Übungsstunden anbot. Auch die von uns nicht genutzten Fitness-Übungen wurden allseits gelobt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martin
    Alter:46-50
    Bewertungen:6