Blue Bay Halkidiki

Das Hotel ist in einem sehr gepflegten Zustand und macht einen neuen Eindruck. Es gibt maximal zwei Etagen, fast alle Zimmer sind mit Meerblick. Das Hotel liegt auf einem Felsen und gibt einen wunderbaren Blick auf das Meer und die gegenüber liegende Sithonia. Wir hatten Halpension gebucht. Die Gäste kommen hauptsächlich aus Osteuropa, viele Polen, Bulgaren und Rumänen. In der ersten Woche waren auch noch eine Menge Griechen da, aber im September beginnt in Griechenland die Schule wieder. Die Reiseleitung sagte uns, dass ab September dann vornehmlich Deutsche, Engländer und Niederländer da sind. Behindertengerecht ist das Hotel bestimmt nicht (siehe Überschrift ;-) Familienfreundlich mit Einschränkungen, da es ausser einem kleinen Spielplatz (etwas abseits) nichts für Kinder gibt. Die Anlage hat einen wirklich tiptop gepflegten und schönen Garten, der von einem umtriebigen Hausmeister in Schuss gehalten wird. Kaufen Sie sich einen Schnorchel und eine Taucherbrille. Das glasklare Meer bietet einiges an Fischen und Meerestieren. Durch das flache Wasser können auch Anfänger ohne Stress schnorcheln (lernen) und man kann ausprobieren, ob man das mag. Mit meinen 1, 68 m konnte ich eigentlich überall stehen. Es sei denn man schwimmt bis hinter die Sandbank. Afithos ist einfach bezaubernd. Gern haben wir uns direkt in der (abends vorhandenen) Fussgängerzone in eine typisch griechische Taverne gesetzt und Leute gekuckt. Etwas weiter in Richtung Meer gibt es ein tolles Restaurant mit Blick über das Meer. Empfehlenswert ist ein Ausflug nach Thessaloniki. Eine wuselige, schöne und sehenswerte Stadt.

Wir hatten ein Zimmer im neuen Haus, mit einem tollen Blick aufs Meer. Das Zimmer verfügte über eine Klimaanlage, einen Fön und einen kleinen Fernseher, auf dem man VOX und ZDF kucken konnte. Oder anderssprachige Sender. Der Balkon grenzte ohne Sichtschutz an den des Nachbarn. Im Zimmer (und auch im Hotelflur) ragten Schläuche aus dem Boden; dort werden im Winter vermutlich Heizungen eingebaut. Die Klimaanlage haben wir selten genutzt und lieber die Gaze-Tür vorgemacht und uns die laue Nachtluft zur Kühlung geholt. Das Bett ist ausreichend groß, das Bad verfügt über eine Wanne und wirklich viel Platz um Dinge abzustellen. Generell bietet das Zimmer viel Stauraum. Sehr positiv ist auch die kostenlose Nutzung des Safe im Zimmer. Am Zimmer gibts bis auf die Kabel aus dem Boden und den eng aneinander gebauten Balkons eigentlich nichts zu mäkeln.

Hier kommt der zweite Punkt, wo ich sagen muss, dass vier Sterne etwas dünn sind. Beim Frühstück kann ich mich meinen Vorredner nur anschließen. Brötchen gab es aber nur Freitags. Das Hotel war gut belegt und daher war auch etwas mehr los am Buffet. Da war es aber etwas hinderlich, dass der Service jedes Spiegelei einzeln auf die Wärmeplatte legte. Als Teetrinker hatte ich morgens mehrfach Probleme, einen Beutel Schwarztee zu ergattern. Von Besteck ganz zu schweigen. Das Abendessen verlief etwas ruhiger, da es ja beim Frühstück immer eine Stosszeit kurz vor Ende gibt. Die Auswahl war gering. Die Butter war niemals gekühlt. Eigentlich hätte man auch Menüwahl machen können. Das Salatbuffet wechselte nur dadurch, dass mal etwas nicht da war. Die Hauptgerichte waren mittelmäßig von Geschmack und Qualität. Wenn nachgefüllt wurde, dann wieder am besten jede Pommes einzeln. Der Nachttisch bestand ausschließlich aus Pudding und Melone. Wer keine Melone mag, der bekommt während des gesamten Aufenthaltes eben kein Obst. Nektarinen, Orangen oder gar Weintrauben haben wir nicht gesehen. Das Personal hatte interessante Vorstellungen von Priorität. Tische wurden zwar abgeräumt, aber nicht wieder eingedeckt, Besteck haben sich die Gäste teilweise aus den Schubladen des Serviceterminals nehmen müssen oder man hat sie sich an anedern Tischen zusammen gesucht. Einmal kam die Kellnerin erst an unseren Tisch, als wir schon beim Nachtisch waren, andere Male kam einfach keiner. Dennoch waren alle sehr freundlich. Drei Tage vor unserer Abreise hauchte ein Tausendfüßler auf einer der Treppen sein Leben aus und lag bei unserer letzten Mahlzeit noch immer da.

Hier und beim Essen tut sich das Hotel meines Erachtens nach keinen Gefallen, vier Sterne zu deklamieren. Drei Sterne sind es und das sind dann auch sehr gute drei Sterne. Die Koffer musste ich allein ins Zimmer tragen. Die Einweisung ins Zimmer erfolgte auf Deutsch. Deutschkenntnisse setze ich im Ausland nicht voraus, Weltsprache ist Englisch und das haben fast alle verstanden. Es gibt aber auch eine Deutsche an der Rezeption. Die Putzfrau hatte auch ihre Höhen und Tiefen. Unsere Gläser wurden nicht immer abgewaschen, neue Handtücher gab es nach Programm und nicht nach Notwendigkeit. Mehrfach hatten wir ein großes Laken (Bettdecke) bekommen und mussten an der Rezeption zwei kleine eintauschen. Das lief dann auch problemlos. Freundlich sind sie alle. Wir haben uns mehrfach ein Taxi rufen lassen, was nicht so einfach ist, aber die Rezeptionistin hing bestimmt 10 Minuten lückenlos am Telefon. Das Hotel verfügt über eine kleine Bar und einen Sportraum. Das wars. Kein Minimarkt, der aber auf einem Hinweisschild in der Nähe angepriesen wird oder sonstiges. Es gab auch keine Animation, worüber wir aber nicht unglücklich waren. Das Auschecken kurz vor 7 Uhr morgens war ein Akt, da er Nachtportier kaum englisch sprach und 10 Minuten brauchte, uns eine Rechnung auszudrucken, die schon beglichen war.

Das Hotel liegt ca. 15 Gehminuten zum Zentrum von Afithos. Nach Kalithea läuft man unseres Erachtens 30 Minuten bis ins Zentrum. Wir haben ein Taxi für 5,-€ (inkl. Trinkgeld) nach Kalithea genommen. Kalithea ist das touristische Zentrum der Halbinsel Kassandra mit Spielhöllen, Bars, Restaurants und Shops. Wir waren nur einmal Abends da. Afithos ist hingegen eine perfekte Mischung aus Urtümlichkeit und Touristik. Ein paar Läden einige Restaurants und Tavernen, aber auch schöne Wohnhäuser, in denen noch echte Griechen wohnen und auch den Dorfmetzger, die Schule und die Bäckerei. Um das Hotel herum gibt es absolut nichts. Als wir am ersten Tag hungrig ankamen, mussten wir in der brütenden Hitze nach Afithos laufen, um etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Im Katalog stand, dass das Hotel sich direkt am Strand befindet. Grundsätzlich richtig, nur sind bis zum Strand auch noch 100 Höhenmeter zu überwinden. Ohne Holidaycheck hätten wir mit Sicherheit ziemlich perplex vor der Steiltreppe gestanden. Die Treppe ist sehr interessant, da jede Stufe anders ist. Der Handlauf ist verottet und liegt neben dem Weg. Die Stufen sind teilweise abgebröckelt. Geh- und Sehbehinderten muss dringend von der Benutzung abgeraten werden. Aber es lohnt sich: Das Meer ist angenehm warm, glasklar und hat nach einigen Metern auch noch eine Sandbank, auf der es sich prima planschen lässt. Die Beschallung am Strand geht einem wirklich auf den Keks, dafür sind die Liegen und Schirme grundsätzlich kostenlos. Man sollte aber natürlich zumindest einmal etwas bei dem Strandkellner bestellen. Wenn man sie aber beim ersten Mal mit einem netten "later" vertröstet, kommen sie auch nicht wieder. Eine kleine Cola kostet 3, 50€, ein Toast 3, -€. Den Weg zurück nach oben muss man natürlich sportlich nehmen. Den Pool haben wir nicht genutzt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab keine Animation. Unten am Strand gab es ausser der Musik von den Strandbars auch nichts. Das Hotel verfügt über einen kleinen Fitnessraum und einen Spa-Bereich im Keller. Beides haben wir jedoch nicht genutzt. Der Strand an sich ist toll. Das Wasser sehr sauber und angenehm. Am Strand läuft immer jemand rum und sammelt Dreck ein. Nach wenigen Schritten über Steine kommt nur noch Sand.