Belconti Resort Hotel

Große Anlage mit altem Baumbestand und dadurch schöne schattige Plätze. Die Anlage ist eher ein Wald als ein Garten. Alle Einrichtungen sind mit Kinderwagen oder Rollstuhl gut über Rampen erreichbar. Vorsicht: Checkin ab 14 Uhr, All inclusive aber erst ab 14 Uhr 30. Wenn man vormittags anreist, bekommt man nicht nur kein Zimmer, sondern ohne Bezahlung auch kein Essen und Trinken. Wir haben Gäste gesehen, die vormittags angereist sind und dann ohne AI-Band und damit ohne Versorgung rumsaßen. Es gibt bestimmte Dinge, die wir von einem 5*-AI-Hotel in der Türkei erwarten. Dazu gehören überall ein aufmerksamer, freundlicher Service, Bedienung am Tisch in den Bars, Getränke in Gläsern, schön eingedeckte Tische, gutes Essen und Getränke, ordentliche Zimmerreinigung, angemessene Reaktion auf Kritik und Wünsche. Das meiste davon haben wir hier nicht oder nur in Ausnahmen vorgefunden. Für uns also weder 5 Sterne noch für einen weiteren Urlaub geeignet.

Wir hatten ein Zimmer in einer der Gartenvillen. Durch die hohen Bäume und den Bewuchs mit wildem Wein war es im Zimmer so dunkel, dass man auch tagsüber immer Licht machen musste. Zimmer relativ groß, Balkon eher klein, aber ausreichend für Tisch, zwei Stühle und Wäschetrockner und auf Grund der Bauweise der Villen ohne Nachbarbalkon. Für die Raucher: Kein Aschenbecher auf dem Balkon. Ob das heißt, dass Rauchen nicht erlaubt ist, kann ich nicht sagen. Ausgestattet war das Zimmer mit einem Doppelbett und einem Einzelbett, einem Sessel, Couchtisch, Schiebetürenschrank mit großem Spiegel und Safe im obersten Fach (für mich kaum erreichbar), Minibar, Wasserkocher, Schminktisch mit Hocker. Alles ziemlich in die Jahre gekommen. Im Bad eine Dusche in der Badewanne. Der Ausstieg ist ziemlich unfallträchtig. Pflegeprodukte sind vorhanden und werden teilweise nachgeliefert, zumindest auf Nachfrage. Bademäntel waren keine vorhanden und wurden auch auf Nachfrage nicht gestellt. Die Begrüßungsobstteller und die Weinflasche, die auf manchen Bildern gezeigt werden, gibt es laut guest relation nur für Jubiläen und Geburtstage. Minibar wird täglich mit Softdrinks, zwei winzigen Sprudelflaschen, Saft und Milch befüllt, außerdem eine kleine Packung Salzstängel. Bier, wie sonst üblich, ist nicht enthalten. Wenn man gerade nicht gestört werden will, wenn der Minibarservice durchgeht, gibt es eben nichts, oder man meldet sich bei der Rezeption, dann kommt er auch abends noch. TV hatte am Anfang noch drei deutsche Programme, die dann aber auch nicht mehr empfangen werden konnten. Vor unserem Zimmer wurde zu Beginn unseres Aufenthalts ein Bett abgestellt, das dann die ganze Woche dort stand, einige Tage auch noch ergänzt durch ein Kinderbett. Zimmerreinigung eher oberflächlich. Im Bad wurde offensichtlich mehrmals nur Handtücher getauscht und Mülleimer entleert. Mülleimer ohne Deckel, wenn man das Toilettenpapier reinwerfen soll, ist eklig.

Großes Hauptrestaurant mit schönem Außenbereich unter Zitrusbäumen. Großzügiger Abstand überall zwischen den Tischen. Gedeckt wird morgens mit Sets, abends auf Blümchen-Tischdecken, die nicht gewechselt werden. Eine Gabel, ein Messer, Papierservietten im Spender. Speisen sind ansprechend angerichtet, Geschmack und Qualität sind gut. Laut Aushang gibt es Themenabende, von denen wir aber nicht viel gemerkt haben. Außen abends mehrere Grillstationen. Auswahl für eine Woche ausreichend, aber Vieles wiederholt sich. Beim Frühstück mehrere Sorten Wurst, Käse, Marmeladen, Eierspeisen, Obst und Gebäck. Etwas spärlich fanden wir die Auswahl an Brot und Brötchen. Gluten- oder laktosefreie Produkte konnte ich nicht entdecken. Auf meine Bitte nach laktosefreier Milch zum Frühstück stellte mir der Herr von der guest relation einen „allergy alert“-Zettel auf Türkisch aus, den ich im Restaurant zeigen sollte. Der erste Kellner dort schaute den Zettel mit gerunzelter Stirn an, schüttelte den Kopf und murmelte „turkish“. Später gelang es mir die gewünschte Milch zu bekommen, aber nicht in einem Kännchen, sondern in einer Tasse, von der aus ich sie in meinen Kaffee schlappern konnte. Tagsüber gibt es diverse Angebote, angefangen beim Snack-Restaurant über Gözleme, Hamburger, Eis und zusätzliche Angebote. Die Speisen im Snack-Restaurant sind täglich fast gleich. Schön ist dort ein gekühlter Raum mit Glasschiebetür für Salate und Desserts. Unschön sind die ekligen Silikonsets, die auf den Tischen kleben und zur Tischreinigung nicht abgenommen werden. Besonders gestört hat uns, dass man Getränke im Glas nur im Haupt- und Snackrestaurant erhält. Tagsüber gibt es alle Getränke nur in 0,2 Softplastikbechern. Für abends sind Hartplastik“gläser“ vorgesehen, die alle schon bessere Zeiten gesehen haben. Die Bitte tagsüber, wenn man im Barbereich sitzt zumindest eines dieser Hartplastikgefäße zu bekommen, wurde vom Barpersonal mehrmals mit der Bemerkung abgelehnt, das wäre verboten wegen Verletzungsgefahr. Eine Beschwerde bei der guest relation und im Anschluss über das Hotel-Kontaktformular blieben ohne Reaktion und bis heute ohne Antwort. Zynischerweise stehen an den Bars Schilder, die einen auffordern auf einen Plastiktrinkhalm zu verzichten um die UmDwelt zu schonen. Rosewein und Sekt sind furchtbar süß und werden mit Umgebungstemperatur, also etwas zwischen 25 und 35 Grad Celsius ausgeschenkt. Wenn man es kühler möchte, kommen Eiswürfel rein. Bier ist gekühlt, es gibt aber nur Tuborg. Mineralwasser gibt es gekühlt aus dem Zapfhahn. Normales Wasser nicht in Flaschen, sondern in 0,2 Plastikbehältern mit Deckel. Die AI-Zeiten bekommt man beim Checkin auf einem unübersichtlichen Zettel. Die Zeiten sind für alkoholische und nichtalkoholische Getränke unterschiedlich.

Einzelne Mitarbeiter bieten einen Service, den man von einem 5*-Hotel erwarten kann, leider sind die meisten aber weit davon entfernt. Rezeption verweist meist freundlich an die guest relation. Dort gibt es abends einen sehr bemühten jungen Mann, der ein Übersetzungsprogramm auf seinem Handy für die Kommunikation nutzt. Die beiden Damen, die tagsüber da sind, schauen einen nicht einmal an, wenn man mit ihnen spricht. Kommunikation nur auf Englisch in knappen Worten möglich. An der Poolbar laufen meistens mehrere Kellner im gleichen Bereich rum. Sitzt man nicht in diesem Bereich, kann man schon mal lange warten. An der Beachbar wird man ggf. mit „self service“ angeblafft, wenn man etwas bestellen möchte. Gilt aber nicht immer, manchmal bekommt man auch einen Plastikbecher an den Tisch geliefert. Am freundlichsten sind noch die Reinigungsdamen. Ausnahme die Dame an den Strandtoiletten, die die Toiletten schon mal für längere Zeit sperrt, bis sie auch das letzte Sandkorn entfernt hat und der Boden wieder trocken ist.

Mit Privattransfer dauert der Transfer eine gute halbe Stunde. Direkt am großen Sandstrand. Große Anlage mit altem Baumbestand und dadurch schöne schattige Plätze. Außerhalb nur weitere Hotels und Golfplätze. Die Abwesenheit von Einkaufsmöglichkeiten nutzt der unfreundliche Kioskbetreiber im Hotel zu überzogenen Preisen. Weder Straßen- noch Fluglärm waren zu hören.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tagsüber unaufdringliche Animation. Wir sind zur Morgengymnastik und kamen zweimal zu spät, was bei einer Stunde Gymnastik ärgerlich ist. Es stellte sich dann heraus, dass der Beginn um eine viertel Stunde vorverlegt wurde, dies aber noch nicht auf den Aushängen vermerkt wurde. Abends Shows, meistens Akrobatik. Haben uns eine angesehen, war aber nicht unser Geschmack. Vor der Abendshow gibt es Kinderprogramm. Einmal war ein Clown da, der aus Plastikrollen Gegenstände formte. Einer der Gegenstände war ein Maschinengewehr, mit dem er dann ins Publikum feuerte und die entsprechenden Geräusche dazu machte. Für uns waren die Shows damit erledigt. Nach der Show gab es an der Beachbar jeden Abend live Musik zum Tanzen. Schöne Atmosphäre und gute Bands. Nur die warme Getränke in Plastikbechern passten nicht. Dann noch Freiluftdisco, die in der Mitte der Anlage liegt und bis ein Uhr nachts einen Höllenlärm macht.