Bandos Maldives

Insgesamt ein recht positives Urlaubserlebnis mit einem reichhaltigen Angebot an Unterhaltungsmöglichkeiten - sofern man diese sucht. Wir für unseren Teil suchten eher die Abgeschiedenheit und Ruhe, die ein Malediven-Urlaub unserer Vorstellung nach primär zu erfüllen hat. Das Publikum war breit gestreut, mit einem deutschsprachigen Anteil von ca. 30%. Die Tischmanieren der asiatischen Bevölkerung (essen wie ein Hund am Napf, iDevices allgegenwärtig (Tischunterhaltung gleich null, da jeder in sein Handy oder iPad starrt) und vor allem das ewige Schmatzen im Ohr konnten einen Durchschnittseuropäer schon auf die Palme bringen) waren "gewöhnungsbedürftig". Die Insel ist recht gross, die Preise hoch. Wollte man eines der Zusatzrestaurants in Anspruch nehmen, so war man mit 50$ pro Person + 10% Service Charge + 8% Steuer dabei (diese Zusatzaufschläge muss man auf so ziemlich alles bezahlen. Wenn die 10% auch tatsächlich dem Personal zugute kommen, wäre das akzeptabel. Aber nichts Genaues weiß man nicht.). Dafür ist die Qualität und Geschmack der Speisen deutlich besser. Die wahre Pracht dieser Insel lag aus unserer Sicht im Hausriff. Interessanterweise ist die Lagune deutlich schöner als das Aussenriff. In diesem Korallengarten könnte man den gesamten Urlaub verbringen und hätte dennoch nicht alles gesehen. Das Aussenriff hat in erster Linie den Vorteil, dass vor allem die großen Fische hier "hausen". Von riesen Papageienfische über Titandrücker, jeder Menge Kugel- und Igelfische bis hin zu Schwarspitzenriffhaie (ca. 120 - 140 cm groß) und Schildkröten war alles zu sehen. In den dunklen Ecken konnte man auch einige Rotfeuerfische entdecken. Der Zustand des Aussenriffs ist aber nicht zu vergleichen mit der der Lagunenseite. Zusätzlich vermiest einem die, während unseres Aufenthaltes, ständig trübe Sicht. Naja, da wo es viele Menschen gibt, hat man das Problem der dadurch entstehenden Verschmutzung. Bei entsprechendem Seegang und Strömung kann es dann schonmal vorkommen, dass man Dinge zu sehen bekommt, die man lieber nie zu Gesicht bekommt. Ohne auf die Einzelheiten einzugehen, will ich nur verraten, dass diese "Entdeckung" meiner ansonsten tollen Begegnung mit einer Wasserschildkröte, die Faszination am Erlebnis geraubt hat, und darüber hinaus einen unweigerlichen Waschzwang auslöste, der selbst beim dritten Einseifen nicht völlig Verschwunden war. Nicht desto trotz ist und bleibt die Unterwasserwelt wunderschön. Und wenn man dann den Tag bei einem Cocktail an der Sundowner Bar ausklingen lässt, ist der Waschzwang dann schon fast vergessen. Familien kann man ohne Weiteres die Insel empfehlen, da es sowohl eine Kinderbetreuung als auch ein geeignetes Pool gibt. Es waren für unser Empfinden auch recht viele Familien zu Gast. Wir hatten Halbpension gebucht und waren damit glücklich. 300$ Endabrechnung (inkl. Arztbesuch, weil die Ohren meiner Partnerin etwas empfindlicher auf "Exkrementenwasser" reagierten als meine) betrachten wir für die Malediven als verhältnismäßig. Wer aber gerne noch Mittags einen Burger und Fritten zu sich nimmt, sollte in Erwägung ziehen VP oder AI zu buchen. 14$ (und mehr) für einen Burger würde ich nicht hinblättern und ich zähle mich nicht zu den sparsamen Menschen. Ein Deluxe-Zimmer ist kein muss, zumal sie etwas ungünstig liegen. In jedem der einfacheren Unterkünfte hat man zwar ein bisschen weniger Platz aber dafür die bessere Nähe zu den schöneren Strandabschnitten bzw. zum Ausgang/Eingang zum Aussenriff.

Beliebte Aktivitäten

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