Bärenhotel

Hotelchef Eugen bietet hohen Unterhaltungswert. Der Gast steht im Mittelpunkt und nach eigener Darstellung hat er fast nur Stammgäste. Wir waren zum ersten Mal da. Unsere moderne freundliche hochwertig eingerichtete Gardensuite lag leider am Ende einer Baustelle. Da der Aufzug noch nicht eingebaut war, mußte das Gepäck umständlich über mehrere Etagen geschleppt werden. Der gerade fertiggestellte Erweitungsbau für Wellness war auf Grund eines Wasserschadens leider nicht nutzbar. Das alles nimmt der Gast nach Eugens Philosophie kommentarlos hin, weil es ja ansonsten so schön ist. Ist es auch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist alles in allem gut, auch wenn der Stammgasthotelier Eugen es für selbstverständlich hinnahm, daß wir trotz gewisser Einschränkungen durch den nicht fertiggestellten Bau gerne den vollen Preis gezahlt haben. Auch die Frage, ob es uns gefallen hat und wir uns wohl gefühlt haben, war zu banal, um sie zu stellen.

Unsere Gardensuite war erst kürzlich fertiggestellt worden. Sie ist hochwertig eingerichtet. Sie verfügt über ein Bad mit Waschbecken, Wanne und großer Dusche mit unterschiedlichen Funktionen - vom Feinsten. Daneben gibt es ein weiteres kleines Bad mit WC und Waschbecken. Unverständlich, daß nur in letzterem Handtuchhalter vorhanden sind. Der Münchener Innenarchitekt, den Chef Eugen vorstellte, hat leider nicht erkannt, daß der Gast nach einem langen Skitag seine Skikleidung nicht sofort in den Schrank hängen möchte, sondern gerne die Sachen zum "Abdampfen" irgendwo aufhängt.

Das Restaurant verfügt über mehrere Gasträume, in denen die Küche den Gast verwöhnt. Wir konnten allenfalls bei den Suppen kleine Schwächen entdecken. Jeden Abend wird ein mehrgängiges Menü geboten. Unverständlich ist, daß Chef Eugen am Faschingsdienstag meint, den Gast, der dem deutschen Karneval entflohen ist, mit närrischem Treiben beim Essen stören zu müssen. Er hat offenbar auch nicht verstanden, daß er damit die Leistung seines Küchenteams in den Hintergrund drängt.

Der Service hat zwei Gesichter. Da ist Personal, das den Begriff Gastfreundlichkeit verinnerlicht hat und versucht, dem Gast die Wünsche an den Augen abzulesen. Und dann gibt es das totale Gegenstück, das in scheinbarer Freundlichkeit sein Programm abspult. Innerhalb 1 Woche wurden wir abends von drei Servicekräften betreut, von denen zwei leider zu dem letzten Typ zählten. Sozusagen "incognito" ist eine Sommelière im Einsatz, die hervorragend berät, eine große Sachkunde gepaart mit Freude am Beruf und echter Freundlichkeit besitzt. Man muß sie nur finden. Nachdem uns dies gelungen war, durften wir echte Entdeckungen an Südtiroler Weinen machen.

Wer kein Navi hat, wird sich schwer tun, Geiselsberg zu finden, da die Beschilderung ab Bruneck miserabel ist. Das Hotel liegt dafür super mit direktem Zugang zur Piste. Hotelchef Eugen hat gerade eine eigene Pistenraupe angeschafft, um den Zugang zur Piste für seine Gäste hervorragend zu präparieren.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Es wird ein Schwimmbad, ein Außenwirlpool, Sauna, Dampfbad und ähnliches geboten. Die Ruheräume erfüllen ihren Zweck nicht, da auf Grund falscher Raumaufteilung der Nachwuchs ständig zwischen Schwimmbad und Außenwirlpool durch den Ruhebereich pendelt. Weiter wird einmal wöchentlich eine geführte Tour um die Sella Ronda, Bergwandern, Pilates, u.ä. angeboten.