- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist ein 70er Jahre Betonklotz, keine Frage. Was erwartet man in Playa del Inglés auch anderes? "Außen pfui, innen hui" - beschreibt das Axel Beach ganz gut. WiFi gibt es kostenlos - bei längerem Aufenthalt muss man sich den Code jedoch an der Rezeption verlängern lassen. Ich hatte nicht im gesamten Appartement Empfang. Das Axel Beach ist kein reines Gay-Hotel. Das wird ja auch nicht behauptet. "Heterofriendly" heißt es überall - und überraschend viele Heteropärchen liegen am Pool und sitzen beim Frühstück. Trotzdem sind schwule Reisende ganz klar in der Überzahl. Einige lesbische Pärchen gab es auch. Da ich direkt im Anschluss an die Pride-Week dort wohnte, weiß ich aber nicht, ob der Gästemix repräsentativ für die übrige Zeit ist. Das Hotel war zu Beginn ausgebucht, leerte sich aber zunehmends je weiter der CSD zurück lag. Das Durchschnittsalter der Gäste liegt deutlich unter dem der Gay-Anlagen, in denen ich bisher gewohnt habe. Aber auch hier stellte ich fest, dass es stieg, je weiter der CSD zurück lag. Es gab recht viele junge Leute um die 20/Mitte 20. Eine etwas größere Gruppe so bis Mitte/Ende 30 - und ein paar ältere Gäste Ü50 und darüber. Am Pool hört man viele unterschiedliche Sprachen. Viele Spanier quartieren sich ein. Alleinreisende schienen mir eher eine Minderheit zu sein. Allgemeines Fazit: Ein Hotel mit Vor- und Nachteilen. Die Zimmer sind schick, sauber. Man findet superschnell Anschluss, die Atmosphäre ist locker und cruisy. Das Personal zum Großteil sehr nett. Mein persönliches Fazit: Insgesamt hat es mir leider nicht gefallen. Ich habe mich in dem Zimmer nicht wohlgefühlt, fand es insgesamt zu laut. Das Preisleistungsverhältnis war völlig in Ordnung: Ich habe pro Nacht 40,- Euro bezahlt, das war es allemal wert. Deshalb bin ich froh, dass ich es einmal ausprobiert habe und würde das auch jedem empfehlen der öfters in PdI ist. Das ist eine Typfrage. Ich habe festgestellt, dass ich eher der Bungalow-Anlagen-Typ bin :-); dafür nehme ich dann die deutlich ältere Gästestruktur gerne in Kauf.
Die Zimmer sind wirklich sehr schick renoviert worden, allerdings auch sehr dunkel: die Wände in dunklem Anthrazit (fast schwarz) gestrichen, ebenso dunkel sind die Vorhänge und Möbel: Couch, Tische (auch Esstisch) und Hocker mit dunklem Leder überzogen. Mir hat es leider nicht gefallen. Ich mag es lieber mit mehr Farbe, wirkt fröhlicher irgendwie. Das Bad ist funktional und groß genug; große Dusche, in der man auch zu zweit duschen kann :-). Die Klimaanlage ist top! Super leise und kühlt das Zimmer in kürzester Zeit herunter. Ein großer Safe kann hinzugemietet werden. Es gibt leider wenig Stauraum, eigentlich nur den recht kleinen Kleiderschrank. Der Kühlschrank in der Küche ist komplett mit der Minibar gefüllt. Das muss man erst einmal ausräumen und woanders hinstellen (wohin?), um ihn für eigene Dinge nutzen zu können. Die Ausstattung mit Geschirr ist sehr spärlich. Es gibt nicht einmal ein Weinglas oder Küchenmesser. Ein großer Flat-Screen-Fernseher steht im Wohnzimmer. Ob er dt. Sender empfängt weiß ich nicht, ich habe im Urlaub immer keine Zeit zum Fernsehen :-). Jedes Appartement hat einen Balkon, der entweder in Richtung Westen auf die Straße oder in Richtung Osten auf den Pool zeigt. Die Zimmer zur Straßenseite sind günstiger. Die Straße ist jedoch vierspurig, sehr stark befahren und bei einem abendlichen Bierchen auf dem Balkon kommt Autobahnraststätten-Stimmung auf. Absolut nicht empfehlenswert! Das größte Manko: Die Zimmer sind sehr, sehr hellhörig. Man hört nicht nur, wenn sich die Zimmernachbarn nebenan unterhalten, man versteht sie sogar. Von anderen Aktivitäten ganz zu schweigen. Und da im Axel Beach sehr viel gefeiert wird, helfen mitunter auch Ohrstöpsel nicht. Die Zimmertüren lassen sich gar nicht leise schließen und verständlicherweiße herrscht im Axel Beach die ganze Nacht hindurch ein fleißiges Kommen und Gehen.
Frühstück gibt es "nur" bis 11 Uhr. Deshalb habe ich es in der ganzen Woche auch nur zwei mal geschafft. Allerdings verpasst man auch nicht viel. Wer morgens/mittags auf ein ausführliches, umfangreiches Frühstück in Ruhe Wert legt, sollte überlegen, das Frühstück nicht mitzubuchen und stattdessen die kleine Küche im Appartement zu nutzen, um dann auf dem Balkon zu frühstücken. Der Frühstücksraum ist tagsüber eine Art Pool-Bistro. Außerdem gibt es eine große Bar am Pool mit sehr schönen Möglichkeiten, sich dort auf gemütliche Liege-Inseln zu drapieren, um den völlig überteuerten Cocktail zu schlürfen. Preis-Leistung - selbst für ein Bier - geht gar nicht! Auch das Bistro ist für einen Imbiss zwischendurch echt zu teuer.
Der Rezeptionist beim Einchecken war ziemlich reserviert, habe mich irgendwie nicht so willkommen gefühlt, wie ich das sonst kenne. Im Laufe der Woche habe ich jedoch einige andere Mitarbeiter an der Rezeption kennengelernt, die ausgesprochen freundlich und zuvorkommend waren. Mit Deutsch kommt man nicht weit, weder an der Rezeption, noch beim Frühstück, noch an der Bar oder mit dem Housekeeping. Aber wer will im Urlaub schon Deutsch sprechen? ;-) Ich finde gerade die internationale Atmosphäre im Axel Beach macht das Hotel aus. Leider wurde mein Wunsch, in der 4./obersten Etage zu wohnen, den ich bei der Buchung schon angegeben hatte, nicht berücksichtigt. Die Zimmerreinigung fand täglich statt und war tadellos - mit nur einer Ausnahme: Einmal wurde mit recht übelriechendem Wasser feucht gewischt, was mich die ganze Nacht über störte. Das war wirklich eklig.
Wie hier schon so oft beschrieben ist der Yumbo-Center mit seinem Nightlife, Restaurants und Supermärkten etc. sehr nah (5 Min.) und der Strand weit. 50 Min. habe ich zu Fuß bis zum Kiosk No 7 gebraucht. Mir macht das jedoch nix aus, im Gegenteil.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am großen Pool stehen sehr gute Liegen, die man auch ganz flach stellen kann. Es gab genug, irgendwo war immer eine frei. Die Schattenplätzen unter den schwenkbaren Schirmen waren jedoch sehr begehrt. Tagsüber gab es Musik von einem DJ. Eine der berühmt-berüchtigten Poolpartys fand in der Woche nach dem CSD nicht mehr statt. Es wurde vorher aber sehr viel gefeiert. Habe mit Gästen gesprochen, denen das zu viel war, da man an den Tagen den Pool nicht nutzen konnte. Ich finde jedoch, wenn man zur Gay-Pride in das Party-Hotel Axel Beach fährt, darf man sich da nicht beschweren!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dima |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 12 |